Hallo Joachim,
Probleme sind mit dem normalen Winterdiesel erst unter 25° minus zu erwarten. Wie alle anderen schon geschrieben haben, ist das erste und größere Problem erst mal die Batterie und das eiskalte Motoröl.
Die Batterie muss den Saft für die Glühkerzen für den Kaltstart und den Anlasser erst einmal noch aufbringen, das Motoröl ist zäh wie Honig wenn es RICHTIG kalt ist.
Der Diesel ist also ganz zu Anfang noch nicht das Problem.
Der Motor ist angesprungen, läuft eine Weile ganz normal rund und nimmt auch Gas an. Erst nach einer Weile geht er dann plötzlich aus - der Filter ist nun dicht mit Ausflockungen und man kriegt ihn auch ohne Austausch des Dieselfilters / Entlüftung der Anlage bis zur Einspritzpumpe auch nicht mehr zum Laufen.
Aber wie schon gesagt findet das erst unterhalb von 25° Minus bei "normalem Winterdiesel" statt. In Schweden / Norwegen gibt es noch Arktisdiesel, der geht dann bis minus 45°.
Was man früher bei den alten Saugdieseln machen konnte, war bis zu 15% Benzin in den Diesel schütten. Bei den modernen Dieseln geht das keinesfalls, weil mit dem Diesel die Einspritzpumpe geschmiert wird und bei den hohen Einspritzdrücken das Gemisch viel zu früh zünden würde.
Den Ausflockungen kann man unter Zugabe von Petroleum entgegenwirken. Diesel lässt sich allerdings nur richtig vermischen, wenn man ihn bei Raumtemperatur "anrührt". Also einfach in den Tank schütten nützt nichts. Mein Laster fährt nicht so viel, also ist es mir schon passiert, dass ich noch Sommerdiesel im Tank hatte und bei 6° minus- genau das Verhalten siehe oben...
Ich hab ihm eine Filterheizung spendiert, seitdem hatte ich das Problem nicht mehr. Der Motorraum vom Duster ist ja schön klein und eng, ich hoffe deswegen, dass der Filter schön warm bleibt.
Wenn man regelmäßig fährt und tankt sollte das kein Problem sein, Winterdiesel gibts ab November. Und wie tompeter schon sagte- Kondenswasser vermeiden. Das friert schneller ein als Diesel.
Einen schönen ersten Weihnachtsfeiertag vom
Wolfgang