Denke ich geb auch mal kurz meine Eindrücke nach einer Fahrleistung von mittlerweile 163000 km.
Fahre einen Duster dci mit 110 PS, Baujahr: Januar 2011
Grob die allgemeinen Daten:
Ölwechsel alle 20000 km durchgeführt
Wintercheck alle 2 Jahre durchgeführt
Kostenfressende Inspektionen nicht durchgeführt (kann jeder für sich selbst beurteilen, ob sinnvoll oder nicht)
Bremsbeläge bei ca. 70000 und 130000 km durchgeführt. Einmal mußten leider die Scheibenbremsen mit gewechselt werden, aber das ist wohl auf die Dummheit des Fahrers (also meine Person) zurückzuführen, weil er es verpeilt hat.
Bei 155000 km des lief der Motor nicht immer einwandfrei, plötzlicher leistungsverlust und gelegentliches Ausgehen des Motors. Nach Austausch des Kraftstofffilters lief er wieder einwandfrei. Somit war auch dies für mich kein Problem des Fahrzeugs gewesen, sondern ein Problem das bei jedem Autotyp auftreten kann.
Bei 160000 km Wechsel des Zahnriemens, Wasserpumpe und Überprüfung der Klimaanlage.
Reparaturen: Auch bei 160000 km wurden beide ABS-Ringe der Hinterachse ausgetauscht, da beide gerissen waren. Dies war bisher die einzige wirkliche Reparatur. Sonst waren nur übliche Verschleißteile betroffen.
Dies waren die Scheibenwischer, eine Standlichtbirne, 2 Fahrlichtbirnen.
Wenn ich jetzt sehe, was das Fahrzeug alles geleistet hat:
Fahrleistung nun schon 163000 km.
Davon im Anhängerbetrieb ca. 25000 km.
Durchschnittliche Anhängelast: ca. 1200 bis 1500 kg.
Maximale Anhängelast: Versehentlich doch tatsächlich mal ca. 2,5 Tonnen drangehabt. Er hat es gezogen, tat sich zwar etwas schwer, mußte auch bei Anstiegen frügher zurückschalten, aber er hat sich nicht unterkriegen lassen.
Unsittliche Anträge an das Fahrzeug. Einmal einen ins Erdreich eingesunkenen Pferdeanhänger nach gefühltem tagelangen Kampf aus der Weide gezogen. Schätzungsweise 10 Kubikmeter Erde dabei dank Allrad weggeschaufelt. Aber auch diesen Kampf hat er gewonnen. Und auch dabei hat der Fahrer wieder seine Intelligenz bewiesen. Als der Pferdeanhänger nämlich befreit war, stellte er fest, das die Feststellbremse des Hängers noch angezogen war.
Desweiteren etliche Male über abenteuerliche Waldwege gefahren wegen Holzernte, und auf Korsika auf angeblichen befahrbaren Steinwegen (wenn man Steinchen in der Größe von 30 bis 40 cm als Steinchen bezeichnen darf) versucht, die Grenzen des Fahrzeugs auszuloten.
Bisher hat mich das Fahrzeug nie im Stich gelassen. in punkto Zuverlässigkeit bin ich definitiv mit diesem Auto am zufriedensten. Es ist meines Erachtens nach der vernünftigste Kompromiß zwischen einem Auto, das Allradfähigkeiten haben sollte, das aber auch als Familienauto und Zugfahrzeug dienen sollte und sich trotzdem noch in einem Kaufpreisrahmen befinden sollte, in dem ich meine Seele nicht an den Teufel (Autohaus, Hersteller) verkaufe.
Wnn ich etwas zu bemängeln hätte, wäre es höchstens die Verarbeitung des Innenraums. Die Schaumstoffleiste zwischen Windschutzscheibe und Armaturenbrett löst sich immer mal wieder, auch die Rücksitzbank finde ich etwas zu billig gemacht.
Ansonten finde ich ihn bequem genug für diese Preisklasse. Wer mehr Luxus haben will, wird ihn nicht in dieser Preisklasse finden. Das Preis-/Leistungsverhältnis wird man so kaum bei einer anderen Automarke finden.
Ansonsten werde ich bei 200000 km weitere Erfahrungen mitteilen, und wer weiß, wann dann: ...300000, 400000, 500000 ?
Wer hat denn noch Erfahrungswerte bei mittlerweile hohen Kilometerleistungen ?
Thema: [Phase 1]: Erfahrungsbericht nach 160000 km (Gelesen 14410 mal)