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  • #1 von schneegeil am 26 Jun 2021
  • Moin!

    Bei mir ist beim 4x2 die große (äußere) Klammer/Schelle der Achsmanschette "abgerutscht" und schlackert jetzt auf der Achse rum. Ich vermute der Haken ist gebrochen / weggegammelt, das muss ich mir aber noch von unten genauer anschauen. Es ist einiges an Fett rausgekommen, glücklicherweise aber nicht auf die Bremse. Die Manschette selbst scheint ok zu sein.

    Ist das nach 9 Jahren ein typisches Fehlerbild, oder vielleicht die Folge eines anderen Defekts? Heißgelaufen, aufgebläht und deshalb abgerutscht?

    Aus dem Bauch raus würde ich jetzt eine neue Klammer besorgen, alles putzen, Fett nachfüllen und die neue Klammer daraufsetzten. Klingt jetzt nicht besonders anspruchsvoll, habe ich aber noch nie gemacht, daher folgende Fragen:

    - wie bekomme ich denn einen neue passende Klammer? Gibt es die überhaupt einzeln, hat jemand die OE Nummer?
    - bekomme ich die Klammer ohne Spezialzange überhaupt drauf?
    - welchen Schmierstoff / Fett soll ich nehmen? Ich habe billiges Universalfett da, gutes Molykote-Lagerfett, und Hochtemperatur-Silikonfett, kaufe aber auch gerne "was geeignetes" für genau diesen Zweck.

    --> oder einfach ein Achsmanschetten-Ersatz-Set kaufen, da ist ja Klammer und Fett mit bei... ist dann nur die Frage, ob die Klammer auf die alte Manschette passt (die will ich - falls vermeidbar - nicht wechseln) und ob das Fett im Set auch was taugt...

    Danke für Eure Erfahrung und Hilfe! Zwischenzeitlich gucke ich mir jetzt mal auf Youtube alle Achsmanschetten-Anleitungen an. :)
  • #2 von rygel am 26 Jun 2021
  • Hallo schneegeil,
    Bei mir ist letztens auch die große Schelle von der Achsmanschette gebrochen und bei mir lief auch das Getriebeöl mit raus, Fahrerseite.
    Die knackte auch schon beim Lenken. Es wurde eine komplette neue eingebaut und dann hatte ich Ruhe.
    Die Schelle wird gammelig und weich, ob man die drinnen bekommt und welche Zange man braucht, weiß ich nicht.

    Grüße
    Kai
  • #3 von Steffi und Holger am 26 Jun 2021
  • Gib zum Beispiel bei ATP-Autoteile deine Fahrzeugdaten ein und Suche, Manschette/Antriebswelle. Dort siehst du wie ein "Quetschband" aussieht. Die bekommst du für kleines Geld. Neu umlegen, straff einhängen und mit einer Kneifzange vorsichtig an der dafür vorgesehenen Stelle Verquetschen. Fertig!
    Das billigste Gelenkwellenfett reicht aus, ist vollkommen egal.
  • #4 von Steffi und Holger am 26 Jun 2021
  • Übrigens ist das "Abrutschen" ein altes und bekanntes Problem bei bestimmten Herstellern. Grund, zu steifes Material der Manschette!
    Alters und Laufleistungsunabhängig!
  • #5 von Feinmechaniker am 26 Jun 2021
  • Moin,
    ich habe mich gerade für eine Sichtung unter das Fahrzeug gelegt.
    Als Ersatz kann man eine Schlauchschelle aus Edelstahl mit passendem Durchmesser nehmen.
    Wenn die Schelle nicht im passenden Durchmesser erhältlich ist, kann man auch zwei Schellen
    zusammenschrauben.
    Solch eine Schlauchschelle kann man problemlos mit einem Schraubendreher festziehen.

    Diese speziellen Schellen für Achsmanschetten sind viel zu fummelig in der Montage.
    Zudem benötigt man eine geeignete Zange um die Ohrpressung durchzuführen. Ersatzweise kann man
    sich aus einem billigen Draht-Vornschneider (Monierzange) durch umarbeiten der Schneiden eine Presszange anfertigen.
    Dazu sollte man jedoch genau wissen, was man macht!

    Als Schmiermittel sollte man wie bereits erwähnt ein spezielles Fett für Gleichlaufgelenke mit MoS2 verwenden.
    Diese Schmiermittel erkennt man an der dunklen Färbung. Bekommt man im Kfz Handel in Portionstuben
    für ein Gelenk.

    Gruß Thomas
  • #6 von schneegeil am 30 Jun 2021
  • So, kurzes Update:
    - Reinigen war natürlich eine Riesen-Sauerei  /mies
    - Man braucht Klemmen mit 9mm breite - jedenfalls hatte der Originalring diese Breite
    - Ich hab ca. 80g "Schmierfett für Gleichlaufgelenke" von Febi nachgefüllt. Original kommt wahrscheinlich 120g rein, jedenfalls sind die bei den Sets dabei. Es waren aber noch Rest drin, daher weniger.
    - Ich habe Ohr-Schellen von Tepco und auch eine Zange von denen verwendet. Zange ist so in der 15 Euro-Klasse

    Nun das Problem: es tritt Fett aus, es wandert zwischen Manschette und Achse raus. Hatte den Wagen aufgebockt und im ersten Gang und Standgas 2-Minuten laufen lassen. Es kommt an mehreren Stellen was raus. So ca 2 Erbsengrössen in Summe. Schelle sitzt fest. Aber vielleicht nicht fest genug? Oder ich habe zu viel Fett drin..

    Was nun? Nochmal kräftig am "Ohr" quetschen? Oder ist zu viel Fett drin und ich kann einfach laufen lassen bis nix mehr kommt?  /haeh
  • #7 von Steffi und Holger am 30 Jun 2021
  • Quetschen, da ja nicht dicht ;)
  • #8 von KioKai am 30 Jun 2021
  • Oder ist zu viel Fett drin und ich kann einfach laufen lassen bis nix mehr kommt?  /haeh

    das wird es sein  ;)

    Beim Lenkungseinschlag oder Sturzveränderung (Belastung) verändert sich der Rauminhalt der Manschette, wobei überflüssiges Fett austreten muss.
    Ich würde es beobachten....das müsste sich schnell geben
  • #9 von schneegeil am 01 Jul 2021
  • Nach 15 Minuten aufgebockt im 1ten Gang laufen lassen ist tatsächlich fast kein Fett mehr ausgetreten. Hoffe im normalen Fahrbetrieb kommt auch nix mehr, insbesondere auf dem Weg zum TÜV.  /fahren

    Ich berichte hoffentlich in sehr langer Zeit ob die Sache auch langfristig hält.  ;D
  • #10 von Steffi und Holger am 02 Jul 2021
  • Da hat KK zu 100% Recht! Bei der Montage ist eigentlich immer auf Lufteinschluss zu achten und im eingelenkten Zustand die Manschette zu "Entlüften". Dazu wird vorsichtig die Manschette am Gelenkkopf angehoben. Am Fettüberschuss liegt es eigentlich nie.
    Viel Glück bei der Hauptuntersuchung! ;)
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