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  • #16 von tomruevel am 11 Feb 2023
  • Moin,

    naja, diese Bezeichnung ist bei uns zuhause gebräuchlich für "ewig lange her".

    Der R18 habe ich 1990 verkauft den R21 1996.
  • #17 von 4wede am 11 Feb 2023
  • Den Öltempmesser hab ich schon von Merx-Tuning (http://www.merx-tuning.de/instrumente/evo-premium-serie/oltemperatur-evo-premium-serie.html) bestellt und der wäre nicht mal so schlecht, wenn auch ein Kupferdichtring für den Ölablassschraubenadapter M16 (http://www.merx-tuning.de/zubehor-fur-instrumente/adapter-fur-zusatzinstrumente/gewindeadapter-set-metrisch.html) passen würde (siehe Anlagen).
    Deswegen nehm ich vom Gewindeadapterset den M18-er und schneide den auf ein M16-er runter, so dass das Gewinde keinen größeren Durchmesser hat, als die letzten paar mm vom Gewinde zum Schraubenkopf (siehe Anlagen). Dann passt auch der Dichtring genau drauf und hat hinten am Schraubenkopf kein Spiel mehr.
    Klingt jetzt vielleicht etwas verwirrend, aber wenn man den Schraubenadapter vor sich liegen hat, ists besser zu verstehn.
  • #18 von tomruevel am 11 Feb 2023
  • Moin,

    hier noch ein wenig Text zum Thema:

    http://lodgy-club.de/index.php/topic,973.0.html

  • #19 von Feinmechaniker am 12 Feb 2023
  • Moin,
    wenn ich mir die merx Schraube ansehe, würde ich das Teil nicht bei mir einbauen.
    Abgesehen von den vermackten Anlageflächen für die Dichtung ist die Dichtfläche
    für den Dichtring nicht ausreichend groß dimensioniert.
    Wenn die Verschraubung undicht wird und dadurch der Motor Öl verliert, kann das
    richtig teuer werden!

    Wenn das Innengewinde für den Temperaturfühler ein normales Feingewinde
    (kein Kegelgewinde) ist, könnte man eine Schraube umbauen.
    Dazu besorgt man sich eine passende Ölablassschraube M16 Feingewinde mit größerem
    Aussensechskant aus dem Zubehörhandel. In diese Schraube bohrt und schneidet man
    das passende Innengewinde für den Temperaturfühler.

    Alternativ kann man eine solide Karosseriescheibe mit dem Aussendurchmesser der Dichtung
    sauber planschleifen und dann auf die Innenseite der merx Schraube mit Weichlot anlöten.
    Damit hat man dann eine ausreichend große Auflagefäche für die Dichtung.

    Gruß Thomas
     
  • #20 von 4wede am 12 Feb 2023
  • @Feinmechaniker
    Toller Beitrag! Vielen Dank.
    Das Gewinde des Sensorfühlers dürfte ein Kegelgewinde haben. Das hier ist dazu die Angabe von Merx: (Temperatur Geber JPN (1/8, 27 NPT Gewinde). Da kennst Du dich bestimmt bestens mit aus.
    Was Du u.a. beschrieben hast, mit der groß-dimensionierten Beilagscheibe (um genug Auflagefläche zu haben), so was ähnliches hab ich mir auch schon mal vorstelln können. Ich hätte mir aber gedacht, die gleiche Gewindegröße, wie die der Ablassschraube, in den Dichtring zu scheiden, also quasi, dass die Beilagscheibe auf die Ablassschraube draufgeschraubt wird und dann wiederum zur Dichtung noch den Kupferdichtring, der jedesmal erneuert wird. Wenn das gemacht wird, muss dann wohl die Scheibe mit der Ablassschraube verlötet werden? Lässt sich der Messingdichtring mit einer Stahl-Beilagscheibe löten? Oder gibts da vielleicht auch einen Spezialkleber, der die Scheibe und die Ablassschraube dicht verbinden könnte?

