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  • #1 von emkay am 24 Jun 2011
  • Hallo Leute,

    ich beschäftige mich seit einigen Tagen mit dem Gedanken einen neuen Anhänger zu kaufen. Ersetzt werden soll ein uralter (Erbstück) Heinemann 0,5t, der zu jedem TÜV-Termin in den letzten Jahren nur noch rumzickt. Mal ists die Beleuchtung bzw. Elektrik, mal die Kupplung, dann wieder die Reifen. Und von der Größe her passt nicht mal ne Matratze rein, geschweige denn ein zerlegter Schrank o.ä.
    Ich habs satt ... es muss was neues her.

    Hier in der Gegend gibt es einen Fachhändler mit recht guter Auswahl, sowie mehrere Baumärkte mit Anhängern im Angebot. Bei den einfacheren 0,5t-0,75t Anhängern haben die Baumärkte deutliche Preisvorteile. Für 500,- EUR bekommt man z.B. einen Humbaur Steely 0,75t, inkl. Plane und Spriegel, ungebremst. Oder für 300,- EUR einen TPV, 0,75t, Stahl, offen (aktuelles Angebot bei Globus). Bei den besseren (größeren) hat der Fachhändler wiederum die Nase vorn. So habe ich derzeit ein Auge auf einen Humbaur HA102113 (1t, gebremst, Alu) geworfen.

    Lage Rede kurzer Sinn .. ich kann mich einfach nicht entscheiden  :'(

    Meine absolute Schmerzgrenze liegt bei 1.500,- EUR inkl. Zubehör (Stützrad, Stützen hinten, Zurrösen, Flachplane, etc.). Ich würde also schon gerne den teureren (besseren) vom Fachhändler nehmen. Allerdings ärgere ich mich womöglich, wenn ich dann merke dass es ein kleinerer (günstiger) auch getan hätte. Auf der anderen Seite denke ich, dass ein etwas größerer, gebremster, Anhänger deutliche Vorteile bzgl. der Sicherheit und schonung der Fahrzeugbremse hat. Immerhin hat der Duster hinten Trommeln, was ja auch nicht gerade zum Vorteil der Bremsleistung ist.

    Stand irgendwer auch schonmal vor einem solchen Problem? Wie habt Ihr entschieden? Hat jemand Tipps zum Anhängerkauf, die ich noch nicht bedacht habe?

    lg
    emkay
  • #2 von STEPUHR am 25 Jun 2011
  • So habe ich derzeit ein Auge auf einen Humbaur HA102113 (1t, gebremst, Alu) geworfen.
    ..... Auf der anderen Seite denke ich, dass ein etwas größerer, gebremster, Anhänger deutliche Vorteile bzgl. der Sicherheit und schonung der Fahrzeugbremse hat. Immerhin hat der Duster hinten Trommeln, was ja auch nicht gerade zum Vorteil der Bremsleistung ist.

    Kommt auf den Zweck an, für den Du den Anhänger verwendest.
    Der grössere gebremste Humbaur ist auf alle Fälle kein Schrott, der hält lange und ist auch für Dauergebrauch geeignet.
    Wir verwenden i.d.R. Anhänger mit wechselbarem Siebdruckboden wegen Beschädigungen durch Baustoffe und mit verstellbarer Deichsellänge
    Viele Handwerker hier haben auch Böckmann-Anhänger.

    Gruss S.
  • #3 von stepi186 am 26 Jun 2011
  • Hallo emkay ,
    also wie stepuhr schon sagte , es kommt auf deinen Einsatzzweck an .
    Da du aber Spriegel und Plane anscheinend auf jeden Fall willst , gehe ich mal davon aus das du den Hänger eher für sperrige Sachen mit weniger Gewicht benötigst .
    In dem Fall würde ich ein 750'er bevorzugen , evtl. Alu , der reicht allemal aus und belastet auch die Bremsen des Duster's nicht so dolle .

    Für gewichtigere Sachen , vor allem wenn du sie öfters transportierst , ist ein gebr. mit 1 - 1,3 to schon empfehlenswerter .
    Nachteil ; bei deiner Schmerzgrenze von 1500€ beginnt da meist erst die Preisspanne ( ohne Plane etc.... )   /oeehh

    Ich kenne auch nicht deine Handwerkliche Begabung bzw. Lust am Basteln  /weissnich
    Hab mir persönlich einen gebr. 750'er offen gekauft ( 200€  ;D ) den ich nun im Sommer neu mit Alu aufbaue und für mich individualisiere , so das er meinen Bedürfnissen nachkommt ,
    sprich Werkzeughalter/aufnahmen - Plane und Spriegel abnehmbar , Bordwanderhöhung abnehmbar .....
    Ebenso werd ich mir eine neue 1,3 to Achse  kaufen und im Herbst dann einen neuen Hänger aufbauen , für schwerer Transporte  ;)

    Mit Alu kann man soviel machen - ist leicht zu bearbeiten , stabil - rostet nicht .....

