Was soll ich noch dazu sagen....es handelt sich nicht um "schlechte Erinnerungen", die mit der Zeit auch noch verblassen, sondern ich rede von Fahrzeugen aus dieser Zeit, die
jetzt noch auf der Straße sind ohne eine permanente Betreuung zu brauchen und ich rede dabei auch nicht von Autos die ich nicht kenne, sondern von meinen eigenen Fahrzeugen und Fahrzeugen von Freunden (die den selben Oldtimer-Klopfer haben wie ich).
Ob die Autos damals wirklich nach 3 bis 5 Jahren schon so rostzerfressen waren?
Vielleicht ist DIESE Erinnerung nicht mehr ganz frisch, vielleicht waren diese Rostleichen doch schon um 10 Jahre älter, als man den Rost vom Boden kehren musste?
Ich kann es nicht beurteilen, ich kann nur meine eigenen Erfahrungen wiedergeben und die sind nunmal ganz anders.
Fast alle meiner Autos (und ich hatte wirklich verdammt viele) waren zu der Zeit, in der ich sie gekauft habe, schon alt (ältestes war Baujahr 53) und auch in meinem beruflichen Leben habe ich sehr viele Oldtimer "in der Hand" gehabt (ich habe mich einige Jahre auf den Transport von Oldtimern/historisch wertvollen Fahrzeugen und Rennfahrzeugen spezialisiert). Ein paar Rostleichen waren da schon dabei, aber die hatten auch das entsprechende Alter.
So richtige "junge Rostleichen" habe ich erst bei Autos gesehen, die schon mit Hauptaugenmerk auf geringen Spritverbrauch gebaut wurden (was ja grundsätzlich gut ist) und das war erst ab den 80er-Jahren der Fall.
Diese Autos hatten so wenig Material wie nur möglich - Karosserie und Lack sehr dünn/dünnschichtig, somit ist Durchrostung nunmal flotter festzustellen.
Von Problemen mit der Elektrik (Kabelquerschnitte wegen Gewichtsoptimierung so dünn wie möglich) und erst recht mit der Elektronik will ich gar nicht reden.
Heute steht ein Neufahrzeug mit Elektronikproblemen schonmal im zarten Alter von wenigen Tagen oder Wochen wieder in der Werkstatt und man findet nichts.
Von selbst Hand anlegen und einfach am Straßenrand reparieren will ich gar nicht träumen, das geht mit modernen Fahrzeugen nicht.
Sogar die fürchterliche Lucas-Elektrik der alten Engländer war selbst zu reparieren (manchmal fast ein Wunder, weil der Dreck wirklich schlecht verarbeitet war), heute kann man oft nichtmal das Licht selbst austauschen oder einstellen.
ABER GENAU DARUM FINDE ICH DACIA AUCH SO GUT Es ist eben NICHT immer gleich die "modernste" Technik verbaut, sondern es wird auf ältere, in anderen Fahrzeugen bereits ausreichend getestete Technik gesetzt.
Dass man dadurch halt nicht die besten Verbrauchswerte am Markt erzielt und auch andere Spitzenleistungen nicht erreichen wird, ist klar, aber eben GEWOLLT.
Wer ältere, bewährte Technik fährt, hat "rollende Erfahrung" unterm Hinter und das ist mir persönlich sehr viel wichtiger als das modernste Auto, bei dem man immer mit unerwarteten Problemen rechnen muss...