Wie "Stepi" schon geschrieben hat, ist die aktuelle Umweltbelastung durch Maßnahmen, die Fahrzeuge betreffen, nichtmal im Ansatz zu lösen.
Ich sehe das Thema nicht als typisches Sommerloch-Thema, dem man sich erst annehmen muss, wenn es tatsächlich greift.
Leider wird auf unsinnige Regelungen immer nur gewartet ohne rechtzeitig Widerstand zu leisten.
Kommentare wie "es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wurde" sind zwar nette Phrasen, stimmen aber gerade bei angekündigten Gesetzen nur selten.
Hier wird SEHR heiß gekocht und wenn nicht ganz flott durch Widerstand abgekühlt wird, muss man mit der Temperatur klar kommen, von alleine wird da nicht kälter.
In der Regel läuft das so ab, dass von solchen Gesetzen erstmal nur sehr wenige Menschen betroffen sind und die Masse sich nicht dafür interessiert.
Hat man sich dann an die neuen Gesetze gewöhnt, wird schrittweise verschärft...und wieder trifft es nur "wenige" Menschen, deren Jammerei untergeht.
So haben wir uns in den letzten Jahrzehnten an so viel Müll (Überwachung, Überregulierung des Lebens, Verbote an allen Ecken und Enden) gewöhnt, dass wir gar nicht mehr merken wie stark wir eingeschränkt wurden, weil wir es schon für normal halten, dass jeder x-beliebige Staatsdiener oder pubertierende Jugendliche mit entsprechenden Kenntnissen per Knopfdruck unseren letzten Stuhlgang überprüfen kann.
Ich bin absolut kein Gegner von Maßnahmen zum Umweltschutz (meine Art zu leben spricht hier Bände), aber dann bitte dort, wo man mit sehr gut messbaren Ergebnissen rechnen kann.
Schon alleine das permanente entsorgen von noch gut funktionierenden Geräten aller Art -nicht nur die durch Zwang entsorgten Autos, sondern auch Handys usw.- verursacht mehr Belastung als durch neue Technik eingespart werden kann.
Zum Glück haben wir in Österreich solche Umweltzonen NOCH nicht in dieser Ausprägung zu befürchten, weil im Gegensatz zu Deutschland schon rechtzeitig an der Reduktion anderer Umweltbelastungen gearbeitet wurde (Stichwort IG-L) und der Druck auf Österreich nicht so groß ist.
Deutsche Gesetzgeber haben das in den letzten Jahren zu locker genommen oder einfach auf Zeit gespielt um die Wiederwahl nicht zu gefährden....jetzt kommt die Rechnung und die ist bitter!
Zum Thema Maut will ich auch noch einen Satz verlieren.
Wenn sich Österreicher über die deutsche Maut aufregen, könnte ich vor Zorn platzen!
Ich denke, dass es ein vorbildliches Mautsystem ist, das wir in Österreich ruhig auch einführen könnten.
Die Staatsbürger eines Landes haben ihre Autobahnen schon bezahlt, darum ist es nur recht und billig, wenn die Nutzer, die noch nichts dafür gezahlt haben, ihren Beitrag leisten und für die laufenden Kosten aufkommen.
Österreich hat mit der Abzocke schon vor Jahren begonnen und ist dabei nicht gerade zimperlich gewesen, wenn sie deutschen Besuchern, die im Grenzgebiet durchaus einige Euro in unsere Wirtschaft gepumpt haben, für ein paar Kilometer Autobahn ordentliche Summen (und Strafen) abgenommen haben.
Ich werde die deutsche Maut nicht gerne zahlen, weil zahlen nunmal nie schön ist, aber ich fühle mich weder ausgenommen, noch "ungerecht" behandelt.
