7. Tag – Teil 2, 30.07.2011
Meine Spannung steigerte sich je näher ich der ersten Steilrampe kam. Sollte es heute wirklich gelingen an die 3000m Höhe aufzufahren?
Endlich nach rasanter Hast über die fein geschotterte Piste an der Alm Scafiotti um 08:55 Uhr angekommen standen schon vor der Auffahrtsrampe eine große Gruppe mit 12 Fahrzeugen, die ebenfalls hinauf zum Sommeiller wollten. Der Fahrer des letzten Fahrzeuges beruhigte mich: „...alles im grünen Bereich...wir fahren gleich los...man kann auch jederzeit früher abfahren als 17 Uhr... die Sperrschranke an der kleinen Hütte neben der Piste hinter uns bleibt gewöhnlich auf...“. Boooo, da fiel mir ein Stein vom Herzen, die Ungewissheit war mal vorbei.
Die Gruppe wurde geführt vom Alpentouren-Veranstalter TC-Offroad. Punkt 9 Uhr starteten alle Motoren der 4x4 (Land Rover, Merzedes G, Pinzgauer, Toyota, Jeep und Lada). Es dauerte eine Weile, bis sich der Track die 16 eng angelegten Spitzkehren hinauf gewunden hatte. Ich fuhr mit etwas Abstand hinterher und filmte einen Teil des Spektakels.
Die Fahrspur in der Schotterpiste der Rampenstücke war eben, hingegen in den Spitzkehren teilweise ziemlich „ausgelatscht“. Das liegt wohl daran, dass die 4x4 Fahrer gerne den Allradantrieb permanent benutzen, statt ihn in den Kehren abzuschalten, um mit engerem Wendekreis und leichgängiger Lenkung die hier weniger steilen aber sehr eng angelegten Kurven zu nehmen. Vermutlich wird zudem auch noch vorsichtshalber mal die Achssperre eingelegt...halt alles was geht.
Der Duster ließ sich hier super steuern. Bis auf eine Kehre, in der ich durch die ausgeschürfte Fahrrinne in die Verschränkung kam. Zudem lag hangseitig in der Kehre auch noch eine etwas höhere Felsplatte. Aber mit 1mal kurz Rückwerts stand der Wagen besser zur Spur. Nur an dieser Stelle habe ich den Permanent-Allrad zugeschaltet. Die gesamte Strecke sonst fuhr ich im Auto – Mode.
Oberhalb dieser ersten Steilrampe formierte sich die Gruppe zu einer Wagenburg, um eine Rast einzulegen, so war der Weg für mich frei und ich konnte alleine die gesamte weitere Auffahrt über den anfangs flachen, steinigen Mittelteil (Pian dei Morti) und die zweite Steilrampe mit 10 Spitzkehren angehen. Auch das obere, letzte Teilstück durch ein riesiges Blockfeld war schneefrei.
Im fünften Bild zu diesem Teil, zeigt ein Biker (Nickname „dergraf“) im WWW ein Bild aus dem oberen Abschnitt, wie die Schneelage dort noch vor einem Monat am 26.6. war – da ging nichts mehr... (vergl. mit Bild 4 in diesem Teil, was etwas unterhalb aufgenommen wurde).
Bin dann zügig rauf und habe oben eine lange Pause eingelegt, gefilmt, Fotos gemacht und um die Felsrippen im Schnee herumgestapft. Als die TC- Offroad- Gruppe oben ankam, habe ich noch ein Foto der Fahrzeuggruppe gemacht und habe dann die Abfahrt in Angriff genommen. Inzwischen war es Mittag geworden und von der französischen Seite, aus dem Tal dar Arc, quollen dicke Wolken herauf.
Die Abfahrt verlief reibungslos. Super Tour – Super Duster!
Eine Bildserie von der Abfahrt kommt im Teil 3 zum 30.07.
Fortsetzung folgt.
Gruß UweH aus Kraichtal