Autor Thema: Die ersten 5000 km  (Gelesen 12014 mal)

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Offline Lieven

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Die ersten 5000 km
« am: 15. September 2010, 17:06:35 »
Bericht nach fast drie Monate Duster fahren in Belgien

Probefahrt :

Die Probefahrt haben wir gleich mit der ganzen Familie gemacht. Wir wollten ja wissen ob’s genügend platz für eine 6-jahrige und einen 13 jährigen, etwas zu hoch gewachsener, Bub gab. Das ging, nur der Verkaüfer der unbedingt mitfahren wollte (es war sein Duster!) sas etwas eingequetcht auf den mittleren “Notsitz”.
Das Auto hat sich trotz gut gefüllter Innenraum in der Stadt und auf der Landstrasse gut fahren lassen. Hat aber ziemlich “gedieseld” und wurde ab 100 stundenkilometer auch richtig (zu) laut. Da hat mann auch das Gewicht der Pasagiere gespürt. Schön Rechts auf der Autobahn bleiben also.
Wo es dann geregnet hat ist mir aufgefallen das bei meiner Grösse (1.88) die Scheibenwischer ein bischen zu kurz geraten waren. Übrigens habben wir nur noch gelacht wo das erste Abbiegen angesagt war und ich den Blinker betätigt habe…
Was aber in jedem Artikel beschrieben würde als ein ‚billiges’ Plastick’ Interieur fand ich eigentlich absolut nicht zutreffen. Im gegenteil, ich fand es ganz gut aussehen so richtig robust, ohne schnick schnack und passend zum Auto. 

Fazit meiner Frau: Den werden wir doch nicht kaufen!? (Sie fährt ein Renault Laguna...)  /mies
Mein Fazit: 110 PS und 6-gang Schaltung müsste gehen, also her mit dem Vertrag /fahren

Waren es die robusten Looks, die „underdog“ Ausstrahlung, der Funfactor der schon recht hoch lag, oder die idee das es ein Auto war das mann nicht an jeder Ecke begegnet? Keine Ahnung, aber wenn schon keine Liebe auf den ersten Blick hat eine kurze Probefahrt gereicht um die Chemie am arbeiten zu kriegen. /love


Die ersten 1500 Kilometer im eigenen Duster

Und dann war er da... Zwar nicht genau den ‚Braunen’ Wunchduster (da hätten wir 5 monate warten müssen und das ging einfach nicht) aber ein Mineralblauer, 4x2, 110PS diesel mit lookpaket, lederlenkrad und Armlehne. Ich hatte mir schon 3 wochen eingeredet das Mineralblau auch eine sehr schöne Farbe ist und das Braun nur gerade trendy war und das mann das bestimmt nach zwei Monate satt wäre. Und das es auch immer mehr Braune Auto’s gibt, sogar Volvo hat ein Braunes SUV, nein, GERADE Volvo hat eins... Trotzdem war es erst mal schlucken...

Aber gut, das Wetter war OK, der Verkäufer hatte noch ein paar Tepiche umsonst dazu gelegd, der Kaffee war lecker und ich bin mit meinem Duster und ein breites Grinsen losgefahren. Absolut die dicke blaue Rauchfahne und das übertrieben rattern des Dusters Diesels ignorierend. :)

Die Autobahn habe ich erst mal links liegen lassen. Über 90 km sanfte Landstrassen, mit leichten Hügln in den Ortschaften (lese Geschwindigkeitbegrenzer) sollte es Heim gehen. Und das hat spass gemacht! Wo der Motor erst mal warm war hat sich das Dieseln gelegt und kam ein schönes ruhiges gleichmässiges brummen auf. Zwar war „einfahren“ angesagt, also nicht über 2500 Umdrehungen aber mann hat so richtig die Kraft und das Potential gespürt. Schönes cruisen war angesagt...
In den nächsten Tagen dann Wohn-Arbeit Verkehr über die Autobahn. Immer noch motorschonend, also nicht über 2500 Umdrehungen. Der Duster ging flott nach 120 und wollte „mehr“. Und, ganz komisch, aber nach Jahren lustloss von Punkt A nach Punkt B gefahren zu sein hat Autofahren wieder spass gemacht. Mann hat sich sogar auf der Fahrt zur Arbeit gefreut! Das liegt vor allem daran das man den Duster fahren muss anstatt das das Auto (wie beim Espace der Fall war) Dich fährt. Mann muss schon mal gegen den Wind lenken und mann muss auch öfters Korigieren. Und mann muss selber die Lichter anmachen, selber die Scheibenwischer betätigen und selber die Handbremse ziehen. :D Endlich wieder bewusst Autofahren...! Der letzte kilometer zu meinem Geschäft (liegt im Wald) geht über ein Waldweg. Mit dem Espace bin ich da mit 30 Stundenkilometer drüber gefahren und habe trotzdem noch aufpassen mussen in den Kurven. Mit dem Duster fahre ich da locker mit 70 drüber hinweg, ohne das der aufmuckst.

Fazit nach 1500 km.

Fazit meiner Frau: Wenn mann vergisst das es ein Dacia ist, sieht er eigentlich recht gut und edel aus...