    VG
  • #21 von Feinmechaniker am 12 Feb 2023
  • Moin,
    wenn man wie bei einer normalen Schraubverbindung eine Scheibe zwischen Schraubenkopf und
    Motorblock legt, hat man ja zwei Flächen, welche abdichten müssten. Vor der Scheibe wäre ja nun
    die Kupferdichtung. Hinter der Scheibe würde nun direkt der Sechskant der Schraube liegen.
    Dieser Spalt zwischen Scheibe und Sechskant muss natürlich absolut dicht sein.

    Die Unterleg bzw. Karosseriescheibe sollte aus Stahl und ausreichend dick sein. Man kann natürlich
    eine Scheibe mit passendem Außendurchmesser im Innendurchmesser auffeilen, damit sie möglichst
    genau passt. Dann sollten beide Seiten plangeschliffen werden. Ich nehme dazu immer eine Glasscheibe
    als Unterlage, lege einen Bogen Nass-Schleifpapier 150-250 darunter und schiebe die Metallscheibe
    mit exzentrischen Bewegungen und leichtem Druck über den Bogen. Natürlich mit Wasserzugabe.
    Anbei noch ein Bild, damit man eine Vorstellung davon hat. Stichwort ist "manuelles Planschleifen".

    Um nun den Spalt zwischen Scheibe und Sechskant abzudichten kann folgendes versucht werden:

    Scheibe und Sechskant mit Weichlot vorverzinnen, zusammenfügen und nur den Spalt zwischen den
    Teilen mit Weichlot verbinden. Dazu sollte man aber etwas Erfahrung im Weichlöten haben, sonst
    wird kein gutes Ergebnis erreicht.

    Die Teile mit einer aushärtenden Dichtmasse verbinden. Dazu könnte man die altbewährte Curil
    Dichtmasse verwenden.
    https://www.kmotorshop.com/de/article-detail/view/119099/tesnici-material-035-973-elring-035-971

    Ich selbst habe solche Friemelteile auch schon mit einer untergelegten Dichtscheibe aus Bleifolie
    abgedichtet. Solche Verbindungen waren sogar bis 3 Bar druckdicht.
    Die Dichtscheiben muss man sich aus der Bleifolie selbst schneiden. Das Blei ist sehr weich und kann
    mit Schere, Locheisen und Feile in Form gebracht werden.
    Solche Bleifolien gibt es z.B. in 10 cm Breite als Meterware im Baumarkt als Walzblei für
    Dacheindeckungen.
    Da beim eindichten mit Blei die Dichtung "fließt", muss man die Verschraubung langsam und mit
    etwas Gefühl anziehen.

    Gruß Thomas

  • #22 von 4wede am 12 Feb 2023
  • Hi Thomas,
    das war wieder mal Problemlösung vom feinsten. Besten Dan dafür!
    Leider hab ich mit "Weichlöten" und ähnlichen Verfahren keine so gute Erfahrung. Ich glaub, die "Curil-Version" wäre in meinem Fall besser geeignet, falls das deiner Meinung nach auch gscheit dichten würde.
    Nun aber nochmal zu der Sache mit einer großen Stahlbeilagscheibe, um genügend Auflagefläche beim Merx-Schraubenkopf zu erreichen.
    Das Problem bei den Merx-Schrauben ist auch, dass der Schraubenschaft einige mm vor dem Schraubenkopf kein Gewinde hat oder andersherum, dass das Gewinde nich vollständig bis zum Schraubenkopf geht (vielleicht ists auf einem Bild oben zu sehn). Demgemäß hat das Gewinde einen größeren Durchmesser als der kurze Schaft (einige mm) vor dem Schraubenkopf. Wenn ich jetzt eine Beilagscheibe drauf bringen will, muss diese ja mind. den Außendurchmesser vom Gewinde haben. Jetzt hat aber ja dieser gewindelose Schaft einige mm vor dem Schraubenkopf einen kleineren Durchmesser als das Gewinde selbst und da würde eben die Beilagscheibe rumschlackern, weil diese wegen dem Gewindeaußendurchmesser größer ist  /nachdenk.
    Drum hab ich mir eben gedacht, aus dem Merx-Schraubenset eine M18 auf eine M16 runterzudrehn, dann würde vermutlich der komplette Schraubenschaft von vorne bis zum Schraubenkopf den gleichen Durchmesser haben.
    Und wenn jetzt noch in eine große fette Beilagscheibe das gleiche M16 Gewinde wie das der Ablassschraube reingeschnitten wird und dann noch mit dem Schraubenkopf mittels Curil verklebt würd, dürfte das doch so iO sein. Oder was meinst Du dazu?

