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  • #1 von Maxl am 23 Oct 2016
  • Mahlzeit,

    beim jährlichen Radwechsel ist mir wiedermals mein stark angerosteter Auspuff aufgefallen (das Rohr vom Filter zum Endtopf). In der Voraussicht, dass dieser bei zu starkem Verschleiß zerschnitten werden muss, um dann ein Ersatzteil ansetzen zu können, wurde in mir der Wunsch nach Korrosionsschutz laut. Mittel wie Auspufflack, Alu-, oder Zinksprays haben sich in der Vergangenheit (bei meinen anderen Autos) als absolut nutzlos erwiesen, also mal was Anderes probieren. Nach der Recherche in meinem Wissensfundus und dem Internet, tat sich die Idee auf, Leinölfirnis auf das Objekt der Begierde aufzutragen. Vielleicht nützt es was, zumindest schaden wird es nicht .Also nen Becher Leinölfirnis, nen Pinsel und 15 Minuten Arbeit investiert. Nach gut 50 Autobahnkilometern bei Vollast war das Ergebnis deutlich. Das gesamte, gestrichene Rohr erschien in einem tiefen Schwarz. Nun bin ich auf diesen Winter gespannt und ob das was bringt.
    P.S.: Bitte keine Diskussionen über die Korrosionsweise von Auspuffrohren. Ich fahre mein Auto immer warm.
  • #2 von bulldog am 23 Oct 2016
  • Leinölfines??kenn das nur bei Holz.
  • #3 von Ultrahorst am 23 Oct 2016
  • Diese Technik war mir bisher nicht bekannt.
    Aber nachdem ich in Wiki etwas über die Verwendung von Leinöl und Leinölfirnis erfahren habe finde ich sie garnicht so schlecht.
    Nur sollte man die Firnis besser auf das blanke Blech auftragen, bevor es Rost angesetzt hat.
  • #4 von Maxl am 23 Oct 2016
  • Wie gesagt, ich bin auch gespannt. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Ich habe in Mopedforen diesen Tipp aufgelesen.
  • #5 von KioKai am 23 Oct 2016

  • Nur sollte man die Firnis besser auf das blanke Blech auftragen, bevor es Rost angesetzt hat.

    Darauf haftet es aber nicht so gut und es braucht eigentlich den Rost, da es mit dem Eisenoxid eine chemische Reaktion eingeht
    und dabei Eisenmennige entsteht.

    Sehr dauerhaft und beständig soll es nicht sein, was heisst das, nach Bedarf, Nachbehandlungen nötig sind .
  • #6 von lui am 24 Oct 2016
  • Also ich kenne Leinölfirnus nur aus dem TraktorBereich.
    Dort werden die Oldtimer eingeschnitten bei denen man die alte "Patina" erhalte  möchte. Wird nur aufgetragen, ist dann ein Weilchen klebrig und wenn surchgetrocknet ist es eine gute Schutzschicht.
    Beim Holz geht es auch gut, nur den Lappen am Schluss in eine verschließbare Dose legen, sind schon einige Lappen anschließend in Flammen aufgegangen mitsamt allem brennbaren ringsum.
  • #7 von Maxl am 24 Oct 2016
  • Sehr dauerhaft und beständig soll es nicht sein, was heisst das, nach Bedarf, Nachbehandlungen nötig sind .

    Ich hoffe, es übersteht den Winter gut. Ich habe kein Problem damit diese Prozedur einmal im Jahr zu wiederholen, dauert keine 10 Minuten und der Materialaufwand hält sich im Cent Bereich. Der Räderwechsel im Frühjahr ist geradezu prädestiniert dafür.
  • #8 von Dick-Schiff am 24 Oct 2016
  • Bleibe bitte am Ball, würde mich für einen Neuwagenkauf auch sehr interessieren.

    Ich finde es auch ärgrerlich die Serienanlage dann tauschen zu müssen.

