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  • #1 von STEPUHR am 13 Jul 2010
  • Könnte mal bitte jemand von den stolzen Besitzern nachschauen, ob unter der Haube genug Platz für eine Domstrebe (zur Erklärung für Normalfahrer: http://de.wikipedia.org/wiki/Domstrebe ) ist und hat jemand Erfahrung mit Verzug bei Geländefahrt ??
    Gruss S.
  • #2 von norwac am 14 Jul 2010
  • Hallo,

    interessante Idee, aber wohl im Duster nicht umsetzbar, da rechts im Motorraum der Dämpfer der Motorhaube ist und die Dome zudem sehr hoch sitzen.

    Aber vielleicht schaust Du einfach selbst:

    Innenansichten

    Gruß Norbert

    • norwac
  • #3 von lord am 14 Jul 2010
  • Beim Thema Domstrebe kann man geteilter Ansicht sein.
    In einem Cabrio/Roadster, mit fehlender B- und C-Säule, macht sie m.E. durchaus Sinn, wenn Verwindungen zu groß werden.
    Bei einem Rennwagen/Tourenwagen aufgrund der Extrembelastung in Rennen auch.

    Skeptischer bin ich bei dem Rest aus einem bestimmten Grund.
    Geschlossene Fahrzeuge (mit A,B,C-Säule + Dach /fg) wurden mit bestimmten gewollten Karosserie/Fahrwerksbeweglichkeiten bzgl. Steifigkeit oder
    Verwindung gebaut, d.h. bestimmte Bewegungen in den Fahrzeugteilen sind gewollt. Auch die Fahreigenschaften sind darauf abgestimmt.
    Wird die Domstrebe eingesetzt, wird die ganze Karosserie-Abstimmung geändert bzw. teilblockiert und es ergeben sich ungewollte Materialbelastungen an anderer Stelle. Das kann und wird auf Dauer zu Schäden in anderen Bereichen führen, z.B. Spannungsbrüche, Abnutzungen etc. Die Bauteile und die Materialauswahl sind für bestimmte Belastungen/Kräfte konstruiert, die sich grob verschieben können durch den Einbau einer Domstrebe. Insbesondere für den vorderen Bewegungsapparat (Dämpfer, Aufhängungen etc.), der quasi festgesetzt wird, werden die werksmäßigen Konstruktionsbedingungen stark verändert und die Krafteinwirkungen auf die Bauteile komplett verändert.
    Das muss nicht gut ausgehen ! /nachdenk
    Ich denke, die Dacia/Renault-Konstrukteure haben den Geländeeinsatz für Duster mit bestimmten Beweglichkeiten im fahrwerk und der Karosserie berücksichtigt. Gerade weil die guten Geländeeigenschaften des Duster besonders beworben werden. Setzt man eine Domstrebe ein wird die Beleastung anderer Bauteile auf Geländefahrten (ich meine nicht nen bissi übern Waldweg!) komplett anders als konstruiert und deutlich extremer ausfallen als
    ohne Domstrebe (Hebelwirkungen wegen Blockaden, andere Kraftrichtungen etc.)
    Lange Rede, kurzer Sinn: Ich halte den Einsatz einer Domstrebe für den Duster im Normalbetrieb für völlig überflüssig und im Geländeeinsatz für fahrzeugschädlich. Meine Meinung, ihr könnt ruhig ne andere haben ! /fg

  • #4 von STEPUHR am 14 Jul 2010
  • Da könntest Du recht haben, muss ich am Original mal ausprobieren.

    DICKES FETTES LOB für die Seite, hast Du Dir echt Mühe gegeben.

    Gruss unhd Danke S.
  • #5 von lord am 14 Jul 2010
  • Könnte mal bitte jemand von den stolzen Besitzern nachschauen, ob unter der Haube genug Platz für eine Domstrebe (zur Erklärung für Normalfahrer: http://de.wikipedia.org/wiki/Domstrebe ) ist und hat jemand Erfahrung mit Verzug bei Geländefahrt ??
    Gruss S.
    nochmal als Ergänzung:

    Platz für eine Domstrebe ist schon da. Die gibt es für die verschiedenen Bauverhältnisse bei anderen Wagen (insbesondere Cabrios/Roadster) auch
    speziell angepasst. Für den Duster müsste sie nach unten gewölbt/gebogen verlaufen,

    also etwa so: --\_______/--

    ... und nochmal zur Sinnhaftigkeit einer Domstrebe (ausgenommen Rennsport wegen Extremstbelastung, dort wirkt sie ansonsten zu starken Kräften stabilisierend entgegen):

    Kein Hersteller von Cabrios/Roadstern oder Geländewagen baut meines wissens serienmäßig, sozusagen als Konstruktionselement, eine Domstrebe in seine Wagen ein. Dies kann jetzt bedeuten, daß sämtliche Autokonstrukteure dieser Welt keine Ahnung haben (mmmhh /nachdenk ... eher unwahrscheinlich) oder daß sie für die Eigenschaften des Wagens nicht notwendig/nicht sinnvoll/nicht gut ist. Ich meine, ein klares Argument gegen die Domstrebe.