    Gruß Max
  • #23 von tomruevel am 13 Feb 2023
  • Moin,

    eigentlich waren die ganzen dieser Schrauben so ähnlich fabriziert.
    D.h. zwischen Sechskant und Gewinde waren sie kleiner als das Gewinde.
    Selbst als sowas noch von VDO fabriziert wurde.

    Ich habe es seinerzeit bei den VDO Fühlern so gemacht dann ich einen Kunststoffdichtring benutzt habe, die damals üblichen Kupferringe mit dieser Einlage drinnen, rissen immer auf.
    Der Kunststoffring mußte regelrecht "aufgeschraubt werden, dann hatte er im verjüngten Bereich nicht allzu viel Spiel.

    Aber anders als bei den jetzt gebräuchlichen Schrauben, war der Kopf größer. D.h. der Ring lag nie, wie oben auf dem Bild, teilweise am Sechskant an.
  • #24 von 4wede am 13 Feb 2023
  • Ja, das Problem ist echt, der kleine Schraubenkopf. So einen Pfusch aber auch herzustellen!
    Früher hatte ich auch immer VDO drin, sogar als Ölmessstabfühler. Das war echt klasse. Einmal sogar als Messstabfühler und gleichzeitig als Ablassschraubenfühler. Da war immer abzulesen, dass die Temperatur an der Ablassschraube um einiges später droben war, als die beim Messtabfühler. Klar, am Messstab war das heiße Öl vom Motor schneller dran.
    Leider find ich jetzt von VDO keine solchen Messgeräte mehr und schon gar nichts via Ölmessstabfühler. Den Messstabfühler würde man aber eh nicht mehr durch den Mini-Stutzen des Kontrollstabes durchbringen. Früher warn diese Stutzen viel größer.
    Bei der jetzigen Schrottschraube bleibt vermutlich nix anderes übrig als, wie oben beschrieben, erst mal ne fette Beilagscheibe draufzubringen, bevor der Kupferring dann zur Dichtung drauf kommt.

    Danke dir
  • #25 von Feinmechaniker am 13 Feb 2023
  • Moin zusamen,
    das unten am Gewinde etwas frei ist, liegt am Herstellungsverfahren. Da ein Schneideisen bedingt durch den Anschnitt
    nicht bis zum Ende durchschneiden kann, wird unten eine Nut (Freistich) eingedreht. Dadurch wird vermieden, das sich
    Späne verklemmen und dadurch Werkstück oder Werkzeug beschädigt werden.

    So wie von Thomas "tomruevel" angegeben ist, würde ich es auch angehen. Eine ganz eng am Gewinde anliegende Dichtung
    nehmen und "draufschrauben". Wenn man eine Metall Flachdichtung ohne Einlage verwenden möchte, gibt es eine
    gute Auswahl von Sortimentsboxen mit Kupfer oder Aludichtungen zum selektieren der passenden Größe.

    Die M18 Mutter herunterdrehen und ein M16 Feingewinde aufschneiden kann man natürlich auch versuchen.
    Es muss jedoch sichergestellt werden, das der Gewindeteil möglichst genau rechtwinklig zur Anlagefläche der
    Dichtung sitzt. Das ist eigentlich nur mit einer Drehmaschine ordentlich durchzuführen.
    Trotzdem muss unten ein minimaler Freistich angebracht werden, da das Schneideisen nicht bis zum Ende
    durchschneiden kann!

    Mit dem von mir bereits angegebenen Walzblei Band kann man sich sehr genau passende Dichtungen mit
    enger Bohrung relativ leicht selbst anfertigen.

