Servus Gemeinde,
muss jetzt mal meinen Senf zum Thema
Höherlegung und Achsvermessung dazu geben:
Hab meinen 4x4 dci vorletztes Wochenende auch endlich höher und breiter gemacht,
für die 30mm- H&R Federn haben 136 Euro, die 2 Sätze H&R Spurplatten (4 x 25mm) zusammen 160 Euro
gelöhnt. Find ich mittlerweile echt erschwinglich, besser gesagt günstig!
Habe allerdings in den Umbau doch einige Stunden investiert (trotz Hebebüne und Profi-Federspanner),
da ich so einen Umbau vorher noch nicht gemacht habe und alles sehr akribisch erledigt
habe and alles nötige gleich entrostet, geschmiert und teils mit Bitumen behandelt habe...
(Hierbei ist mir an den Handbremszügen was aufgefallen, darauf möchte ich später weiter unten nochmal eingehen!)
Am Montag drauf gleich beim TÜV Süd (die waren beim Vorgespräch am unkompliziertesten von allen)
abnehmen lassen, das hat nochmal 2 mal knapp 50 Euro gekostet. Für max 10 min Arbeit: naja
Das Fahrgefühl gefällt mir jetzt noch besser als vorher, denn die Federn sind spürbar härter und im Verbund
mit der Verbreiterung finde ich die Gesamt-Fahrzeuggeometrie recht gelungen!
Zum Thema Achsvermessung: habe mich vorher recht ausführlich mit dem Thema auseinandergesetzt und dann entschieden, es
nicht zu machen!
(da das sehr unterschiedlich gehandhabt wird, habe ich vorher natürlich mit der Prüfstelle geklärt, ob sie ein
Vermessungsprotokoll für die Abnahme verlangen oder nicht...)
Die Entscheidung,
nicht vermessen zu lassen vor allem aus zwei Gründen, auf die ich hier eingehen möchte:
(Die Achsvermessung bzw. -Einstellung ist alles andere als eine einfache Sache, und wenn der Prüfstand noch so toll
und 3D-fähig und wasweisich noch alles ist! Wer was anderes behauptet, hat die komplexen Zusammenhänge nicht wirklich
verstanden!)
1. ich weiss aus sicherer Quelle, dass es nicht viele Leute gibt, die die Achsvermessung richtig, also so wie sie
gemacht werden sollte, dazu in der Lage sind... Und einen von denen, die tatsächlich dazu in der Lage sind, zu finden
dürfte sich sehr schwiedrig gestalten.
So passiert es leider sehr häufig, dass man zwar ein schönes Vermessungsprotokoll bekommt, in dem die Istwerte im Bereich
der zulässigen Toleranzen liegen, das Fahrzeug jedoch total verstellt ist. Das kommt leider öfter vor als man glaubt...

Eine verstellte Achsgeometrie macht sich in erster Linie im erhöhten Reifenverschleiss bemerkbar.
2. habe ich mich bei H&R schlau gemacht, mit
welcher Änderung (um wieviel Prozent etwa)
welcher Werte genau ich zu
rechnen habe, wenn ein
Fahrwerksumbau mit diesen Federn am Duster vorgenommen wurde.Klare Antwort: "es ist nach dem (fachgerechtem) Umbau mit
keiner Änderung der voreingestellten Werte zu rechnen!
Wenn dies so wäre, dann würden diese Werte in dem Teilegutachten benannt und mit Korrigurwerten versehen! Sie können das
Fahrzeug ja vermessen lassen, aber lassen Sie am besten nicht dran rumschrauben, wenn ich Ihnen einen Tip geben darf..."
Aha!

Dass im Teilegutachten davon die Rede ist, eine Achsvermessung nach einer Fahrwerksänderung durchführen zu lassen,
wird ganz einfach vom Gesetzgeber so verlangt. Hätte es (beim höhergelegten Duster) eine Relevanz, so müssten alle Prüfstellen,
die solche Fahrwerksänderungen abnehmen, auf die Vorlage eines solchen Achsvermessungsprotokolles bestehen!
Also Leute, das alles soll nur meine Meinung wiedergeben und keine Empfehlung für andere sein. Jeder soll es so machen, wie er es für
richtig hält, da jedoch gerade im Bereich Achs
vermessung verstellung viel Schindluder getrieben wird, war es mir wichtig, mal
meinen Standpunkt darzustellen.
Handbremszüge: mir ist beim Umbau aufgefallen, dass die Züge (beidseitig) in dem Bereich, in dem sie durch die angeschweisste
Führungsöse gehen trotz zusätzlichem Scheuerschutz schon anständig aufgerieben sind. Das ist m. M. nach ein konstruktionsbedingter
Fehler, entweder ist die Öse zu eng oder der zusätzlich an dieser Stelle drübergeschobene Gewebeschutzschlauch hält die Belastung
schlichtweg nicht aus. Im Laufe der Zeit ist jedoch davon auszugehen, dass das Ganze so weit durchgerieben ist, dass die
Flex-Stahlummantelung freiliegt und dann zwangsläufig Feuchtigkeit und Streusalz in die Powdenzügegelangt, die sich sicher sehr
darüber freuen werden.
Hier sehe ich also Handlungs- bzw. Nachbesserungsbedarf...

Vielleicht könnt Ihr mal nachsehen, wie´s Euren Bremszügen so geht und dann berichten? Meiner ist jetzt 2 Jahre in Betrieb und hat
gute 45.000 runter...
Grüssle
Ralf