Bei der maximalen Steigfähigkeit geht es um die Frage nach der größtmöglichen Steigung, die ein Fahrzeug bewältigen kann. In der Regel ist diese durch das Motordrehmoment (die Kraft) des Motors und die zur Verfügung stehenden Übersetzungen gegeben, aber auch andere Faktoren (Traktion, Reifen, Untergrund) spielen eine Rolle. Bei der theoretischen Steigfähigkeit lässt man diese variablen Faktoren weg (daher das Adjektiv "theoretisch") und betrachtet nur den Faktor Motordrehmoment und Übersetzungen.
Dabei muss man unterscheiden zwischen der maximalen Anfahrsteigfähigkeit und der theoretischen maximalen Durchfahrsteigfähigkeit. Bei der Letzteren nimmt man an, dass sich das Fahrzeug im kleinsten Gang und bei der Drehzahl bei der das Drehmomentmaximum anliegt, die Steigung hocharbeitet. Für diesen Fall kann man die maximale Steigung ausrechnen, ohne einen Fahrversuch machen zu müssen und es ergeben sich die (sehr guten) Werte aus meinem ersten Post in diesem Thread.
Das Ermitteln der maximalen Anfahrsteigfähigkeit setzt in der Regel Fahrversuche voraus, da mehrere Faktoren eingehen. Um genügend Kraft zu mobilisieren, muss der Motor unter Vollast mit erhöhter Drehzahl laufen wenn beim Anfahren eingekuppelt wird, dabei darf dann die Drehzahl nicht unter das Drehmomentmaximum absinken (oft tut er es aber). Für die Kupplung ist das eine Qual. Auch ist die Frage, ob die Handbremse den Wagen am Hang hält. Sonst müsste man drei Füße haben: Gaspedal durchtreten, gleichzeitig dosiert Kupplung und Bremse kommen lassen ... 4wheelfun hat das im Supertest gemacht und den Duster die 65% Steigung nicht hochgekriegt. Durchfahren konnte er diese Steigung problemlos.