Das Öl war jetzt nach 7.000km natürlich nicht im Neuzustand, aber auch noch nicht schwarz.
Ein hoher Rußanteil im Öl ist aber nicht unbedingt von Nachteil. Das Öl muss gewechselt werden, wenn der Anteil an Sprit und/oder Wasser zu hoch ist. Wasser im Öl erzeugt eine deutliche Emulsion, das Öl wird milchig und trübe, den Sprit sollte man riechen. Beides, Wasser oder Sprit, ist für die Schmierwirkung von Nachteil und kann zum Motortod führen, Ruß hat eher positive Wirkung.
"Teilchen", die an den Reibflächen schmirgeln könnten werden vom Filter zurückgehalten. Alle anderen Metalle, die sich durch Analyse des Öls im Labor nachweisen lassen, lassen nur Rückschlüsse auf den bereits vorhandenen Verschleiss des Motors, also der Lager im besondern zu. Sind einmal hohe Anteile von Metallen wie Eisen u.a. (analytisch nachweisbar, keine Brösel) im Öl vorhanden, hilft ein Ölwechsel i.d.R. auch nicht mehr. Der Motor ist dann an seinem Ende angekommen.
Bis die Polymere im Öl durch "Nutzung" oder zu hohe Temperaturen gecrackt werden, das Öl wird anschaulich "kurzfaseriger" und verliert seine Schmierwirkung, vergeht eine ganze Zeit. Man müsste, könnte man Sprit und Wasser aus dem Öl heraushalten das Öl eigentlich nie Öl wechseln. Das Nachkippen von Frischöl, was man ja immer machen muss, da ein Motor auf Öl verbraucht, sorgt immer für ausreichende Qualität des Gemischs Alt/Frischöl.
Nebenstromfilter, wie der vom Erfinder Trabold, sind wirksame Mittel gegen das Entwässern. Damit kann man tatsächlich ein Autoleben lang auf den Ölwechsel verzichten (selber mehr als 100.000 km mit MB 200D und Traboldfilter unterwegs gewesen).
Ist Sprit im Öl, liegen die Ursachen meist in der Ventilsteuerung und muss repariert werden.
Das Wasser kommt automatisch durch Kondensation ins Öl.