Hallo zusammen,
im November letzten Jahres bin ich mit meinem seinerzeit knapp zwei Monate altem Duster erstmals im Gelände gewesen.
Ich hatte bei einem der größeren Anbieter für Offroad-Trainings einen Tageskurs gebucht, der im Fursten Forest stattfand.
Obwohl es einen ausgeschriebenen Kurs für SUVs gab, wurden wohl zwei Kurse zusammengelegt und es gab neben mir noch einen Teilnehmer mit einem Jeep Cherokee in der SUV Klasse, ansonsten Landrover Defender, Jeep Wrangler, Lada Niva und ein Ami-Ungetüm (Dodge oder so was mit selbstgebautem Campingaufbau).
Es hatte schon seit Tagen geregnet und auch an dem Sonntag war ziemliches Schmuddelwetter.
Bis in die Sandgrube haben wir es nicht geschafft, da die Zuwege aufgeweicht und tief ausgefahren waren.
Warum auch immer der Instrukteur mir und meinem Duster nicht viel zugetraut hat. Ich "durfte" meistens direkt hinter ihm herfahren.
Durch das schlechte Wetter sind wir nicht so oft ausgestiegen und ich konnte/wollte niemanden bitten Fotos von mir beim Fahren zu machen.
Hier das einzige Foto von meinem Duster von diesem Tag:

Eine Passage, die ich zwei mal (hin- und zurück) ohne Fremdhilfe bewältigt habe, weiter unten in einer Sequenz, wo man sieht, wie der Jeep scheitert, sich komplett festfährt und letzlich rückwärts mit dem Dodge wieder herausgezogen wird. Als Zusatzinfo vielleicht noch: Bisher ist das Fahrwerk bei meinem Duster noch komplett serienmäßig (Höherlegung soll in diesem Jahr dann noch kommen), ich habe Michelin Serienbereifung drauf und der Luftdruck war autobahntaugliche 2,3 bar. Der Instrukteur hatte keinen ordentlichen Kompresser, mit dem er unser aller Reifen wieder hätte aufpumpen können. Anders als der Jeep bin ich teilweise mit zwei Rädern über die Böschung gefahren - die Schräglage war schon gewöhnungsbedürftig, letzlich ging es dann aber mittig durch den Modder. 4x4 stand auf Lock, 1.Gang, Vollgas und dann dem Wagen überlassen, welche Spur er nehmen will. Die Traktionskontrolle hat sich durch ein bedrohliches Absinken der der Drehzahl bemerkbar gemacht.




An anderer Stelle, wo wir einige Steigungen gefahren sind, konnte ich die Funktionsweise der Traktionshilfe, dann mal so richtig kennenlernen und austesten. Ich bin mehrfach in Steigungen hängen geblieben und war jeweils kurz davor zu sagen, OK das wird nichts, ich muss wieder zurück und vielleicht noch mehr Schwung nehmen - aber man muss nur Geduld haben und auf dem Gas stehen bleiben. Nach gefühlt einer Ewigkeit, wahrscheinlich aber nur 2-3 Sekunden (oder sogar noch weniger) bekommt man doch wieder Vortrieb und es geht langsam weiter bergauf. Auch hier geht die Drehzahl rapide in den Keller aber nur weinige male hab ich den Wagen dabei abgewürgt.
Was mich ziemlich stört, wenn ich in der Steigung tatsächlich den Wagen abgewürgt habe, dass ist die Start-Stop Automatik. Ich möchte mich in so einer Situation eigentlch lieber in Ruhe sortieren, um zu entscheiden, ob es weiter hoch gehen soll oder zurück und mit wieviel Schmackes ich weiterfahren will ohne den nächsten Baum oder Stein zu küssen. Das automatischew Anspringen des Motors hat mich da immer aus dem Konzept gebracht. Vielleicht ist das aber auch nur Gewöhnungssache und mit ein wenig mehr Übung sehe ich das dann vielleich positiver.
Wenn ich mich dann doch mal entschieden habe, dass es bei einer Steigung erst wieder zurück gehen soll und ich neunen Anlauf nehmen will, dann kam mir die Berganfahrhilfe in die Quere, an die ich mich auch noch gewöhnen muss. Diese hält den Wagen ja mehrere Sekunden, bevor es dann überraschend doch zurück geht. Gas geben mit Rückwärtsgang bergab im Gelände möchte ich nicht unbedingt, umdie Berganfahrhilfe selbstbestimmt zu lösen.
Alles in allem war es schon eine interessante Erfahrung, was mit einem Duster 4x4 ohne Untersetzung und Sperren so möglich ist. Ich werde bestimmt noch das eine oder andere Training mitmachen und auch eine Offroad Urlaubstour habe ich für 2019 schon ins Auge gefasst.
Ich würde mich aber auch freuen, wenn sich ein paar Mitglieder hier in der Community finden, die mal Lust hätten in Fürstennau mit mir eine Runde zu drehen.