Duster auf Schnee + Glatteis - Fahrberichte

Hallo,


heute hat es bei uns am Fuße der Schwäbischen Alb ganz ordentlich geschneit- tut's immer noch- und es hat sich ein teuflisch glatter Schneematsch gebildet.
Ich habe mich gefreut wie ein Spät-Pubertärer , mit dem Duster auf den glatten Straßen rumzukurven. Auf das Parkdeck unseres Marktkaufs hatte sich noch keiner die steile, verschneite Rampe hochgewagt und so hatte ich die ganze Fläche frei für Schleuderversuche.

Nun, man kann mit dem Duster trotz ESP 45-Grad-Drifts hinlegen, das ESP greift immer wieder ein und stellt den Duster gerade, dann bricht er wieder aus bis zu ca 45 Grad, mehr nicht. Das macht Spaß und ist total unkritisch.

Beim Abbiegen in eine rechtwinkelige Kurve musste ich erst mal Lehrgeld zahlen: als der Duster in der Kurve bei eingeschlagener Lenkung nach außen rutschte (= untersteuerte) , war ich von den Fronttrieblern her gewohnt, Gas zu geben, um wieder Traktion an der Vorderrädern zu kriegen. Das ist aber beim 4X4 Duster genau das Falsche, er rutschte erst recht nach außen und touchierte ganz leicht den Bordstein, brach aber durch den Lastwechsel dann mit dem Hinterteil aus und ich musste die Ideallinie kurz verlassen. Also, kein Gas geben, wenn er vorne wegrutscht. lieber schnell weg vom Gas(nicht bremsen!), es gibt dann einen leichten Lastwechsel und der Duster lässt sich wieder lenken.

Dieses Verhalten ist nicht ganz unproblematisch und ich kann jedem nur empfehlen, das mal zu testen. Man kann sich dann gut darauf einstellen und hat sogar Spaß dabei.

Dann kam noch der Anfahrtest an einer steilen, noch gänzlich unbefahrenen Steigung: mit 2-WD-Modus ging gar nichts, keine Traktion. Dann der 4-WD-Auto-Modus, kurze Traktionsverzögerung, dann souveräner Grip. Nun dasselbe mit "Lock" , was keine bessere Traktion ergab aber der Grip erfolgte nicht genau nach vorn(wie mit "Auto") sondern leicht diagonal. Fazit: am besten mit "Auto" fahren, ausser man muss eine längere steile Strecke bergauf unter 80 Km/h fahren, da könnte bei "Auto" die Haldex-Kupplung überhitzen und schaltet dann auf 2-WD. Das passiert bei "Lock" nicht so schnell.

Beim Bremsen- das muss man sich immer wieder vergegenwärtigen- hat ein 4X4 keine Vorteile, genau darin liegt m.E. für den Duster die größte Gefahr bei Schnee und Eis. Die gute Traktion vermittelt allzu leicht eine trügerische Sicherheit.

Allen Nicht-Flachländern viel Spaß im Schnee und faltenfreies Blech!!

Grüße

Ich bin heute nach dem Einkaufen mal die etwas längere Strecke nach Hause gefahren, schön durchs Donautal, dann wieder rauf auf die Alb, und dann übers Promillesträßle zurück..
Fahrt auf normalen Straßen kein Problem (Auto-Modus, leicht geräumt), die Steige rauf hats dann einmal über die Vorderachse geschoben (180Grad Kurve), ansonsten hat das ESP immer schön geregelt, kein Problem bei angepasster Geschwindigkeit

Auf dem Promillesträßle dann bisschen übermütig geworden und rechts auf nen Waldweg rein.. Ungeräumt, ca. 20cm Schnee.. auch keine Probleme
Bis ich an einer Steigung angehalten hab.. Dann ging vorwärts nichts mehr.. weder 2wd, noch AUTO, noch LOCK, mit ESP, ohne ESP.. alles probiert.. -.-
Mit 4WD ist er seitlich weggerutscht..

Also alles wieder rückwärts runter.. sobalds wieder eben war, gings auch vorwärts wieder ohne Probleme..

Den Rest dann im LOCK gefahren, ist eigentlich noch angenehmer als AUTO.. subjektiv..

Dass ich nicht mehr weiterkam kann an der Serienbereifung liegen.. "richtige" Winterreifen kommen erst nächsten Winter drauf..

Also für die normale verschneite Straße ist der Duster 4x4 super.. 


Und zum Bremsen: kann mich da meinen Vorrednern nur anschließen.. der 4x4 verleitet schon ganz arg.. deswegen darf man das beim fahren nie vergessen!

...war ich von den Fronttrieblern her gewohnt, Gas zu geben, um wieder Traktion an der Vorderrädern zu kriegen. Das ist aber beim 4X4 Duster genau das Falsche.... Also, kein Gas geben, wenn er vorne wegrutscht.