    Als letzte Suchoption:
    Man kann in einem ordentlichen Sanitärfachhandel fragen, was die so als Aufnahmen für Messfühler
    haben. Da wird die Mess u. Regeltechnik ja auch irgendwie über Adapter in die Systeme verschraubt.
    Landmaschinenwerkstatt und Fachwerkstätten für Hydraulik sind ebenfalls gute Adressen für ÖL und
    Druckfeste Verschraubungen.

    Gruß Thomas
  • #26 von 4wede am 13 Feb 2023
  • Moinsen nochmal zusammen,
    durch eure tolle rangehensweise an die leicht komplizierte Sache, würde ich nun folgendes in Betracht ziehn:
    Ich hab mir nen M16 x 1,5er Gewindebohrer besorgt und mit dem Bohre ich erst mal eine starke Stahl-Beilagscheibe zurecht.
    Dann hätte ich das gleiche auch noch mal mit einem Kupferdichtring gemacht.
    Nun noch eine Frage an dich Tom "Feinmechaniker"; meinst Du, es könnte hinhaun, wenn die Stahlbeilagscheibe mit dem Messingschraubenkof mittels Curil verklebt werden würde. Oder könnte es sein, dass der Kleber keine Verbindung mit den Materialien eingeht und undicht ist/wird?

    VD + Gruß
  • #27 von Steffi und Holger am 13 Feb 2023
  • Nur als kleinen Denkanstoß. Warum so kompliziert? Wir haben im Motorenbau für Sportzwecke ( seit über 35 Jahren) ganz einfach einen Adapterring gedreht, der dann mit dem erforderlichen Gewinde versehen wird, um ihn anstelle des Ölfilters aufzuschrauben. In die "Adapterplatte" wird ein Gewindestück zur Aufnahme des Ölfilters gebracht. Jetzt hat jeder nach seiner Lust die Möglichkeit einfach durch Bohrungen so viele Abnahmestellen  an zu bringen wie er Lust hat. Keinerlei Platzprobleme, oder Abrissprobleme. Dabei können auch gleich erforderliche Nuten für Gummidichtringe eingebracht werde. Wer gleich noch einen kleinen Ölkühler verbauen will kann das dort ebenfalls mittel Hohlschrauben am Adapter erledigen. Und es erübrigt sich auch, an solchen relevanten Stellen mit Dichtmittel zu Arbeiten! Alles Zubehör gibt es in jeder Hydraulikbude, bzw. LKW Werkstatt......
  • #28 von Steffi und Holger am 13 Feb 2023
  • Das ist keine Werbung!!!!

    Zum Beispiel ;)  gibt es bei MERX Tuning für sehr kleines Geld schon fertige Ölfilteradapter......
  • #29 von 4wede am 13 Feb 2023
  • Kann grad jetzt technisch nicht so recht folgen!
    Würde denn das auch gehn, wenn der Ölfilter ein "Filtereinsatz" ist und sich in einem Ölfiltergehäuse befindet? Ich mein damit, das Ölfiltergehäuse incl. Filtereinsatz wird von Motorblock abgeschraubt, dann würde ich den Einsatz entnehmen, entsorgen, Filtergehäuse gscheit reinigen, neuen Einsatz ins Gehäuse rein machen und Gehäuse samt Filter wieder an den Motor schrauben. Hoffentlich nicht zu kompliziert ausgedrückt von mir.

    Gruß
  • #30 von Feinmechaniker am 13 Feb 2023
  • snippel------------------------------
    Nun noch eine Frage an dich Tom "Feinmechaniker"; meinst Du, es könnte hinhaun, wenn die Stahlbeilagscheibe mit dem Messingschraubenkof mittels Curil verklebt werden würde. Oder könnte es sein, dass der Kleber keine Verbindung mit den Materialien eingeht und undicht ist/wird?
    snippel------------------------------

    Das Zeug schmiert und klebt wie Hundedreck am Sonntagsschuh ;-)
    Undicht kann alles werden! Da werde ich mich hüten etwas zuzusichern!
    Aber man kann sich da vorsichtig heranarbeiten und muss halt entsprechend oft
    kontrollieren, ob alles dicht bleibt.
    Ich bin aber der Meinung, es wird wohl alles gut gehen!
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