Mit Verlaub, wer behauptet so etwas?
z.B. Tante Wikipedia zum Thema "Viskosität" basierend auf Fachartikeln der Motorenölentwicklung.
Da niemand die im Motor durch Zugabe von was auch immer die verwendeten Materialien ändert und auch nicht die Kräfte verringert, mit der sich zwei sich bewegende Körper aneinander reiben kann die Reibung doch nur Verringerung der Parameter geschehen, die jenseits der aufeinander wirkenden Kräfte liegen. Entweder wird die Adhäsion verringert (der Schmierfilm wird dünnflüssiger), oder man verringert die Abrasion (man baut eine Zwischenschicht auf, so dass die rauhen Oberflächen getrennt werden). Wenn ich den Schmierfilm verdünnen will, dann nehme ich einfach ein dünnflüssigeres Öl, wenn ich eine Zwischenschicht aufbauen will, dann muss ich etwas in das Öl kippen, dass diese Aufgabe übernimmt. Alles andere ist Hokus-Pokus (physikalisch!).
Richtig: man muss einen reibungsmindernden Stoff ins Öl kippen - und vor allem auch ins Getriebeöl !.
Nun zu den Erkenntnissen der Anwender: Leistungssteigerung, Spritverbrauchssenkung, weniger Rollwiderstände, ... Das glaube ich alles ungesehen, weil man das alles durch Änderung der Viskosität des Öls in die gewünschte Richtung erreichen kann. An jeder Tankstelle.
Bei 5W40-Leichtlauföl ist da nicht mehr viel Luft nach oben, da gibt es noch 0W60 und einige Hochleistungs-Rennöle.
Das ist meiner Meinung nach zu vernachlässigen.
Die Möglichkeiten, über das Schmiermittel den Wirkungsgrad zu verbessern, werden immer geringer. Synthetische Öle mit entsprechenden Zusatzstoffen erlauben eine niedrige Viskosität bei hoher Fresssicherheit.
Die Zauberei liegt nun aber in der Verringerung des Verschleisses. Verschleiss entsteht aber im Wesentlichen durch Abrasion. Abrasion bedeutet aber, dass sich die Materialien der Reibpartner irgendwo ansammeln müssen (das Gesetzt der Erhaltung der Masse verbietet ein Verschwinden und sollten diese Stoffe oxidieren, dann sind immer noch die Oxide vorhanden). Abrasion verhindert man dadurch, dass man die Reibpartner von einander trennt. Wenn man sie getrennt hat, können sie sich nicht mehr gegenseitig abtragen. Wenn sie sich nicht mehr abtragen, dann muss es weniger dieser Stoffe (Eisen im Wesentlichen) im Ölkreislauf geben.
Hat ein moderner Motor das technische Potential um seinen Wirkungsgrad durch Änderung der Schmierung um 10% zu erhöhen ohne dabei gleichzeitig die Betriebsbedingungen zu ändern oder andere Störgrößen auf den Plan zu rufen? Wo sollen die 10% herkommen? Man müsste dann die vorhadenen 5% Reibungsverluste (mehr ist es in Summe nicht) schon auf Null bringen.
Wir reden hier also davon, wenn man (theoretisch) auf 5% Verlustleistung durch Reibung verzichtet (das wäre schon ein Wunder), nicht nur 10% zugeführte Energie zu sparen, sondern gleichzeitig den verschleissfreien Motor zu bekommen. Das leuchtet irgend jemanden ein? Mir nicht.
Zur Motorreibung:
Die Umwandlung der Kraftstoffenergie in Nutzarbeit im Verbrennungsmotor erfolgt nur über Verluste durch Reibung, Wärmeableitung und Wärmestrahlung (Abgas, Kühlwasser, Kolbenringe...). Der Wirkungsgrad (Verhältnis von abgegebener zu zugeführter Leistung) liegt bei den modernsten Benzinmotoren bei 35 - 38%, bei modernen Dieselfahrzeugen bei . 45 - 50%.
