Hallo,
ich hab mal wieder eine Frage(als noch Dacia und Duster Neuling).

Bei meinem 1,6l 115 Sce Bj. 2017, 37000km höre ich ein Geräusch welches ich von meinen früheren Autos nicht kenne und weniger erfahrene Autofahrer evtl. gar nicht wahrnemen würden.

Er läuft beim Starten und langsam Fahren ruhig und leise aber wenn ich mit Vollgas beschleunige höre ich ein nicht allzu lautes aber wahrnembares Geräusch, welches ich als Prasseln bezeichnen würde.
Von der Frequenz her etwa gleichmäßig mit Drehzahl und Zündintervall ansteigend. Daher gehen meine Gedanken in diese Richtung(klingeln,klopfen?).

Steuerkette kann ich ausschließen und die Zündkerzen sind gewechselt. Von original auf Denso Iridium.
Geräusch blieb gleich.
Beim langsam Beschleunigen tritt das Geräusch nicht auf, sondern nur wenn die Drosselklappe voll oder fast voll offen ist.

Ist das bei dem Motor normal?

Macht es bei deinem einen Unterschied in der Laufkultur und Beschleunigung ob du Super oder Super Plus tankst?

Das hört man gern.
Da du auch einen 115 SCe fährst, nehme ich an das ist bei dir auch so?

Gut das dies hier so ausführlich erklärt wurde.

Da war ich ja bisher auf einem völlig falschen technischen Stand.

Ich dachte immer das man bei solchen Schwingungsproblemen im Gasraum mit
Schaltsaugrohren entgegenwirken kann.
Da muss auch noch der Wikipedia Artikel dazu korrigiert werden!

Schlechtes Beschleunigen wegen Gemischüberfettung war mir ebenfalls nicht bekannt.
Da bin ich bisher davon ausgegangen, das dieses "Gasverschlucken" mit einem kurzen
Strömungsstillstand durch Reflektionen entgegen der Strömungrichtung der Gemischsäule
entsteht.

Wenn mir der Sternchenfahrer demnächst erklärt das seine Karre durch ein gut konstruiertes
VSR ca. 10% mehr Gasdurchsatz ohne Beschleunigungsloch hat, werde ich den aber mal so
richtig auslächeln.

Dann werde ich ihm mit überlegenem Wissen erklären, das schnelles Gaspedal treten bei einem
Saugmotor überhaupt nix bringt.

Als Bemerkung von mir:
Niemals die simple Motorentechnik dieser uralten SCe Motorkonstruktionen verallgemeinern.

Gut gemachte VSR Konstruktionen sind in vielen Supersportwagen der Garant für
verzögerungsfreies Beschleunigen mit Saugmotoren.

Moin,
die Nockenwellenverstellung kompensiert nur geringe Steuerzeitverschiebungen.
Was so wie dargestellt auch richtig ist.
Jedoch wird es trotz allem nachregeln und Steuerzeitenanpassungen immer zu Resonanzproblemen
kommen, wenn eine Drosselklappe spontan voll geöffnet wird. Wenn die Luft in Bewegung ist, benötigt
sie eine gewisse Zeit, um die Strömungsgeschwindigkeit variabel anzupassen. Diese Luftschwingungen
sind so Positionsabhängig, das z.B. Luftmengenmesser absolut genau an den kritischen Stellen im
Ansaugtrakt angebracht sein müssen.
Dies ist z.B. auch einer der Gründe, das der Einbau eines "Sportluftfilters" immer zu einer Fehlabstimmung
des Ansaugraumes führt. Dies gilt selbst bei den beliebten Wechselfiltern aus Baumwollgewebe.

Dazu kommt. das bei aktuellen Abgasnormen die Abweichungen in der Gemischabstimmung sehr eng
toleriert sind. Da kann ein zu mageres oder zu fettes Gemisch ganz schnell Konsequenzen bei der AU
haben. Deshalb treten die Prüfer auch gern mal spontan auf das Pedal ;-)

Egal ob die Konstruktionsausrichtung nach Miller oder Atkinson erfolgt.
Am Ende wird jeder einsehen, das Turboaufladung immer der aktuelle Weg im Bau von Verbrennern ist.
Je tiefer man in die Motorentechnik einsteigt, umso deutlicher wird man dies erkennen.