    Wir bauen viele unserer Fahrzeuge selber auf , individuell , Gewichtsreduziert und praktikabel  :daumen  (anbei Beispielbilder)

    gruß stepi

  • #4 von emkay am 26 Jun 2011
  • ... also wie stepuhr schon sagte , es kommt auf deinen Einsatzzweck an .

    Tja, dafür müsste man Hellseher sein  /nachdenk

    Aktuell ists etwas Grünschnitt, gelegentlich mal Bierzeltgarnituren, in der Erntezeit wird Obst gefahren und nach Abschluss der (Obst-)Gährung sind Maischefässer auf dem Weg zum Brennen. Hin und wieder nehm ich ihn auch mit zum schwedischen Möbelhaus ... Kleinkram halt. Der Letzte hat ja nun fast 30 Jahre auf dem Buckel und alle paar Jahre musste er auch mal für Bauschutt, Steine oder Sperrmüll her halten.

    Je länger ich überlege, desto eher tendiere ich zum teureren Modell. Der soll ja auch wieder seine 30 Jahre halten, egal was die Zukunft bringt. Gerade der Vorschlag von stepi gefällt mir gut (Do-It-Yourself). Ich verzichte auf die recht teure Hochplane und investiere das Geld in einen besseren Anhänger. Werd kommende Woche mal schaun was mein Baumarkt so an Alu-Profilen hat. Da kann man sicher einiges selbst machen.

    Erstmal Danke für Eure Meinungen, vielleicht meldet sich ja noch wer.

    lg
    emkay



  • #5 von Roy am 26 Jun 2011
  • HP 300 bzw HP 400/500/700 bekommste nicht kaputt!Wenn doch,jeder Hufschmied kann die reparieren.Kann ich dir nur wärmstens empfehlen! :daumen

    Ist gute "alte" DDR Ware und an robustheit nicht zu übertreffen! /winke
  • #6 von stepi186 am 26 Jun 2011
  • Je länger ich überlege, desto eher tendiere ich zum teureren Modell. Der soll ja auch wieder seine 30 Jahre halten, egal was die Zukunft bringt. Gerade der Vorschlag von stepi gefällt mir gut (Do-It-Yourself). Ich verzichte auf die recht teure Hochplane und investiere das Geld in einen besseren Anhänger.

    Wird glaube ich die richtige Entscheidung werden  :daumen
    Achte beim Kauf nur auf die Einsteckmöglichkeiten an den Eckprofilen - dann steht einem bei der Erweiterung Plane - Spriegel - Bordwände nicht's mehr im Wege
    Wenn du mal Bierbänke öder Möbel transportierst - mind. Innenlänge 250cm -  Klappbare Bugwand hat auch so seine Vorteile  ;)

    Ob der nun aus Alu ist oder Leiterrahmen mit Holzwänden , in der Preisklasse hast du ziemlich Auswahl 

    Beispiel HIER

    gruß stepi
  • #7 von emkay am 06 Jul 2011
  • Die Entscheidung ist gefallen!

    Es ist nun der Humbaur HA102113 geworden. Mit Papieren, Stützrad, Schiebestützen, 2 Alu-Auffahrschienen und Flachplane habe ich knapp 1.500 EUR bezahlt (zzgl. Zulassungskosten).

    Eine letzte Frage noch, vielleicht ist ja ein(e) Fachmann(-frau) anwesend.

    Er hat bereits die Voraussetzungen für eine 100km/h Zulassung. Allerdings hatte ich das eh nicht vor (er wird zu 99% hier im Ort, sowie in Feld, Wald & Wiese gefahren) und bei der Zulassungsstelle hat auch keiner danach gefragt. Nun steht weder im Fahrzeugbrief noch im Schein etwas von der Höchstgeschwindigkeit. Lediglich in der EU-Übereinstimmungsbescheinigung ist eine Höchstgeschwindigkeit von 100km/h angegeben. Gab es da in jüngster Verghangenheit irgendwelche gesetzl. Änderungen und er darf generell 100km/h fahren?

    Was hätte mich im Zweifelsfall zu erwarten, wenn ich mit einem Anhänger auf der Landstraße und Autobahn 100 fahre, der es theoretisch/technisch zwar dürfte, jedoch keine entsprechende (formale) Zulassung dafür hat?
     
