Seit ein paar Tagen beschäftige ich mich mit diesem Thema. Wenn ich voraussetze, das die Wissenschaftler nicht gekauft sind komme ich zu folgendem Ergebnis:
Die Premiummarken schütten geringe Mengen Additive in ihren Kraftstoff, die Verbesserungen hinsichtlich Verschleiß, Lautstärke des Motors, Korrosion, Schäumen des Treibstoffs beim Betanken, Zündverzug, Reinigung, Schadstoffemission und Verbrauch bewirken. Das glaube ich.
Der eigentliche Treibstoffanteil übertrifft im Fall von Aral an vielen Stellen die Norm, (z. B. beim Cetanwert). Das glaube ich auch.
Ich glaube auch an eine aufwändigere Logistikkette mit entsprechenden Qualitätssicherungen bei den Premiumanbietern. (Habe noch keinen Shell oder Aral-Tankwagen bei uns in DU im Fina-Lager tanken sehen).
Der Verbrauch sinkt möglicherweise um durchschnittlich ca. 1-2 Liter*, je nach Anbieter (Shell, Aral). (Das kann ich als Fahrer nicht wirklich genau messen, obwohl ich jeden Tag die gleiche Strecke von 130 km fahre.)
Wem die
Summe dieser Vorteile den Mehrpreis wert ist, sollte diesen Treibstoff kaufen. Allein wegen einer möglichen Verbrauchsreduzierung macht die Mehrausgabe wirtschaftlich betrachtet keinen Sinn.
Überzeugend finde ich den Diesel von Aral, da er z. B. einen höheren Cetanwert hat und die Norm an vielen weiteren Stellen übertrifft. Aber ich "teste" gerade auch Shell Fuelsave Diesel, welches den Norm-Cetanwert (51) hat. Wie erwartet stelle ich keinen Mega-Unterschied fest.
Meine Überlegung ist, den jeweils günstigsten dieser Premium-Anbieter zu wählen (wobei man dann allerdings einen nicht-definierten Additiv-Cocktail fährt).
Klar sind die Premiummarken auch premiumteuer und natürlich sind da auch hohe Marketingkosten dabei, die als solche nichts zur Spritqualität beitragen. Und was mir richtig auf den S... geht ist, dass sie mit Paypal, Punktekarte, ADAC-Karte und Co. (5 ct. pro Liter fürs überteuerte Wagenwaschen anrechnen; Stempel sammeln für Video DVDs etc.) den Preis verschleiern (wieviel Cent ist 1 Paypal-Punkt?) und den preissensiblen Kunden mit der Umrechnerei in den Wahnsinn treiben statt wie z. B. bei Jet einen fairen Preis für einen fairen (allerdings nicht mit Additiven versehenen) Sprit zu verlangen.
Ich glaube aber schon, dass der von Aral und Shell vertriebene Treibstoff qualitatitv besser ist als der nicht mit Additiven versehene der Wettbewerber, aber diese Qualität ist eben auch relativ teuer (eigentlich
zu teuer). Was wir bräuchten, wäre ein Jet mit Additiv...
BTW.: Habe heute ein Stück Rindfleisch von Netto gegessen - grässlich hart, aber billig. Ich kaufe das nächste Stück wieder beim Metzger....
(Qualität spielt überall eine Rolle, vermutlich auch bei so etwas Komplexem wie Dieseltreibstoff.)
Hier ist was zum Lesen für den Winter:
http://motorlexikon.de/?I=3112http://books.google.de/books?id=tz_wTducxcMC&pg=PA876&dq=diesel+additive&hl=de&ei=YTm2TLXlGIvBswaW29imCA&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=8&ved=0CE0Q6AEwBw#v=onepage&q=diesel%20additive&f=false S. 876
http://astra4ever.net/diesel--bringt-cetan-60-statt-51-wirklich-mehr-leistung-t18785-s50.html (Cetan Werte)
Aussagen der Anbieter selbst (leichter verdaulich):
http://www.deutschebp.de/liveassets/bp_internet/germany/STAGING/home_assets/assets/deutsche_bp/broschueren/brochure_erdoel_bewegt_welt_final_5.pdfhttp://www.aral.de/aral/sectiongenericarticle.do?categoryId=4000594&contentId=57846http://www.aral.de/aral/liveassets/bp_internet/aral/aral_de/STAGING/local_assets/downloads_pdfs/d/Dieselkraftstoff_Broschuere.pdfhttp://www.shell.de/home/content/deu/products_services/on_the_road/fuels/fuelsave_diesel/cars_and_vans/benefits/*Na, was steht wohl bei solchen Angaben immer?
