Na ja, wie soll ich es sagen: besser Jörg hat die Arschkarte, als ich...

Ich kann Euch, wenn es von Interesse ist, über das Camp und die Verpflegung während der SK berichten.
Drei Dinge sind während der SK besonders knapp: Platz, Gewichtskapazität und Zeit.
Dennoch benötigen wir, nicht zuletzt aufgrund der mitunter zu erwartenden Wetterlage, ab und zu ein Zelt, in dem gearbeitet, gekocht, gegessen, gewohnt und auch geschlafen wird (bis auf die Schnarcher, die nehmen eigene Igluzelte mit

). So etwas ist aber in aller Regel ziemlich groß, sehr schwer und es dauert recht lange, bis so etwas aufgebaut ist. Wir haben dieses Problem ganz einfach gelöst:
Wir haben vier Holzstangen (eine davon als Reserve) á 2 m, darin oben je eine Gewindestange eingelassen, welche 15 cm herausschaut, als Zeltstangen. Mit Hilfe von dünnen Tampen werden drei davon hintereinander im Abstand von 4 m aufgestellt und abgespannt. Als Planen nehmen wir diese grünen Baumarkt-Holzstapel-Abdeckplanen in 4x6 m. Die Ränder werden mit Panzertape verstärkt und über die Tampen gelegt. Die eingelassenen Metallösen dienen zum fixieren und für die Heringe. Fertig ist das Dach. Hinten wird mit einer Plane (3x5 m) dichtgemacht, vorne mit zwo Mal 3x3 m, damit wir eine Art Tür bekommen. Fertig ist das Drei-Zimmer-Zelt mit 2,10 mStehhöhe, über 4 m Breite am Boden und 8 m Länge. Aufbauzeit ca. 10 Minuten. Im hinteren Bereich legen wir eine Plane auf den Boden, fertig ist das Schlafzimmer. Ist das Wetter gut und nur wenig windig, können die hintere und die vorderen Planen einfach weg bleiben; spart Zeit und Arbeit.
Unsere Verpflegung besteht zu einem guten Teil (aus ehrlich erworbener) Gruppenverpflegung der Marine und muss aus bekannten Gründen (Platz, Gewicht, Zeit) recht einfach ausfallen. Auch kann tagsüber nicht zum kochen und essen angehalten werden. Schließlich befinden wir uns in einem Wettbewerb, nicht im Abenteuerurlaub.
Unser Speiseplan sieht so aus: Morgens gibt es neben Kaffee, Tee, Brot mit Wurst, Käse und Konfitüre und Müsli abwechselnd Rührei mit Schinken oder warmen Porridge (Getreidebrei) mit Konfitüre und Milch. Dafür habe ich bei der Truppe einen Karton "Komponente Morgenverpflegung" ergattern können. Darin enthalten sind kleine Döschen mit so leckeren Sachen wie Geflügeljagdwurst, Rindfleischschinkenwurst, vegetarischer Tomatencreme "Paprika", Hartkekse, Roggenschrotbrot, Brotaufstrich "Pfeffer" und Konfitüre. Aber auch bestes Müsli und Sesamriegel von "travel meal" und Schokoladenriegel. Zusätzlich kaufte ich noch Schinken, Käse und Salami.
Für das Essen tagsüber koche ich eine Suppe, die ich in einer Therme (2 x Danke an das Seebataillon) heiß halten kann. Zusätzlich stehen Brot mit Corned Beef oder Dosenfleisch, Landjäger, Müsliriegel, Schokolade, tonnenweise Weingummi und Kaffee bereit.
Nach dem abendlichen Ende der zulässigen Fahrzeit wird von Jörg und mir zuerst das Camp aufgebaut, während Wolfram sich um die Planung und Navigation des nächsten Tages kümmert und Max die Matschine auf eventuelle Schäden untersucht und repariert. Erst dann kann ich die zwei mitgeführten kleinen Gaskocher auspacken und das Abendessen zubereiten. Es wird geben:
1. Tag: Hacksteak, Zigeunersauce, Reis
2.Tag: Kasseler, Sauce, Sauerkraut, Spätzle
3.Tag: Hacksteak, Pilzsauce, Nudeln
4.Tag: Kasseler, Sauce, Erbsen und Möhren, Röstkartoffeln
5.Tag: Nudeln, Funghi-Sauce, Geflügelfleisch
An den restlichen drei Tagen gibt es jeweils Verpflegung a) am Start in Rumänien b) in der Zwischenetappe und c) am Ziel. Da brauchen wir keine Verpflegung mitzuführen.
Das klingt jetzt alles ziemlich pompös, aber vergesst bitte nicht, dass es sich um Einsatzverpflegung handelt, die zum größten Teil dehydriert ist und aus großen Tüten kommt, die beim schütteln rascheln...

Darüber hinaus ist der Fleischanteil nicht sooo riesig (je 125 g), dass ich das Ganze immer mit Dosenfleisch strecken muss.
Soweit zu dem Thema.
Lieber Gruß, der Godsvin