    Ich habe mich für meine Cabrios mal mit der Domstrebe beschäftigt, weil natürlich dort die Karosserie stark arbeitet und Lärm macht. Nach Recherche
    und einigen bösen Erfahrungsberichten im iNet habe ich dann aber schnell Abstand genommen.
    Dort wurde u.a. von folgenden unerfreulichen Nebenwirkungen berichtet:
    - Knarren bei cabrio war zwar kurz weg, kam aber an anderer Stelle wieder als sich die Karosserie neu gesetzt hatte. Zusätzlich hakten die Türen, traten Risse im Kunststoff auf, vordere Bewegungs-/Dämpfungsapparat war schnell kaputt/hatte hohen Verschleiß .... und noch ein paar mehr.
    - bei Unfall hatte die Domstrebe den kompletten Motorraum verwüstet, die Domlager waren komplett rausgerissen. Bei einem Frontalunfall hatte die Domstrebe die Pufferwirkung der Leerräume im Motorraum aufgehoben und das komplette Armaturenbrett in den Fahrgastraum gedrückt (bis Mitte Fahrersitz ???). Will keinem Angst machen, aber man muss sich darüber im Klaren sein, daß man eine massive Eisenstange direkt vor einem im Motorraum einbaut. /cool
    - der TÜV ist auch nicht immer begeistert von Domstreben wurde berichtet.
    - und eben die Berichte von auftretenden Schäden beim Material, was durch die Folgen der Kraftumverteilung/Hebelkräfte der Domstrebe auch mal gerne  bricht, reißt oder knickt.

    Ich glaube eher, daß die Domstrebe ein Designelement für den Aufmotzer ist, weil der Wagen dann natürlich gefährlich nach Rennwagen mit mindestens
    300 PS aussieht, der unbedingt eine Domstrebe braucht, um die schier unglaubliche Kraft des Polo-Motors zu bändigen! /hahaha
    Einen nachgewiesenen physikalisch notwendigen Nutzen (außer Rennsport oder Stabilisierung sehr alter Cabrios, deren Karosserie schon sehr gelitten hat) habe ich noch nicht entdecken können.
    Die möglichen Nachteile wiegen m.E. die Vorteile bei weitem auf.
    Beim Duster muss man sich nur mal vorstellen, welche Kräfte durch die Domstrebe umverteilt werden, wenn man sich das bekannte Bild vom Duster vor Augen hält, wo er ein "Beinchen hebt" (das kann er auch vorne ! /beckerfaust). Ich glaube nicht, daß das gesund ist für unseren Liebling.

    So jetzt mal ein paar Physiker, Konstrukteure oder Statiker vor, die mal beurteilen können, ob ich richtig liege oder mal wieder Blödsinn erzähle ??? /fg   
  • #6 von STEPUHR am 14 Jul 2010
  • Hallo Lordwerder,
    vielen Dank für die ausführlichen Erläuterungen, freut mich sehr    :klatsch :klatsch.
    Die Argumente sind nicht von der Hand zu weisen. Wir haben in unseren Cabrios auch keine Domstreben, die Rahmen sind eh schon entsprechend verstärkt und selbsttragend wie beim Quattro auch.
    Ich hatte mal einen Lada mit bereits eingebauter Domstrebe , da beim "Beinchenheben" die Spaltmasse sich nicht nur ein bisschen verändert haben. Aus Spalt wurde Schlucht.  :D
    Beim Landy hatte ich das Problem nicht, ist auch bei dem Rahmen (u.a. 2 Riesen-Stahlträgerlängs udn einige quer) sicher nicht notwendig.

    Ich probiere, wenn ich meinen Dusty endlich bekomme mal aus, was die Spaltmasse machen, wenn er Beinchen hebt und werde dann berichten.