    Ich kenn das von meinen Allradlern auch so wie Stepuhr ! 
Wenn er vorne weggeht leicht Gas geben , wenn er hinten mal ausbricht - Gegenlenken und auch auf dem Gas bleiben 

Eigentlich ruft das wegnehmen vom Gas eher einen Lastwechsel hervor und er schiebt dann 

heute hat es bei uns am Fuße der Schwäbischen Alb ganz ordentlich geschneit- tut's immer noch- und es hat sich ein teuflisch glatter Schneematsch gebildet.

War heute morgen bei uns im Enzkreis genauso    Erst A....glatte Schneematsche und später dann 15cm schwerer , nasser Neuschnee 

Meinen ersten Begegnungen heute morgen waren amüsant    1. Bild 

Auf der Fahrt zum Metzger traf ich dann an einem längerem Bergaufstück ( ca. 8% ) einen Ford , ging nicht's mehr !
Bei der Rückfahrt ins Büro gesellte sich dort ein Transporter und ein Benz dazu    2. Bild

Hatte Mitleid - kurz Foto geschossen  -  dann den Benz und den Ford an den Haken genommen und den Hang rauf geschoben 
Der Benzfahrer bedankte sich mit den Worten : " Schon praktisch so'n Allrad "    Ich : " Wieso Allrad ? "   
Jetzt weiß ich auch wozu die 'Ackerstollen' gut sind 
Der Transporter war mir dann doch ein wenig zu schwer , er drehte um !

gruß stepi

"Dank" Schnee in rauhen Mengen nun auch bei uns in den Alpen konnte ich gestern den Duster recht gut "testen".

Anfahren bergauf durch 20 cm Neuschnee: kein Problem.
Fahren durch ca. 40 cm noch ungepflügten Neuschnee in der Ebene: kein Problem (war danach leicht gepflügt) 

Einzig eine Situation war etwas speziell. Mittelsteiles Strässchen runter, anhalten wegen dem von links kommenden Verkehr auf der Hauptstrasse (rutscht so, wie auch jedes andere Auto leicht), dann im zweiten Gang anfahren, ums Eck - und da kommt das Heck leicht gedriftet. Klar doch, beim Anfahren mit wenig Gas haben sich die hinteren Räder noch gar nicht an der Arbeit beteiligt. Eigentlich völlig verständlich, aber daran denken muss man!

offTopic, aber muss trotzdem sein: Kilometerlange Staus wegen LKW's ohne Ketten. Wann lernen diese Berufs-Chauffeure endlich, dass in den Alpen bei Neuschnee so kein Durchkommen ist?

Aber der Duster hat einmal mehr bewiesen, dass er, speziell mit 4WD, im Winter einfach unschlagbar ist (von wenigen, viel teureren Geländewagen einmal abgesehen). 

Ich hatte gestern die größten Probleme im "Schnee" (soviel Schnee wars ja gar nicht). 2 mal im Fichtelgebirge festgefahren. Das erste Mal war ich noch selbst schuld, wollte in nen zugeschneiten Feldweg zum Parken 1/4 reinfahren und bin nimmer rausgekommen. 4 Mann waren notwendig, um die Karre "rauszuheben". Danach einen geräumten Feldweg mit festgefahrener Schneedecke rausgefahren und wieder steckengeblieben, da ich einem dort rechts geparkten Auto ausweichen musste und etwas nach links in den tieferen Schnee kam. Da gings dann rückwärts von alleine wieder. Trotzdem eine äußerst blamable Vorstellung. Vor allem beim 2. Mal, da sind Golfs und Tourans ohne Probs durchgekommen.

Woran liegts also? Ich bin mal optimistisch und sage an den Winterreifen (Semperit), ansonsten müsste ich meine Entscheidung überdenken.

Ich hatte gestern die größten Probleme im "Schnee" ....

Wenn ich sehe was für Strecken Stepi186 und Gerd mit dem 4x2 so runterreissen und an meine 4x2-Versuche denke: liegt es wohl an den Reifen...
Wir haben alle etwas gröbere "AT-Winterreifen" drauf, den Cooper, Maximiler und den SJ6 und - klar, ich nutze den Allrad, wenn ich ihn habe - aber ich wäre eigentlich auf der Strasse fast überall bisher mit 4x2 hingekommen.
Ich kenn den Semperit nicht, noch nie gesehen, noch nie gefahren  
Hast Du ESP ?

Gruss S.

Semperit Speed-Grip 2 215/65 R16 98H M+S Winterreifen.

Naja, Test ADAC gut, recht feines Profil, kann mir schon vorstellen, dass der im tieferen Schnee nicht so gut ist wie "unsere".
Scheint aber ein guter Winter-Strassenreifen zu sein.

Cooper Weathermaster


Dunlop SJ 6

Gruss S.

PS: Fichtelgebirge kenn ich gut, ist ja fast Schwarzwald und Alpen