Nabend zusammen,
ist "ABS" nicht die Abkürzung für "Anti Blockier System"?
So wie ich das verstehe, wird durch ABS bei einer Vollbremsung das Blockieren der Räder verhindert.
Nachteil:
Insbesondere auf trockener Straße kann der Bremsweg länger sein. Gummiabtrieb bei blockierten Rädern bremst halt mehr (mehr Widerstand wg Reibung), als rollende Reifen. Ist ja logisch.
Vorteil:
Bei blockierenden Rädern ist der Wagen unlenkbar. Er rutscht halt weiter geradeaus, egal wie ich am Lenkrad drehe. Die Erfahrung hat jeder bei Schnee schon mal gemacht.
Das ABS sorgt nun dafür dass die Reifen maximale Bremsleistung bringen, aber bloß genau bis zu dem Punkt an dem sie blockieren. Dann werden sie gelöst und direkt wieder gebremst usw. Daher auch das Klopfen.
Der Vorteil ist, dass der Wagen die ganze Zeit während der Vollbremsung lenkbar bleibt. Während man vorher also passiv darauf warten mußte, ob der Platz ausreicht, kann man mit ABS voll in die Eisen gehen und trotzdem um das Hindernis rumlenken, ihm also ausweichen. Eine technisch perfektionierte "Stotterbremse"!
Dem Reh, dem Deppen und der Joggerin hätte man also trotz Vollbremsung auch noch zusätzlich ausweichen können, so denn Platz gewesen ist.
Vor meinem ADAC - Sicherheitstraining war mir das auch nicht bewußt. Das wurde dort geübt bis zum Erbrechen, hat mir und meiner Frau allerdings später in einer üblen Situation auf der AB bei Ulm das Leben gerettet. Damals noch in meinem alten BMW 3er Diesel.
Mit dem Duster erst einmal ABS gebraucht, so mit 70 km/h. Bremsen allein hätten gereicht Abstand so 20 cm, wäre aber neben Hindernis gestanden und nicht aufgefahren. Dank ABS!
Also, im Notfall voll in die Eisen steigen bis Bodenblech, möglichst Kupplung drücken, vorallem aber mit den Augen die Lücke suchen (nicht auf das Hindernis schauen!!!), die Lücke suchen und dann sorgt das Adrenalin auch dafür, dass man in die Lücke lenkt. Entspricht unserem Fluchtreflex.
Ok, war jetzt wie der Oberlehrer, nix für ungut! Aber das Thema ist mir wichtig.
Gruß an alle
Bernd