Zum Thema: Abstrahlcharakteristik hin oder her: Ein Zusatzscheinwerfer Typ "Flood" verfügt demnach über "mehr" Candela als jener des Typs "Spot"?
Sofern beide gleich viel Lumen haben, ist das genau umgekehrt

Wenn beide an der Stelle, wo das Licht vom "Spot" gemessen wird, gleich hell sind, haben sie gleich viel Candela, aber der Fluter hat dann automatisch viel mehr Lumen.
Nee, also so wie ich jetzt unsere zwei Spezis verstanden habe, dann produziert der "Spot" - weil gebündelter Lichtstrom - mehr Candela. Weil ja eben mehr Lichtstrahlen auf einer bestimmten Fläche auftreffen, als bei einem "Flood".
BINGO!
Ich denke also, dass für Fahrten im Gelände und auch (was ich ja wollte) die Ausleuchtung der Fahrbahnränder im Straßenverkehr ein Scheinwerfer Typ "Flood" mehr bringt als ein Spot.
Will ich zusätzlich auch noch weiter voraus sehen, dürfte die Ausführung "Spot-Flood-Combo" die richtige sein.
...was nicht nur an den verbauten LEDs liegt, sondern noch viel stärker an den Linsen und teilweise auch Reflektoren.
Die LEDs geben X Lumen ab, die Linsen und Reflektoren bestimmt die Richtung, in die das Licht abgestrahlt wird und somit den Candela-Wert.
Ein guter Lichtbalken muss also mehrere leistungsfähige LEDs haben (z.B. Cree-XHP), die dazu passende Konfiguration (Steuerungseinheit, Wärmeableitung, usw.) und ein wirklich ausgeklügeltes Linsen-Reflektoren-System, damit es nicht zu Überlagerungen oder Ring- und Fleckenbildung kommt und genau dort liegt der Hund begraben...ich habe bis jetzt noch keinen Lichtbalken gefunden, der über die ganze Breite eine gleichmäßige Ausleuchtung bringt.
Flecken und Ringe (kennt jeder von den alten Lampen mit verstellbarem Reflektor) mögen bei Taschenlampen im schlimmsten Fall störend sein, bei einem sich schnell bewegenden Auto zischt die Landschaft durch die Flecken, Ringe und Überlagerungen und das fördert nicht gerade den eigenen Fokus auf den Weg vor dem Auto

Allgemein muss man bei Zusatzscheinwerfern sehr gezielt auf den Verwendungszweck achten.
Je schneller das Auto umso wichtiger ist die Leuchtweite.
Wo ich für den Pinzgauer sicher nicht mehr als eine Leuchtweite von 350 Metern brauche (und da habe ich schon fast 3-fache Sicherheit), aber eben wenn möglich auch die Ränder gut ausleuchten muss, damit ich das Gelände besser abschätzen kann, würde ich mir für einen Duster schon etwas nehmen, das mindestens 600 Meter weit leuchtet.
Reaktionsweg bei voller Fahrt mit dem Duster ist Daumen x π so um die 60 Meter, der Bremsweg je nach Bodenbeschaffenheit, Reifen usw. kann dann rechnerisch selbst ohne Regen/Schnee/Eis schon ganz flott über 400 Meter gehen...600 Meter sind bei hohen Geschwindigkeiten schnell geschluckt, aber sehr viel mehr als 600 Meter halte ich wiederum für nicht sinnvoll, weil man auf diese Entfernung schon nur noch große Hindernisse sieht.
Man sieht also, dass es nicht einfach ist, den optimalen Lichtbalken zu finden.
