So, nach nun 5 Jahren und inzwischen 150000 Km habe ich es geschafft in 2 Monaten mir gleich 2 mal den Tag zu versauen.
Im September hatten wir unser jährliches Bogenturnier ausgerichtet. Das findet mitten im Wald statt. Da ich im Wald als Parcours Wart der Hauptverantworliche bin kurve ich das Jahr über ja eh schon viel im Wald rum und seit ein paar Jahren ja auch fast jedes Wochenende ein paar mal durch unser Offf Road Fahrgelände am Nürburgring.
Meine Kupplung war also schon nicht wirklich mehr taufrisch. Im Mai hatte ich auch bei einem anderen Turnier einen der Kampfrichter der sich im Wald verfahren hatte „bergen“ müssen. Da ich zu der Zeit der einzige mit Allrad da war, der ADAC bzw. Abschleppdienste kommen nicht so ohne weiteres in den Wald habe ich versucht den da aus der Matsche zu ziehen. Es ging auch noch etwas bergauf. Langer Rede …..es hat so gerade geklappt aber meine Kupplung stank schon ein bisschen. Das hatte der Kupplung sicher nicht gut getan aber da ich keine Probleme bekam wieder vergessen. Nun am Vorabend des Turniers fuhr sich eins unserer Mädels mit Ihrem Forester durch einen blöden Lenkfehler beim Rückwärtsfahren in absoluter Dunkelheit so blöde in total aufgeweichtem Boden, direkt am Rande eines steilen Hangs runter zu einem Bach, fest. Der Wagen drohte weiter ab zu rutschen. Es war zum Glück noch ein zweier Duster da den ich dann an den vorderen Bergehaken gehängt habe damit er den Wagen erstmal sichert. Ich habe mich dann an das schon schräg nach unten zeigende Heck geklinkt und versucht den Wagen wieder auf den Weg zu ziehen. Keine Chance! Der Forester ist deutlich schwerer als mein Duster, mir fehlte es also an Drehmoment, und Grip. Abschleppseil war nicht lang genug, so das ich auch nicht auf wirklich trockenes Gelände kam. Also auch in der Matsche rumgeeiert bis die Kupplung plötzlich wieder stank. Mist! Da konnten wir nix machen.
Der Sicherungsduster blieb angehängt damit uns der Wagen nicht wegrutscht. Ich habe dann die Fahrerin die fast 3 Km aus dem Wald rausgefahren damit sie Telefonkontakt bekam um nun irgendwie doch ein Profi Bergefahrzeug zu organisieren. Im Wald kaum Empfang. Kaum rollte ich durch die Schranke auf die „öffentliche" Strasse klappte mein Kupplungspedal nach vorne und aus die Maus.

. Fazit: geschmeidige 1400 Teuronen für total zerkochte Hydraulikflüssigkeit, verbratene Geber- und Empfänger Zylinder und natürlich durch die ausgelaufene Flüssigkeit auch die Kupplung hin. Klar, mein eigener Fehler. Den Duster trifft da keine Schuld. Aber ich werde nun auf keinen Fall nochmal versuchen ein schweres Fahrzeug aus dem Dreck zu ziehen. Die Bergung des Foresters hat eine eigene fast unglaubliche Geschichte

Anfang November habe ich mir dann in unserem Fahrgelände den Kat. abgerissen

. Es hatte tagelang geregnet und der untere Teil des Geländes war fast ein kleiner See. Ich muss da eigentlich nur einmal der Länge nach durch und am Ende einen steilen aber kurzen Hang hoch. Da ist dann eine ebene Fläche wo unsere Hütte steht und ich dann parke. Bin die Strecke bestimmt schon weit über hundert mal gefahren. Ich bin zwar erstaunlicherweise noch nie in der Matsche steckengeblieben, der untere Geländeteil ist nur im Hochsommer trocken, aber diesmal hatte ich doch Bedenken und bin etwas flotter gefahren um mehr Momentum mit zunehmen. Gut durchgekommen aber durch die „Geschwindigkeit“ nicht richtig die Kurve gekriegt und im falschen Winkel den Hang hoch. Während Fahrzeuge mit mehr Bodenfreiheit auch links hoch können muss ich ganz rechts hoch. Das Bodenprofil ist links konkav und rechts konvex.
Bin jedenfalls etwas zu weit nach links gekommen und habe es geschafft, das ein Stein, kaum grösser als eine Kippenschachtel der etwas aus dem Boden schaute, in den kurzen Spalt zwischen Motor und einer Querstrebe an der der Kat befestigt ist eintauchen konnte und die untere Vorderkante des Kats zu treffen. Ich habe das ja erst hinterher gesehen. In dem Moment habe ich nichts gespürt aber der Motor brüllte derart auf das ich mich natürlich ziemlich erschrocken habe. Nun, die Schweissnaht die das Wellrohr das den Motor mit dem Kat verbindet war genau am Stutzen des Kats gerissen. Das schlimmste war dann die 100 Km vom Ring nach Hause mit dem brüllenden Motor zu fahren. Zum Glück erstmal über „einsame" Landstrassen dann Autobahn.
Habe dann erst nach einer Woche einen Werkstatttermin bekommen, also selber Hand angelegt. Kennt man ja, Edelstahl Bandage, GumGum, Glasfaserwickel. Alles ordentlich mit Draht verrödelt. Ok, Motorsound war nun wieder Gesetzeskonform

aber klang immer noch als hätten sich die Zylinder vermehrt. Nun ist alles wieder OK. Ich habe mir zusätzlich eine Schutzplatte aus Alu über den Spalt schrauben lassen. Sowas brauch ich nicht nochmal. Rechnung steht noch aus.
CU Bernd