Die neue Regelung ggü. der zuerst angedachten Version ist schlicht und ergreifend Volksverarsche und Abzocke!
Die KfZ-Steuer ist definitionsgemäß eine Straßenbenutzungspauschale, d.h. ich bezahle einen Betrag x für die Straßenbenutzung.
Fahre ich aber 2 KFZ fakultativ, soll heißen, nie gemeinsam, werde ich bei doppelter Steuer schlicht und ergreifend betrogen, denn
es wird eine Gebühr erhoben, ohne eine Gegenleistung zu erbringen (nämlich die entsprechende Möglichkeit der Straßenbenutzung) .
Es ist schon bezeichnend, dass es hier nur um die Einnahmeausfälle geht und nicht um ein transparentes und gerechtes System.
Ich habe als Hobby Autos und deren 6 Stk in Deutschland, die in Summe vielleicht pro Jahr 30.000 - 34.000 km bewegt werden (2 Fahrer).
Beim jetzigen System werde ich schon über den Leisten gezogen, da ich eine weitaus höhere Summe an KFZ-Steuern bezahle als ein Fahrer, der
seinen einzigen Wagen z.B. 50.000 km pro Jahr bewegt.
Das zuerst angedachte Modell der Wechselkennzeichen hätte eine fairere Lösung sein können, stattdessen wird man nach wie vor abgezockt.
Sicher, ich müsste keine 6 Autos haben, aber ein Sammler von Playmobil-Figuren muss auch nicht 100te von Figuren haben, ist halt ein Hobby!

Ich bin nach wie vor für ein nutzungsabhängiges (und schadstoffabhängiges) System, was tatsächlich dem richtigen Gedanken der Nutzungsintensität
gerecht wird. Wer Deutschlands Straßen viel benutzt, muss auch dafür entsprechend zahlen, so einfach ist das !

Also wäre für mich z.B.
eine Pauschale pro 1.000 gefahrene km das gerechteste System. Vielleicht würden dann die Straßen auch nicht mehr so voll sein, weil die Leute
was sparen können. Das passt aber dann der Mineralölindustrie wieder nicht.
Da es auch gar nicht auf die Meinung des Gebührenzahlers ankommt, sondern auf die Bestechungsgelder der vielen Interessenvertreter der Industrie
(Guten Morgen, Herr Bundespräsident!

) machen die Politiker halt irgendwas, was nicht unbedingt des Steuerzahlers Vorteil ist. So sieht es aus in D.
Traurig, aber wahr. Übrigens: In Afrika ist es genauso ungerecht, aber man hat mehr "Gestaltungsmöglichkeiten" !