  • #8 von roadrunner am 06 Jul 2011

  • Hier mal was zum Anhängerbetrieb mit 100 km/h:

    http://www.tuev-nord.de/de/100kmh-Zulassung_2618.htm
  • #9 von stepi186 am 06 Jul 2011
  • Hier mal was zum Anhängerbetrieb mit 100 km/h:
    @emkay
    Auch wenn dein Anhänger die Voraussetzungen für 100Km/h hat ( haben heute fast alle  ;) )  so darfst du nicht automatisch 100 fahren

    1. Die 100 Km/h gelten sowieso nur für AB und Kraftstrassen  /oeehh  Auf allen anderen Straßen gilt trotz 100'er Zulassung  80 km/h .
    2. Es muß eingetragen werden und du bekommst einen 100 Aufkleber mit Siegel .

    Zu deinem Hänger :  Schau mal ob er mit hydraulischen Stoßdämpfern ausgerüstet ist , wenn nicht , macht die 100'er Zulassung eh keinen Sinn .
    Ohne Stoßdämpfer gilt auch für deinen Hänger wie für ungebremste der  Faktor 0,3 beim Leergewicht .
    Würde heißen , du darfst am Duster max. 400Kg laden und mußt die auch noch so verteilen , das die Stützlast max. erreicht wird .

    Fahre lieber 80 , und lade deinen Hänger aus , so wie du möchtest  :daumen

    gruß stepi
  • #10 von docsnydor am 20 Jul 2012
  • *Staubwegpust*

    Ich hänge mich hier einfach mal dran  ;)

    Ich habe mir gestern eine AHK an den Duster gebaut (HAK, starr) und brauche jetzt einen Anhänger. Da ich gerade dabei bin, Hausbesitzer zu werden, scheint ein Anhänger einen großen Vorteil zu bringen. Verwendungszweck wäre also Sachen vom Baumarkt holen, Schränke transportieren und später mal Brennholz und Grünschnitt durch die Gegend fahren.

    Bei uns um die Ecke gibt es zur Zeit einen gebrauchten DDR-Anhänger "HP750" mit Diagonal-Reifen, Blattfedern und massiven Holzaufbau.

    Zitat
    Techn. Daten:

        Zul. Gesamtgewicht 750 kg, ungebremst einachsig
        Eigengewicht 180 kg
        Nutzlast 570 kg
        Innenmaße Kasten LBH 156 x 143 x 42 cm
        Maße über alles LBH 257 x 156 x 97 cm
        Bereifung 13 Zoll Diagonal
        Elektrik 12V Stecker 13polig

    Aufbau und Ausstattung:

        Starrachse mit Blattfedern
        Holzaufbau mit integrierten Radkästen
        Holzbretterboden mit leichten Beschädigungen
        Heckwand klapp- / abnehmbar
        Zugrohr
        "Zurrbaum" vorn

    EZ: 01 / 1987
    Technik und Elektrik geprüft, Unterboden Federn, Achsen behandelt
    Achse und Federn mit Oberflächenrost

    Kostenpunkt 250 Euro.

