Erst kieken, dann quiecken.
Das AH
sollte, wenn es ernsthaft an Kundenbindung interessiert ist, auch mal Fünfe gerade sein lassen. Allerdings kann ich es auch verstehen, dass es die Kosten für die Anschaffung und Inbetriebhaltung des Werkstattwagens selbst tragen muss. Ich frage mich gerade ernsthaft (wirklich!), wie das AH machen, die etwa drei Marken vertreten und
einen Werkstattwagen zur Verfügung haben. Welcher der drei Marken wird wohl die Kosten für den Wagen übernehmen, wenn er mal von diesem, mal von jenem Kunden genutzt wird? In zwei unterschiedlichen AH habe ich vor einiger Zeit mal gefragt, wie das mit den Kosten für diese Wagen aussehen. Antwort bei beiden: "Das hängt an uns." Und wenn von einem Kunden z. B. 25,- pro Tag (heute bis morgen) verlangt werden, ist das wie ein Tropfen auf den heißen Stein.
Bei einer Inspektion (zu meinen Opel-Zeiten, also anderes AH), die natürlich nicht mit einem Schaden zu vergleichen ist, wurde mir mangels Ersatzwagen angeboten, die Hin-
oder Rückfahrt nach Hause per Taxi spendiert zu bekommen. Ich habe die Rücktour zum AH gewählt, nach Hause hat mich ein Verkäufer mit seinem Privatwagen gefahren. So kann´s also auch gehen.
Bei meiner 2. Inspektion mit dem Duster wurde mir vom Werkstattmeister ebenfalls eine Taxifahrt nach angeboten (Zufall?). Das habe ich aber abgelehnt und mich an einen Verkäufer gewandt, weil ich doch schon immer mal den Kadjar probefahren wollte. So kam ich nach Hause (und zurück) und konnte auch noch einen Einkauf erledigen. Zurückgelegt habe ich etwa 30 km, kurz vor der Abgabe habe ich noch einen Fünfer in den Tank geschmissen. DAS, so verrieten mir schon einige in diversen AH, macht bei den Werkstattwagen auch kaum ein Kunde. Immer alles schön umsonst haben wollen, weil es eben erwartet wird.
Es ist sicherlich nicht verkehrt, zu fragen, ob man das nicht anders lösen kann, aber meine Meinung ist eben, dass es nicht erwartet werden sollte. Ich frage mich auch, wie das praktisch geht. Im AH sagt man mir, ich muss den Werkstattwagen bezahlen, ich bin nicht einverstanden, fahre nach Hause, recherchiere die Nummer von Brühl, rufe dort an, haue auf den Putz und ... ja und dann? Fahre ich wieder zum AH? Sitze zu Hause und warte, bis die mich anrufen? Bezahle erstmal und bekomme den Betrag zurückerstattet?
Ich wollte auch mein eigenes Öl zur Inspektion mitbringen. Wurde abgelehnt, obwohl ich ein von Renault zertifiziertes gekauft habe. Nix zu machen. Man hat mir dann 10 % Nachlass auf das hauseigene ELF-Öl gegeben. Die Alternative wäre gewesen, mich ins Auto zu setzen und eine Stunde lang in Richtung Sonniger Süden zu fahren, wo ich ein AH kenne, die auch mitgebrachtes Öl einfüllen (und dennoch auf den Kosten für die Entsorgung des Altöls sitzen). Im Prinzip hätte ich ja die Alternative gewählt, denn die 100 Kilometer hin UND zurück hätten rein vom Verbrauch die rund 50 Euro Preisunterschied beim Öl nie angekratzt und der Kaffee ist dort auch besser, doch hätte ich dort erstmal einen Termin gebraucht und ich wäre einen ganzen Tag weggewesen (ich bin Selbständiger, arbeite zu Hause). Dummerweise war ich auch schon über das Inspektionsintervall rüber, nicht von der Laufleistung, denn die hatte ich ja im Blick, aber mehr als ein Jahr war seit der 1. Inspektion vergangen. Da musste ich einfach den ersten Termin in der Nähe wahrnehmen. War ja auch selbstverschuldet.
Es geht ja jetzt nicht darum, ob jemand etwas falsch gemacht hat. Ich kann nur diese Erwartungshaltung nicht verstehen, als ob man ein "Recht" auf irgend etwas hat. Ein Fass wird auch nicht aufgemacht, bitte etwas weniger Dramatik. Es muss ja nicht gleich mit den unbekleideten Achtersteven ins Gesicht gejumpt werden, wenn man seine Meinung kundtut. DAS reißt das Niveau eines Forums herunter. Also: Siehe 1. Zeile.
Happy

~ Daytona!