Die Arbeitsweise des Duster Antriebsstrang ist überschaubar.
Die Kraft wird nach dem Getriebe auf das VA Differential, und die Hinterachskupplung, (vor dem HA Differential) geleitet.
MINDESTENS EIN Vorderrad dreht IMMER, Wenn ein Gang eingelegt ist, und der Motor läuft.
Ebenfalls die Kardanwelle zur Hinterachse, auch die dreht IMMER, wenn bei laufendem Motor ein Gang eingelegt ist.
Wenn die Kupplung vor dem Hinterachsgetriebe manuell geschlossen wird (Drehregler im Cockpit), dreht mindest auch ein Hinterrad IMMER, wenn ein Gang eingelegt ist, und der Motor läuft.
Also, wenn der Drehschalter auf "Lock" gedreht wird, (bzw, der Schalter kann nur auf die Mittelstellung "4WD" gestellt werden, zum "Locken" muss er einmal in die Endstellung gedreht werden, federt aber dann zurück in die "4WD" Position. Im Armaturenbrett erscheint, wenn korrekt geschaltet, eine "Lock" Lampe.) - also, wenn auf "Lock", sind die Differentiale vorne und hinten starr verbunden, und somit dreht mindestens je ein Vorder und ein Hinterrad IMMER.
Jetzt hat der Duster eine "Antischlupf" Regelung, wir es seit einiger Zeit bei Fahrzeugen üblich ist. Über die Radsensoren wird auf einfache Art überwacht, ob das Rad dreht oder steht. Das Antischlupf funktioniert im 2WD, 4WD, und 4WD "Lock".
Wenn auf einer Achse eine Vorgegebene Undrehungsgeschwindigkeitsdifferenz auftritt, bremst die Regelung das sich schneller drehende Rad ab.
Bei dieser Technik muss die Umdrehungsgeschwindigkeitsdifferenz sehr deutlich sein, den es darf AUF KEINEN FALL passieren, das zu Früh in den Vortrieb reingebremst wird. Auch muss noch genügend Drehzahl auf dem Antrieb vorhanden sein, sonst Würgt ein zu starker Bremseneingriff den Motor ab. Die Regelung bremst also kurz rein, und sobald ein Umdrehungsdifferenzwert unterschritten wird, bricht der Eingriff wieder ab.
Diese Funktion ist für beide Achsen vorhanden.
Auf Videos, wo ein freihängendes Hinterrad langsam mitläuft, ist kein Verlass, und soll nicht zuviel Verwirrung stiften, oder falsche Hoffnungen aufkommen lassen, - die Kupplung vor der HA trennt zwar, aber der Zapfen läuft trotzdem Kraftlos mit. Der Effekt ist Vergleichbar mit einem Schaltgetriebe, wo ab und zu im Stillstand bei laufendem Motor der Rückwärtsgang nicht sehr gerne rein geht, weil eben ne Welle mit den Zahnrädern mitläuft, obwohl ohne Kraftschluss.
Der Duster Antrieb hat absolut NICHTS mit einem für Geländefahrzeuge optimierten Antrieb zu tun.
Dort ist durch die Untersetzung viel mehr Kraft auf den Einzelnen Rädern, und die Räder werden durch Sperren im Idealfall fest miteinander Verbunden.
Wenn Wir Kraft brauchen, muss die Drehzahl hoch (bei den Geländefahrzeugen auch), und somit dreht mindestens 1Rad (bei 2WD), bzw, 2Rad, bei 4WD oder Lock, schnell.
Jawohl, der Duster hat schon im 2 WD Modus ganz nett Gripp, das habe ich schon öfters geschrieben, und habe ich auch Markus nebenbei Erwähnt, nachdem wir einen kurzen Rundgang durch die Natur am DOB gemacht haben, und ich, weil trockener Boden, den 4WD bewusst abgeschalten hatte. - Antrieb auf der grösser belasteten Achse ist immer gut.
Ich bin aber auch in den sehr Morastigen weichen Waldboden gefahren, mit 2WD, und gleich stecken geblieben. Nach 4 WD Lock, und kurz scharren, kam er aus den Löchern und frass sich, mit schlupf, souverän durch.
Kein Geländewagen, aber ich sags immer wieder, ein guter SUV.

Mit freundlichen Grüßen
Hugo
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