    Kann man sowas kaufen?
  • #11 von Lodjur am 20 Jul 2012
  • Hi, ich würde das nur wenn du gut bist im restaurieren. Man spart da an der falschen Stelle Ich hatte mir auch einen älteren, aber von Westfalia gekauft. Der hatte zwar schon den Aufbau aus diesen spezial Duplex Siebdruckplatten, aber auch das war irgendwann „faul“ Eine Mordsarbeit. Die Kastengrösse ist etwas klein. Ich hatte mir den aus den gleichen Gründen wie du gekauft und man braucht als Hausbesitzer tatsächlich einen Hänger. Zumindest wenn man nicht alles machen lässt. Aber der Kasten sollte schon 1.70 -2.0 Meter Länge haben. Meiner hat 178 cm x 148 x 48, und 1 Tonne Traglast. Heute würde ich für diesen Zweck eher zu einem der in diversen Baumärkten erhältlichen voll Metall Hängern greifen. Die sind preislich bezahlbar und teilweise auch mit Zusatzbordwand/Plane nachrüstbar. Wenn du nicht je nach Zustand beim Kauf irgendwann ein vor sich hin rottendes Teil haben möchtest bleibst du dran mit nachbessern. Besonders die einmal angerosteten Metallteile rosten trotz abschmirgeln und Rostschutzfarbe munter weiter, man kommt einfach nicht überall dran. Da würde nur komplett Sandstrahlen und verzinken oder nach dem strahlen penible Rostschutzlackierung helfen. Ich habe das teilweise durchgezogen und nach 1500 Tacken und 3 Monaten Arbeit einen komplett mit Riffelalu beplankten Hänger hier stehen. Der wurde aber bei der Gelegenheit gleich zum Camphänger und Träger meines Dachzeltes umgebaut und wird nur noch in Ausnahmefällen zum Grünzeug entsorgen benutzt. Zustand vorher/nacher kann man auf meiner HP besichtigen.
    CU Bernd
  • #12 von Timm am 20 Jul 2012
  • Moin,
    ich würde so eine alte Möhre auch nicht nehmen, insbesondere weil der letztlich zu viel Eigengewicht hat, was deine Zuladung begrenzt. Zudem ist der so klein, dass du nicht mal 'nen Schrank drauf bekommst. Kastenmaß 200x110cm sollte schon sein. Die 750Kg Aluanhänger vom Baumarkt bekommst du schon ab 300€. Da würde ich lieber den Fuffi drauflegen und somit Garantie, mehr Zuladung sowie Platz gewinnen.
    Allerdings solltest du dir überlegen, ob du nicht doch besser einen gebremsten Anhänger besorgst, der die maximale Auslastung deines zulässigen Zuggewichts zulässt.
    Insbesondere wenn du in Richtung Brennholz gehen willst, kommst du mit einem ungebremsten schnell an deine Grenzen. Mal eben Sand holen fahren ist dann auch nicht wirklich drin.
    Auf meine kleine Baumarktmöhre (der uns jahrelang treulich begleitet hat) bekam ich knapp einen Raummeter Holz und war damit schon deutlich an der Grenze des Erlaubten.
    Inzwischen habe ich einen großen Doppelachser mit 2t ZGG und einem Kastenmaß von 300x150cm und möchte ihn in keiner Weise mehr missen. Mit dem kann ich ohne Sorgen 2 Raummeter Holz fahren ohne ihn oder den Duster zu überlasten. Allerdings ist dazu zu sagen, dass mein Duster auf 1800KG aufgelastet ist.
    Den großen Hänger habe ich zum Kampfpreis von 650€ gebraucht gekauft, allerdings mit etwas Bastelei inklusive. Ich beplanke ihn gerade neu, hab alles gut abgeschmiert und gangbar gemacht sowie die Elektrik überarbeitet.
    Sofern du keine Auflastung hast, würde es ja auch ein Einachser mit 1500Kg ZGG und 'nem Kastenmaß von 250x150cm o.ä. tun. Aber so einer begleitet dich gut über die Bauphase und auch später bei guter Pflege fast ein Leben lang.  Haus ohne Hänger kann ich mir gar nicht mehr vorstellen...  ;)

    Gruß,
    Timm
  • #13 von docsnydor am 20 Jul 2012
  • Danke euch beiden für die ausführliche Beratung. Dann werde ich mal die Finger von der Möhre lassen und die Augen nach Sonderangeboten offen halten...
  • #14 von Thantalas am 20 Jul 2012
  • also ich kann nur sagen (auch momentan ohne duster), ich hab mir damals für die ganzen festivalfahrten, dann später kamen umzüge und baumaßnahmen dazu, einen westfalia 0,75t ungebremst mit kunststoffhaube besorgt...
    damals noch durch die bucht, allerdings super in schuss und für doch nen guten preis (550 euronen), und ich muss echt sagen, besser hätte ich es nicht treffen können...man bekommt im zweifelsfall regale und schränke aufrecht rein, durch die haube kippeln die dann auch nicht, die haube ist abschließbar, also auch auf camping- oder festivalplatz auch mit kram drin sicher zum abstellen geeignet, der platz ist massig und das handling echt gut...

    im endeffekt gilt, lieber 100 euro mehr ausgeben für nen neueren, da sind die platten auch noch nicht durchgeweicht oder abgefressen etc, als ein super schnäppchen und dann bei der dritten fahrt schon probleme auf der autobahn...alles schon passiert... -.-
  • #15 von Doggy-Dog am 20 Jul 2012
  • Danke euch beiden für die ausführliche Beratung. Dann werde ich mal die Finger von der Möhre lassen und die Augen nach Sonderangeboten offen halten...

    Hallo,

    mein Nachbar hat Erdbaufirma und hat auch mehrere Anhänger (ua. Böckmann, Koch und Eduard) alles Doppelachser. Ich leihe die mir gelegentlich mal aus und ich bin von Eduard ziemlich angetan. Sehr gute Qualität, alles gut durchdacht und fährt bzw. zieht sich sehr gut. Früher fuhr ich E-Klasse, mein Dusti zieht Tonne weniger somit sind die Anhänger von Nachbar etwas zu schwer (400-600kg Eigengewicht), deswegen werde ich mir jetzt eigenes Anhänger holen und es wird eins von Eduard sein.
    Mein Nachbar sagt auch, dass Eduard von Preis/Leistung sehr gut ist und dass er bis zur Rente nur noch Eduard oder Koch Anhänger, je nach dem welcher Händler ihm besseren Preis macht, sich holen wird. 

    Gruß

    André
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