    LG Jörg L.
    • Dick-Schiff
  • #9 von pferdemann am 24 Oct 2016
  • Leinöl mit Graphitpulver ist eigentlich ein Klassiker, warum waren die Dampfmaschinen wohl alle Schwarz und Heute streichen die echten Männer damit ihren Smoker. Das das hier keiner weiß ist schon sehr Bedenklich /hahaha ihr Mädchen ihr :P
  • #10 von Godsvin am 24 Oct 2016
  • Die Geschichte mit dem eingebrannten Leinöl kannten schon die Wikinger im frühen Mittelalter.
    Ich habe auf diese Weise meine selbst geschmiedeten Zeltheringe, Truhenbeschläge, Kochkessel und Küchenutensilien (wie jeder Reenactor) vor Rost geschützt.

    Dies auch am Auspuff zu benutzen kam mir bislang nicht in den Sinn. Dabei erscheint es aber nur folgerichtig.

    Wie war es denn eigentlich während des Einbrennvorganges mit der Qualm- und Geruchsentwicklung? Normalerweise ist man während dieses Vorganges immer ziemlich allein...  :D

    Bei einem so exponierten Teil wie dem Auspuff würde ich gleich zwei Mal drüber streichen und einbrennen. Den zweiten Durchgang, sobald die erst Lage wirklich trocken gebrannt ist. Vorher mit einem Tuch kräftig abrubbeln, um Reste zu entfernen.

    So habe ich es zumindest bei meinem genieteten Kochkessel gemacht...  ;)

    Im übrigen ist Leinölfirnis besser zu benutzen. Da es bereits gekocht ist und somit kein Wasser mehr enthält, brennt es schneller und gründlicher ein.

    Bitte berichte weiter, wie sich das Ganze verhält. Ich bin neugierig!

    Lieber Gruß, der Godsvin
  • #11 von Maxl am 24 Oct 2016
  • Wie war es denn eigentlich während des Einbrennvorganges mit der Qualm- und Geruchsentwicklung? Normalerweise ist man während dieses Vorganges immer ziemlich allein...  :D

    Danke für die Blumen, in meinem Umfeld ernte ich nicht selten Spott und Häme für derartige Aktionen. Der Einbrennvorgang sollte auf einer längeren Strecke Autobahn vorgenommen werden. Nur so ist das komplette Durchbrennen des Öls gewährleistet. Der Gestank war schon recht heftig (im Stillstand), auch daher ist eine längere Strecke, ohne Ampelstopps zu wählen. Bei mir ist der Auspuff knochentrocken geworden und Geruchstechnisch ist alles im neutralen Bereich. Es wäre also möglich gleich eine 2. Schicht aufzutragen. Doch dazu brauche ich wieder schönes Wetter, da ich bäuchlings unters Auto krieche (ohne dieses Aufzubocken) um den Auspuff zu streichen. Ich werde nun erst einmal schauen, ob die Aktion überhaupt etwas bewirkt. Ich bleibe dran und berichte.
  • #12 von Maxl am 11 Mar 2017
  • Mahlzeit,

    nun ist es soweit, ich bin gerade nochmal unters Auto gekrochen (ganz schön kalt, das Pflaster). Endlich mal sehen, ob der Korrosionsschutz was taugt. Naja, was soll ich sagen, das Ergebnis ist irgendwie keines. Die Brünierschicht ist stark angegangen. Ich werde die Behandlung beim kommenden Reifenwechsel wiederholen. Wunder waren nicht zu erwarten, aber soo schlecht sieht das nicht aus.
  • #13 von KioKai am 12 Mar 2017
  • Finde es für die erste Behandlung gar nicht schlecht  :daumen
    Stelle mir die Rohre im gleichmässigem Rost vor....dagegen ist das doch eine deutliche positive Wirkung.

    Freue mich schon auf die Bilder in einer gewissen Zeit nach der zweiten Behandlung.

  • #14 von Maxl am 12 Mar 2017
  • Ich bleibe auf jeden Fall am Ball und berichte weiter!
  • #15 von Systemfehler am 12 Mar 2017
  • Problem wird wohl auch sein das das Rohr ja nicht nur von außen nach innen gammelt.

    Das ist also am ende nur für die Optik das schöne Schwarz...+-

    Finde es sehr schade das es das Rohr und alles nicht in Edelstahl gibt.

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