Mein Fazit:
Positief:
Autofahren macht wieder spass und ich kann nicht warten den Duster mal richtig ein zu heizen!
Negatif:
Alles fühlt sich schon viel „leichter“ an als bei ein ‚normales’  :[auto. Der Kofferraum, die Türen, ...da muss mann nicht mit zuviel Kraft anfassen.
Jeden Tag gibts es ein neues komisches Gerausch, vor allem vom Armaturenbrett.  /weissnich
Der Motor ‚Dieselt’ immer noch stark bei kaltem Motor


Die nächsten 3500 km

Und ab gehts! Ölwechsel und auf der Autobahn. Mein Duster ‚zieht’ richtig bis 140 Stundenkilometer. Also, auf den Belgischen Autobahnen, wo mann auf 120 begrenzt ist, gibts da jede Menge Platz für überholmanouver. Und mann kann beim einfahren der Autobahn ruhig Gas geben. Den Lastwagen auf der Rechten Spur überhohlt mann noch locker von Rechts. Ab 140 ist aber schluss. 170 geht aber da muss mann schon Geduld haben. Ist auch Recht so. Ab 150 habe Ich sowieso das Gefühl den Duster nicht mehr richtig in der Hand zu haben.
Viel schöner als das Rasen auf der Autobahn ist das Cruisen auf der Landstrasse. So richtig schaltfaul wird mann vom Duster. Im fünften gang von 60 auf 100 Stundenkilometer beschleunigen? Der Duster hat keine Probleme damit. Da ist genugend Kuppel da. Ich habe den Duster jetzt auch auf etwas längeren Fahrten testen können. Dusterfahren macht mehr spass aber ist auch anstrengend. Wo ich vorhin nach 400 kilometer nonstop Fahrt mit dem Renault Espace Fit angekommen bin, spüre ich jetzt die 400 km und bin ich müde. Nicht unbedingt gestresst oder sogar kaputt aber schon müde. Der Spass hat auch seine Kehrseite...

Fazit meiner Frau:
Was hast du denn jetzt gekauft? Eine Auspuffblende!? Mein Gott (schallendes Gelächter)

Mein Fazit
Positif:
De Duster hat unheimlich viel zu bieten.  :klatschUnd da meine ich jetzt mal nicht („für das Geld“). Mann muss den Duster „fahren“. Das macht spass aber ist auch anstrengend. Der ‚fun’ factor ist mir aber sehr wichtig. Ich stecke jeden Tag mindenstens 120 km im Verkehr. Die letzten 20 Jahren war das schrecklich langweilig. Jetzt viel weniger. Und das jetzt schon 5000 km.

Negatif:
Immer noch diese unerklärliche gerausche.
Bis jezt ist geblieben: ein richtig störendes brummhaftes klappern (klingt wie brbrbrbrbrbrrrrr...) Links und Mitte des Armaturenbretts (bei 1500-1700 umdrehungen) und Rechts, ein störendes leichtes ‚knacksen’ bei jeder kleine Unebenheit (und die gibt es viele auf den Belgischen Autobahnen). Es klingt so ein bischen als ob jemand gaaanz langsam ein Stuck Papier zereissen wurde...
Auch das „dieseln“ bei kaltem Motor ist geblieben aber nur noch kurtz, bei 2500 Umdrehungen. Ich habe mich also angewohnt, wenn der motor noch nicht warm is, gerade vor 2500 Umdrehungen zu schalten. Noch 10.000 km bis zur nächsten inspection und ölwechsel. Da soll der AH sich was einfallen lassen...

Grüsse,

Lieven





 




 
 

Offline ajuejo

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Re:Die ersten 5000 km
« Antwort #1 am: 15. September 2010, 17:45:21 »
Das hast du aber sehr nett geschrieben.
Man hört richtig deine Begeisterung für den Duster heraus. :klatsch

Das mit den Geräuschen gab es hier ja schon des öfteren, z.B. zuletzt hier , ansonsten gib einfach mal Geräusche in die Suche ein.  ;)
Solltest du aber auf jedenfall mal nachschauen lassen, da es ja doch immer wieder unterschiedliche Ursachen hat.
Und die Community, dann auch was von hat...wo man so alles drauf achten muss, wenn man den Duster dann hat. ;D
 

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Re:Die ersten 5000 km
« Antwort #1 am: 15. September 2010, 17:45:21 »

Offline Katinka

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Re:Die ersten 5000 km
« Antwort #2 am: 15. September 2010, 21:36:54 »
Danke für diesen interessanten und unterhaltsamen Bericht!  :)
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Bestelldatum 30.4.2010/Liefertermin 10.11.2010
 

Offline gtracer

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Re:Die ersten 5000 km
« Antwort #3 am: 15. September 2010, 22:57:27 »
Schöner Bericht.
Ich werd auch Tagebuch schreiben wenn ich meinen dann mal endlich habe
Am 21.10.2010 hab ich "Nemo" bekommen

 

Online Kromboli

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Re:Die ersten 5000 km
« Antwort #4 am: 15. September 2010, 23:31:57 »
Hallo Lieven, schöner Bericht!

Ich musste schmunzeln bei dem Fazit deiner Frau nach 1500 km:


Fazit meiner Frau: Wenn mann vergisst das es ein Dacia ist, sieht er eigentlich recht gut und edel aus...


Ich glaube, das geht vielen so, dass sie den Duster heimlich bewundern, aber es nur ungern zugeben. Tja, der Duster hat eben seinen ganz eigenen Charme, dem man sich auf Dauer einfach nicht entziehen kann.  /freuen

Viele Grüße aus Berlin
Krom
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Re:Die ersten 5000 km
« Antwort #4 am: 15. September 2010, 23:31:57 »