    Gruss S


     
  • #7 von benjamin am 11 Aug 2010
  • Hallo,
    auf 4wheelfun.de kanst du mal unter Tests die ergebnisse vom Supertest anschauen.
    Sehr beeindruckend ist, der Duster verzieht sich kaum. Selbst wenn ein Rad weit in der Luft hängt, lassen sich noch allt Türen, auch die Heckklappe, ohne probleme öffnen und schliessen.

    gruss aus der Schweiz
  • #8 von Alpino am 12 Sep 2010
  • Eine Domstrebe im Duster würde nichts bringen. Nicht, weil Domstreben (DS) unsinnig sind, sondern weil die Dome viel zu dicht an der A-Säule liegen. Da bringt eine Domstrebe nichts. Bei anderer Konstruktion des Vorderwagens (ältere BMW, OPEL, ...) war sie schon sinnvoll, weil die Karossen damals nicht so steif waren wie sie heute sind.

    Die Kräfte, die durch eine DS im Duster erhöht in die Karosserie geleitet werden würden, wären geringer als würde man statt 65er z.B. 45er Reifen montieren. Wesentlich kritischer wäre es, würde man die flexiblen Domlager der Dämpfer gegen steife (z.B. aus Alu) austauschen. Dann hätte man zwar eine "bessere" Lenkung, aber wahrscheinlich nur für 1.000 km - dann wäre das Fahrwerk wohl ausgeschlagen und das Blech hätte Ermüdungsrisse an den Domen.

    Moderne Autos kann (sollte man!) mit dem Wagenheber anheben, ohne dass sich die Spaltmasse verändern - dann ist eine Domstrebe technisch nutzlos. Und bei einem Crash? Da wäre die A-Säule deutlich stabiler als eine Domstrebe und deren Befestigung mit 3 Schrauben je Seite ...
    • Alpino
  • #9 von fware am 14 Sep 2010
  • Beim Duster im Gelände habe ich eher Angst um die Spurstagen und das was unten am Rad hägt.

     /fahren
    • fware
  • #10 von Dresdner am 11 Oct 2010
  • Also in meinem Escort Cabrio Bj. 97 war von Werk aus eine Domstrebe verbaut!
    Ein bekannter hatte einen ´91er (nahezu gleiche Karosse) ohne serienmäßige DS und mit einem größerem Motor... im Direktvergleich muss ich sagen das die Fahreigenschaften bezüglich der Verwindung der Karosse sehr weit auseinander liegen! Vor allem bei schnellen Kurvengeschwindigkeiten auf schlechtem Untergrund (Schlaglöcher, Längsrillen, Kopfsteinpflaster)...

    Ich hab zudem im laufe der Jahre noch 17" Niederquerschnittsreifen und ein Sportfahrwerk montiert, was jetzt das Auto sehr standfest gemacht hat! Höhere Kurvengeschwindigkeiten ohne Ausbrechen des Fahrzeugs sind damit möglich. Jedoch wie schon geschrieben bezahlt man diesen sportlichen touch und die gute Straßenlage mit früherer Ermüdung der Karosse!

    Ich geb offen zu das ich keinerlei Offroad Erfahrung bisslang habe aber bei einem SUV bzw. bei der Fahrt im Gelände kann ich mir jedoch überhaupt kein Reim auf eine Domstrebe machen!
    Welche Kräfte sollte die Domstrebe hier sinnvoll abfangen?
  • #11 von Firvin am 12 Oct 2010
  • Mein (ehemaliger) Renault 19 Chamade 16V von 1991 hatte auch eine Domstrebe serienmässig.
  • #12 von misterduster am 14 Oct 2010
  • ...ist auch bei dem Rahmen (u.a. 2 Riesen-Stahlträgerlängs udn einige quer) sicher nicht notwendig.

    Das nennt man "Leiterrahmen". Die klassische Bauart bei schweren Geländewagen oder LKW´s. Hierdurch wird im Prinzip der Aufbau vom Fahrwerk entkoppelt. Bei "selbsttrangenden" Karroserien macht eine Domstrebe eher weniger Sinn, führen meist auch zu Defekten an Domlagern. Rennwagen haben meist Mischformen (Kombination Leiterrahmen & Selbsttragende Karosserie, Monocock-Rennwagen z.B. Formel 1). Und ehe am Duster sich die Fahrzwerksdome verbiegen, sind die Querlenker und das Lenkgestängchen hinüber.
  • #13 von STEPUHR am 23 Oct 2010
  • Moderne Autos kann (sollte man!) mit dem Wagenheber anheben, ohne dass sich die Spaltmasse verändern - dann ist eine Domstrebe technisch nutzlos. Und bei einem Crash? Da wäre die A-Säule deutlich stabiler als eine Domstrebe und deren Befestigung mit 3 Schrauben je Seite ...
    Moderne Autos wie z.B. der BMW X1 haben auch noch Domstreben - serienmässig. Und Der Abstand A-Säule zu Dom ist fast identisch.
    Aber prinzipiell hast Du wohl recht. Mal shen wie steif der Duster ist und bleibt.
    Gruss S.
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