Motor geht nicht aus

Bei stehendem Fahrzeug in einen hohen Gang schalten und spontan die Kopplung kommen lassen.
Am besten, wenn noch zusätzlich die Bremsen angezogen sind.

Moin,

das kann man machen.
Aus eigener Erfahrung mit einer solchen Situation ist es besser das Fahrzeug aus dem Fahren heraus abzuwürgen und nicht erst stehen zu bleiben.
Grund ist einfach, dass auch die spontan kommen gelassene Kupplung nicht schlagartig schließt sondern noch geraume Zeit durchrutscht, der Motor dreht also noch einige Zeit weiter und verliert nur langsam an Drehzahl.
In meinem Fall hat die Kupplung diesen Kraftakt, wenn auch unter enormer Rauchentwicklung, überstanden.

Das Verfahren was bei Wikipedia beschrieben wurde, die Kupplung gefühlvoll kommen zu lassen, ist Unsinn.
In dem Moment wo der Motor außer Kontrolle gerät zählen Sekunden, ansonsten ist bei einem Turboladerschaden der Ölinhalt aufgebraucht und es ist noch mehr kaputt als nur der Turbolader.

Ich hatte dann dass Vergnügen mit dem gleichen Fahrzeug 2 Jahre später mit ähnlichen Symptomen stehen zu bleiben.
Diesmal habe ich dann Motor aus der Fahrt heraus, ohne die Kupplung zu treten, abgewürgt.
Der Kupplung tat es wohl gut, der Motor war dann allerdings an einem Punkt wo ich ihn nicht mehr reparieren lassen wollte (1. Zylinder ohne Kompression).

Diese Situation hatte ich vor vielen Jahren mit einem VW Passat.
Muss so um 1987 gewesen sein, denn mein Sohn war noch nicht in der Schule.
Auf der Fahrt von Winterswijk (waren zum Einkaufen auf dem Markt) nach Hause stieg plötzlich die Kühlwassertemperatur an und es qualmte aus dem Motorraum.
Bis natürlich sofort rechts rangefahren und hab den Schlüssel abgezogen um den Motor auszumachen.
Motorhaube auf und gesehen das Wasser überall rausspritze.
Aber der Motor ging nicht aus obwohl ich den Gang eingelegt habe um den Motor abzuwürgen.
Der Motor tuckerte aber einfach immer weiter vor sich hin.
In letzter Rettung erinnerte ich mich daran das wir in Holland auf dem Markt unter anderen ja auch Kartoffeln und Gemüse gekauft hatten und stopfte eine dicke Kartoffel in den Auspuff.
Der Motor lief bestimmt noch eine Minute immer weiter, ...wenn auch immer langsamer, ...aber dann ging er endlich aus weil er keine Luft mehr bekam.
Da war nichts mit abwürgen oder ähnliches.
So eine Situation möchte ich nicht noch einmal erleben.
.

@KioKai... das mag wohl richtig sein.
Allerdings habe ich damals kaum die Möglichkeit gehabt an irgendwelche Teile des Motors dran zu kommen.
Ich war damals schon froh als ich die Motorhaube auf hatte und darunter kochte und spritzte das kochende Wasser in allen Richtungen.
Es war mir damals aber bekannt das durch die Verstopfung des Auspuffs der Motor ersticken kann.
Damit haben wir als Kinder damals (so um 1958() gerne mal die Nachbarn geärgert. 
Ich habe die Kartoffel rein gestopft, mit dem Fuß (Schuh) dagegen gedrückt und gehofft dass das Auto ausgeht.