Kopf hoch! Solange Du immer ordentlichen Ölwechsel und Durchsicht gemacht hast könnte Dacia Dir dennoch ein Angebot machen.
Aber ehrlich: so in der Art habe ich die Leidensgeschichte schon mehrfach gehört. Erst Probleme und rote Leuchte - dann wieder gut. Kaum paartausend Kilometer später defekt.
Was bedeutet "pfeift ins Getriebegehäuse" genau? Hat der Kolben ein Loch oder sind "nur" die Kolbenringe futsch?

In der Zwischenzeit wurde er von einer anderen Autowerkstatt abgeholt. Übrigens lief er da wieder völlig normal.
Übrigens: Die Erstzulassung war im Dezember 2014. Ich habe den Wagen als Vorführwagen mit 200km auf der Uhr gekauft.

Aktueller Stand zu meinem Motorschaden:
Die freie Werkstatt hat den Wagen abgeholt. Er musste übrigens nicht abgeschleppt werden, denn er lief wieder völlig normal. Sprang dem Vernehmen nach auch spontan und sauber an und lief seidenweich.

Ich bin ja kein ausgewiesener KFZ Experte, aber ich dachte wenn Kolbenringe, Zylinder o.ä. kaputt sind, dann bleibt es auch kaputt.
Wie kann es dann bloß sein, das er mal nicht läuft (nur auf 2 Zylindern), dann läuft er wieder, dann wieder nicht usw., usw.
Der KFZ-Meister ist da irgendwie noch ratlos, geht der Sache jetzt aber detaillierter auf den Grund.
Was er wohl sagen kann ist, dass wenn der Motor gerade nur auf 2 Pötten läuft, auch tatsächlich keine Kompression da ist.
Aber wie in Gottes Namen, kann es dann sein, das er einen Tag später wieder seidenweich läuft und demnach auch wieder Kompression hat?!?

Kann es sein, das manche Ventile hakeln oder sowas? Das ist alles äußerst merkwürdig...

Auf jeden Fall will der Meister der Sache auf den Grund gehen, bevor er den Motor tauscht. Er meinte, das wäre wichtig, denn wenn er einen neuen einbaut und dann rauskommt, das das Problem trotzdem bestehen bleibt, hätten wir beide ein Riesenproblem.

Ich berichte weiter

Hakeln kann da technisch gesehen eigentlich nichts. Die Ventile könnten verkokt sein, das würde die fehlende Kompression erklären können. Wenn er nun plötzlich wieder einwandfrei läuft dann tippe ich eher auf eine Einspritzdüse die anfängt kaput zu gehen. Qualmt/Raucht er denn wenn er auf nur 2 Töpfen läuft? Nicht das da gar ein winziger Haarriß in der Zylinderkopfdichtung ist zwischen den beiden betroffenen Kolben.

Beim Tce weiss ich es nicht aus eigener Erfahrung, aber hatte mal einen 2L 4 Zylinder Capri auf der Autobahn verheizt, plötzlich keine Kraft mehr, und das Öl wurde komplett rausgedrückt.
Nachdem ich ihn abkalten lies, und frisches Öl einfüllte (wollte ja nach Hause), lief er normal, solange ich ihn nicht warm belastete.
Ich fuhr den noch einige Zeit, aber nur noch ganz sanft,sonst drückte das Öl wieder raus.

Es könnte also sein, das er wirklich an den beiden mittleren Töpfen gefressen hat.
Mach eventuell bei Laufendem Motor den Öleinfülldeckel ab und schau mal, ob da Vakum oder druck ist, wenn Du die Hand drauf hällst?

Mit freundlichen Grüßen
Hugo

Hallo Bluedrod,
wenn der Motor kein erhöhten Ölverbarauch hatte und wohl auch keine Ölverdünnung (Rasseln) gezeigt hat, dann dürfte er auch nicht das bekannte tce Problem haben. Auch dass er dannn manchmal wieder sehr gut läuft deutet dann auf ein anderes  Problem.
Wenn der Druck tatsächlich genau dann nicht auf dem/den Zylindern ist, könnte ich mir vorstellen dass so ein Tassenstössel etwas blockiert und das Ventiel nicht richtig schliesst. Möglicherweise kommt von sowas (ztw schlechte Verbrennung) auch Russ auf das Ventil.
 Ich würde (nach lager Fehlersuche bei einem BMW e46) jetzt auch immer mal die Zündeinrichtungen "durchtauschen", zB 3u4 auf 1u2. Ist schnell gemacht. Es kann sein dass durch den Aus/Einbau zB beim Zündkerzencheck, ein Haarriss wieder zusammengfügt wird und der Wagen läuft gut und dass erst nach einer Weile (Vibrationen) es wieder zu Aussetzern führt.
Gruss Goka

Danke Dir Goka für den Hinweis! 
Genau in die Richtung läuft es jetzt auch bei der Fehlersuche in der Werkstatt.
Ich habe gerade mit ihnen telefoniert und der Fehler meines Dusters ist wohl schon einmal bei einem anderen Fahrzeug mit gleichem Motor aufgetaucht.

Der Fehler ließ sich letztendlich auf eine verklebte/nicht mehr sauber arbeitende, automatische Nockenverstellung zurückführen.
Die automatisch arbeitenden Ventile an den Steuerkettenzahnrädern hatten sich da wohl zugesetzt ... was immer auch das bedeutet.
In jedem Fall wird dann die Nockenwelle und damit die Ventilstellung nicht korrekt eingestellt und das würde zum einen den Kompressionsverlust erklären und warum der Fehler nicht immer auftaucht.
Das würde sich mit dem von Dir umrissenen Fehlerbild recht gut decken (die Fehlerquelle wäre in etwa gleich gelagert).

Der Mechaniker fährt jetzt schon den dritten Tag mit meinem Duster durch die Gegend ... fährt ihn im kalten Zustand und hat ihn im warmen Zustand mehrfach über die Autobahn gehetzt. Der Fehler tritt einfach nicht wieder auf.

Könnte es wohl sein, das dieses "verkleben" der Steuerkettenventile im Moment nicht passiert, weil die Temperaturen wieder milder geworden sind?
Ich sag das deshalb, weil der Fehler bisher immer und ausschließlich nur aus dem Kaltstart heraus passiert ist.

Rätsel über Rätsel 

Aber ganz, ganz herzlichen dank für die vielen Tips und Hinweise.
Vielleicht komme Ich ja doch noch ohne neuen Motorblock davon.

P.S.: Der KfZ Mechaniker attestierte dem Motor übrigens den seidenweichen Lauf. Springt sofort und ohne Mucken an. Kein Rußen und kein Ruckeln und geht ordentlich zur Sache beim beschleunigen. Leistungsmäßig gibt es also NULL auszusetzen. Da scheint alles in Butter zu sein (er ist sogar recht beeindruckt vom ordentlichen Durchzug dieses doch eher kleinen Motor's).

Kerzen rausschrauben und ein Endoskop reinschieben....
 

Wie muss ich das verstehen - " zeigt die Zündung vorher an.."?
Läuft ein OBD Überwachungsprogramm mit?