Moin,
ein Blick in die Historie von Renault zeigt, dass man dort schon immer Motoren verwendet hat die kleinvolumiger und oft auch leistungsstärker als die der Konkurrenz waren.
Was der Haltbarkeit eher nicht geschadet hat und die typischen Probleme der Konkurrenten auch fehlten.
Ähnlich verhält es sich mit den anderen französischen Herstellern auch.
Mal ein paar Vergleiche:
Bei den Kleinwagen steht z.B. der R4 dem Käfer gegenüber. Und bei gleicher Leistung 850cm³ zu 1200cm³.
Oder in der Mittelklasse der Renault 10 (1100cm³) zum VW Typ 3 (1500cm³) bei 45 PS oder Renault 12 (1300cm³) und VW Typ 3 (1600cm³) und jeweils 54PS.
Oder Renault 20/30 (1700cm³, 2000cm³/2700cm³) mit 90PS, 110PS/130PS) die Konkurrenten Ford Grananda brauchten dafür 2000cm³, 2300cm³ und 3000cm² und immer 6 Zylinder, Opel mit dem Rekord brauchte 1900cm³, 2000cm³ und 2500cm³ (für die 115PS des Commodore).
Übergangen wird immer dass alle luftgekühlten VW Motoren ein thermisches Problem bei den beiden linken Zylindern hatten, die wurden schlecht gekühlt. Und trotz relativ geringer Leistungsausbeute diese beiden Zylinder zuerst ausfielen und instandgesetzt werden mußten. D.h viel Hubraum löst das konstruktive Problem in der Kühlung nicht.
Ford 6 Zylinder waren auch nicht unbedingt Dauerläufer, auch sie hatten, trotz magerer Leistungs thermische Probleme.
Diese Probleme hat Renault durch relativ große Kühler und einen größeren Ölinhalt als die vergleichbaren Motoren der Konkurrenz schon im Vorfeld berücksichtigt.
Insofern ist Downsizing, zumindest in Renault Regal, nichts absolut neues.
Die Vorbehalte dagegen sind die gleichen wie vor 40 Jahren.
Eher wohl eine Bauchsache denn sachlich begründet.
Und was dieser Fachmann zu Anfang genannt hat, verkokte Drosselklappe usw, das ist kein Problem kleinvolumiger Motoren sondern aller Motoren.
Berücksichtigen sollte man dann vielleicht auch noch, dass die aktuelle Motorengeneration thermisch viel ausgegelichener ist als die Motoren der Vergangenheit. Das ist entlastend für das Material.
Wir ziehen ja nun seit den frühen 70ern auch Caravans mit den eben relativ kleinvolumigen Motoren in unseren verschiedenen Renaults.
Regelmäßig teilten uns dann schon wissende Campingnachbarn mit dass ja unter 2L Hubraum gar nichts ginge und man am besten gleichen einen 6 Zylinder nehmen solle.
Die ganzen Reisen sind dann auch ohne Befolgung dieser Tipps gut verlaufen und wir sind sicherlich weiter gekommen als mancher Nachbar.