Moin,
die Nockenwellenverstellung kompensiert nur geringe Steuerzeitverschiebungen.
Was so wie dargestellt auch richtig ist.
Jedoch wird es trotz allem nachregeln und Steuerzeitenanpassungen immer zu Resonanzproblemen
kommen, wenn eine Drosselklappe spontan voll geöffnet wird. Wenn die Luft in Bewegung ist, benötigt
sie eine gewisse Zeit, um die Strömungsgeschwindigkeit variabel anzupassen. Diese Luftschwingungen
sind so Positionsabhängig, das z.B. Luftmengenmesser absolut genau an den kritischen Stellen im
Ansaugtrakt angebracht sein müssen.
Dies ist z.B. auch einer der Gründe, das der Einbau eines "Sportluftfilters" immer zu einer Fehlabstimmung
des Ansaugraumes führt. Dies gilt selbst bei den beliebten Wechselfiltern aus Baumwollgewebe.
Dazu kommt. das bei aktuellen Abgasnormen die Abweichungen in der Gemischabstimmung sehr eng
toleriert sind. Da kann ein zu mageres oder zu fettes Gemisch ganz schnell Konsequenzen bei der AU
haben. Deshalb treten die Prüfer auch gern mal spontan auf das Pedal ;-)
Egal ob die Konstruktionsausrichtung nach Miller oder Atkinson erfolgt.
Am Ende wird jeder einsehen, das Turboaufladung immer der aktuelle Weg im Bau von Verbrennern ist.
Je tiefer man in die Motorentechnik einsteigt, umso deutlicher wird man dies erkennen.