Legt man die Kraftstoffenergie auf 100 % fest, so gibt ein moderner Motor (Audi / BMW / Mercedes 3,o Diesel)
ca. 32% dieser Energie an Kühlmittelwärme und
rund 34% an Abgaswärme ab;
etwa 3% verliert der Motor an Strahlungswärme und
ungefähr 5% an Reibungsverlusten sind zu verbuchen. (bei 80%-Belastung)
So bleiben diesem Motor nur noch 26% seiner Kraftstoffenergie zur Kolbenarbeit übrig.
Beim Duster-Motor dürften die Werte geringfügig anders aussehen, die Reibung ist vielleicht etwas höher als bei den High-Tech-Motoren.
Die Reibung hängt ausserdem unmittelbar mit dem Lastfall zusammen:
Im Lastfall 20 % kann die Reibung >10%-12% betragen, diese reduziert sich im Lastfall 80 % auf den Bereich ca. 5 %

Das bedeutet, dass Langsamfahrer prozentual mehr Reibungsverluste haben als Schnellfahrer mit viel Vollast (so wie z.B. ich): Der Verbrauch ist bei denen jedoch geringer...
Die Stribeck-Kurve stellt die Reibungszahl f und die Schmierfilmdicke h als Funktion der Reibgeschwindigkeit, der Ölviskosität und der spezifischen Pressung der relativ bewegten Oberflächen dar.

Die wesentlichen Maßnahmen zur Reduzierung der Reibung sind:
- Maßnahmen am Kolbenring:
- Reduktion der Tangentialkraft bzw. Flächenpressung
- Optimierung der Laufflächengeometrie (z.B. durch die axiale Höhe der Laufflächen bzw. der Laufsteghöhen, Laufflächenformen wie z.B. Balligkeit im Neuzustand etc.)
- Verringerung der Zahl der Ringe je Zylinder
- Beeinflussung über das Schmiermittel, andere Ölqualitäten mit niedrigerer Verkokungsneigung sowie durch motorische Maßnahmen.
Getriebe: Nicht zu vergessen: der grösste Effekt entsteht m.E. durch das Einfüllen ins GetriebeIch verweise hier auf das Stichwort "Schleppleistung / Schlepplast", die von Stepi186 angegebenen Werte und die
Diskussion dazu in der Mitte des Threads.
Ein 4x4 Fahrzeug hat praktisch immer eine höhere Schleppleistung, da durch das Antriebskonzept mehr Kraft verlorengeht.
Das Ganze nennt sich übrigens "Tribologie" - und
HIER noch was von der Uni Kassel
Wenn ich hier in einer Vertriebsveranstaltung für Ungemach sorge, dann tut es mir Leid. Vielleicht lässt ja mal jemand sein Öl beim nächsten Wechsel analysieren und berichtet dann über den objektiven Zustand seines Motors ...
Du stellst intelligente Fragen mit technischem Fachwissen. Das finde ich sehr gut, das machen nicht viele 
Dass Gerd nicht genau angibt aus was die Suppe besteht kann ich wie jeder andere sicher auch nachvollziehen.
Hauptsache es funktioniert und der Motor macht nicht den Fisch.
Mein Motor ist TOP in Ordnung, objektiv gemessen und beurteilt von Fachleuten.
Gruss S.
PS:
Getriebesand wurde leider erst sehr spät erfunden, da Sand im Getriebe in der Regel die Reibung erhöht und somit den Wirkungsgrad und die Überlebensdauer der Maschine senkt. Aufgrund des niedrigeren Wirkungsgrades benötigt der Motor mehr Kraftstoff für die gleiche Leistung und stößt somit mehr Schadstoff aus. (Schadstoffaustoß ist proportional zu 1 durch 1 durch x Logarithmus naturalis mit der Basis „pi“ hoch Wurzel -7) (Dass ein Logarithmus naturalis mit der Basis „pi“ und eine reelle Lösung für eine Wurzel mit negativem Inhalt existiert, wurde übrigens von Ludolf Augustin Krass Man Alter im Jahre 1965 mit Hilfe der geisteserweiternden Substanz „LSD“ entdeckt).