Hallo zusammen,
gestern habe ich mal wieder festgestellt, wie schnell man in einen Unfall verwickelt werden kann. Ein anderes Auto ist mir beim Rückwärts einparken auf die Front gefahren und hat meinen Duster etwas unsanft mit dem Heck angefahren. Der Unfallgegner hatte bis auf einen Sprung im Rücklicht eigentlich keinen großen sichtbaren Schaden und der Duster auf den ersten Blick auch nur eine Delle auf der Motorhaube, Kühlergrill gerissen und die Frontschürze ist hin.

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An und für sich auf den ersten Blick nichts großes. Aber heute Morgen war ich bei Renault und die Schadensaufnahme, die der Mitarbeiter dort gemacht hat klang gar nicht feierlich. Er meinte neben vielen anderen in Mitleidenschaft gezogenen Teilen, dass der Stoßfänger inkl. Verstrebungen gut etwas abbekommen hat und aufgrund der Konstruktion (Geschweißt und nicht geschraubt) müsste mit etwas Pech der komplette Vorderwagen gerichtet werden und er meinte das würde sich dann wirtschaftlich kaum noch rechnen. (Ph2. Bj. 2014 19´000km Prestige LPG)

Der Wagen ist fahrbereit, verliert keine Flüssigkeiten und der Termin des Gutachters ist in zwei Wochen. Bis auf das verstellte Scheinwerferlicht merke ich keinen Unterschied beim Fahren. Ich bin wirklich mal gespannt wie viel bei der Demontage noch zum Vorschein kommen wird. Aber mir wurde schon in Aussicht gestellt, dass ich mehrere Wochen Twingo fahren darf.

Warum mich die Sache so erschreckt?
Ich hatte vor einigen Jahren selbstverschuldet mit einem Mercedes einen Auffahrunfall bei dem ich mit ~20km/h auf einen stehenden Kombi im Stauende aufgefahren bin und diesen auf ein weiteres Fahrzeug geschoben habe. Dabei hatte meine Front bis auf einen Lackschaden, den ich auspolieren konnte und einen abgefallenen Deckel für die Xenon Scheinwerferreinigunsanlage (SRA) keine Schäden am Fahrzeug. Die Werkstatt hatte die Frontschürze abgenommen und gleich wieder aufgesetzt weil außer einem gestauchten "Schaumstoffdämpfer" (so Styroporzeugs) keine Schäden erkennbar waren. Unkosten für mich: 10€ für den SRA-Deckel. Den Rest an den anderen Fahrzeugen hat meine KFZ-Haftpflichtversicherung beglichen.

Ich hätte den Schaden an meinem Duster auch in ähnlichem Umfang selbst verschulden können in dem ich einfach nur an ein Verkehrsschild gefahren wäre. Dieser Schaden ohne Vollkaskoversicherung: Gute Nacht!

Der Herr in der Werkstatt ist wahrscheinlich nur vom größtmöglichen (und für die Werkstatt lukrativsten) Schaden ausgegangen.

Bei mir soll auch wegen zwei kleinen Kratzern im schwarzen Plastik der Stoßstange die ganze hintere Stoßstange neu. Das bedeutet neue Stoßstange, lackieren und folieren = ca. EUR 1.000,00 (hoffentlich bei einem Restwert von ca. 6000,00 EUR für mein Auto nicht auch ein kleiner "Totalschaden"). Mal sehen, was die gegnerische Versicherung dazu meint.

Gruß
Karin

Naja, das ist nicht nur beim Duster manchmal teuer.

Hatte ein Golf Cabrio, da ist mir jemand beim Abbiegen ( ich auf der Vorfahrtstraße ) hinter der Fahrertür in die Seite gefahren.
Nicht mal der Lack beschädigt, nur ne Delle.
Dachte bisschen Beule ziehen und gut.
Bin zur Werkstatt und die haben gleich nen Gutachter gerufen.
Hinter dem Stück Blech lief eine der Versteifungen fürs Cabrio. Da musste geschaut werden ob der Träger was mitbekommen hat.
Entweder aufflexen, oder das ganze Teil abnehmen.
Gutachter entschied abnehmen. D.H. aber auch Dach ab, neue Dichtungen usw.
Natürlich hatte der Träger einen Schaden. Schaden im Endeffekt €4000.

Ich würde das wirklich nicht auf mangelnde Qualität beim Duster schieben, sondern (falls der Schaden wirklich so heftig ist) als saudummes Pech bezeichnen.

Vor vielen Jahren (muss ca. 1993 gewesen sein) bin ich mit meinem Renault 19 auf einen Voyager aufrutscht.
Geschwindigkeit vor dem bremsen war unter 50, der Abstand war für die Geschwindigkeit eeeeeeigentlich mehr als ok.

Mein Vordermann musste unerwartet bremsen, weil plötzlich jemand aus einer Einfahrt fuhr - wäre kein Problem gewesen, wenn mein Vordermann nicht bereits auf gutem Asphalt gewesen wäre, während ich noch auf Rollsplitt fuhr. 
Sowohl mein Beifahrer als auch ich waren nach dem Unfall der Meinung, dass mein Auto so langsam gerutscht ist, dass wir es eigentlich geschafft hätten auszusteigen, die paar Schritte vor mein Auto zu laufen und es mit der Hand aufzuhalten (natürlich etwas übertrieben, aber beim Aufprall hatten wir deutlich weniger als Schrittgeschwindigkeit drauf).

Beim aussteigen habe ich mit einem Kratzer oder einer kleinen Delle gerechnet - IRRTUM!
65.000,- Schilling (umgerechnet etwas mehr als 4.500,- Euro!) Schaden an meinem Auto, während der Voyager bis auf einen kleinen Kratzer auf der Stoßstange NICHTS hatte!
Einfach an einer saudummen Stelle erwischt...kann passieren 

Ich wünsche dir jedenfalls, dass es doch nicht so heftig ist, wie es bis jetzt aussieht!

Grüße
Markus

Hallo,

...die Werkstätten machen das gerne in diesem Stil. Da darf man sich nicht durcheinander machen lassen, zur Not einen neutralen Gutachter beauftragen oder wenn Du im ADAC bist denen mal den Wagen vorführen und hören was die sagen.

LG
Christian  

Einzige bedenken die ich noch hätte, wäre, wenn das Blech von innen verletzt ist, wovon man ausgehen kann. Wäre Rost ein Thema.

Eine Hohlraumkonservierung würde ich auf alle Fälle machen lassen.

Gruss Chris


PS. ansonsten hört sich alles TOP an, vorallem der realitische Preis  

Genau,

nur wenig Werkstätten raten einem zur günstigern Variante, vorallem wenn wir wieder beim Thema Vertragswerkstätten sind.

Oftmals sollte man sich im klaren sein, welche Werkstatt man für was ansteuert.


Gruss Chris

So, gestern war der Gutachter da:
-Querträger und Längsträger müssen gerichtet werden (kriegen die wohl in der Werkstatt hin)
-Kühlagregataufhängung
-Klimakühler und normaler Kühler, inkl. Anschlüsse
-Haube
-Frontschürze
-Grill
-ein Scheinwerfer
-diverses Kleinzeugs

Ich scheine wohl dem wirtschaftlichen Totalschaden entkommen zu sein. Jetzt bleibt nur noch das schriftliche Gutachten abzuwarten. Ende nächster Woche scheint es wohl erledigt zu sein. Ich halte euch auf dem Laufenden.