Autor Thema: Verschränkungspassagen meistern mit ASR  (Gelesen 65430 mal)

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Offline KioKai

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Re: Verschränkungspassagen meistern mit ASR
« Antwort #60 am: 28. Dezember 2017, 12:53:31 »
die Taste "schleuderndes Auto" wirkt, gemäß Leitungsplan, nur auf das ESP.
Gruß KioKai...... /winke

 
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Re: Verschränkungspassagen meistern mit ASR
« Antwort #61 am: 28. Dezember 2017, 16:48:40 »
die Taste "schleuderndes Auto" wirkt, gemäß Leitungsplan, nur auf das ESP.

Jup, glaube ich gerne, weil meiner Meinung nach das ESP auch für die Antischlupfregelung (ASR) zuständig ist.
Die ganze "Mimik" funzt ja über den Bremseneingriff, kontrolliert von den ABS Sensoren.

Tatsache ist auch, das im "Sumpf, Tiefschnee, oder sonst Kraftraubenden Löchern, der "Schleudertaster" auch gedrückt werden sollte, zumindest den Tce kann man sonst locker Abwürgen, oder die Kupplung "nachglühen".....
 /rotwerd

Mit freundlichen Grüßen
Hugo
 
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Re: Verschränkungspassagen meistern mit ASR
« Antwort #61 am: 28. Dezember 2017, 16:48:40 »

Offline Daytona

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Re: Verschränkungspassagen meistern mit ASR
« Antwort #62 am: 28. Dezember 2017, 20:54:54 »
In meiner BA steht, dass im Modus "Lock" ein Gelände-Modus des ABS-Systems aktiv ist. Das soll jetzt mal nicht weiter interessieren, sei aber am Rande mal erwähnt, da es das einzige ist, das im Zusammenhang mit dem Modus "4WD Lock" beschrieben wird.

Direkt im Anschluss geht die BA auf ESP und ASR (also ESC) ein, ohne allerdings explizit den Modus "4WD Lock" zu erwähnen (Ausnahme, siehe Zitat unten). Doch lautet die Überschrift Elektronisches Stabilitätsprogramm und Antriebsschlupfregelung im „Off-Road-Betrieb“, was m. E. zweideutig ist. Bedeutet "Off-Road-Betrieb" nun aktivierter "4WD Lock"-Modus, oder einfach nur der Betrieb des Fahrzeugs abseits einer Straße, unabhängig vom gewählten Modus?

Und für all jene, die jetzt keine Lust haben, rauszulaufen und im Handbuch nachzulesen: "Bei Fahrten auf losem Untergrund (Sand, Matsch, tiefer Schnee) empfiehlt es sich, das ESC> durch Betätigen des Schalters „ESC“ zu deaktivieren. In diesem Fall bleibt nur die Funktion zum Abbremsen einzelner Räder aktiviert. Diese Funktion wird das Rad oder die Räder abbremsen, die gerade durchdrehen, damit das Motordrehmoment auf die Räder übertragen werden kann, die die beste Bodenhaftung besitzen. Dies ist besonders bei einer Verschränkungspassage von Nutzen.
Alle ESC-Funktionen werden ab ca. 50 km/h erneut aktiviert (60 km/h im Modus 4WD Lock) bzw. nach dem Anlassen des Motors oder wenn der Schalter „ESC“ betätigt wird.
"

Ich lese das so: Betätigt man die "ESC"-Taste, werden mit Ausnahme des Bremseingriffs alle Funktionen des ESC deaktiviert. Wird die Taste etwa ein zweites Mal betätigt (oder Anlassen oder 50 bzw. 60 km/h schnell), sind alle Funktionen wieder aktiv, also auch im Modus "4WD Lock" (Letzterer fliegt übrigens bei mir bei 80 km/h wieder raus). Somit würde ich Goka nicht beipflichten.

Nehme ich den klassischen Ampelsprint als Beispiel, natürlich nur bei gerader Strecke, denn wir tun dies im Modus "4WD Lock" und im 2. Gang, ESC-Taste NICHT betätigt. MIT betätigter ESC-Taste braucht es ein wenig Übung, vor allem beim gechipten Diesel, geht dann aber einen Wimpernschlag schneller, als wenn man das ASR regeln lässt.

Nehmen wir die einzelnen Funktionen (ABS (=Lenkhilfe), ESP und ESC) mal unter die Lupe, denn arbeiten doch alle Systeme mit Bremseingriff beim jeweils notwendigen Rad. Oder liege ich da falsch?

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Re: Verschränkungspassagen meistern mit ASR
« Antwort #63 am: 29. Dezember 2017, 11:00:33 »
Ohne die exakte Technik vom Duster zu kennen, versuche ich jetzt mal bei der Klärung zu helfen ;-)

Wir reden bei den ganzen Helfern eigentlich nicht von vielen Systemen, die auf die Bremse wirken, sondern von EINEM Bremssystem, das auf der einen Seite vom Fahrer, auf der anderen Seite vom elektronischen System angesteuert wird.

Der Fahrer ist dabei der einfache Teil - er steigt auf das Pedal und hofft, dass das Auto halbwegs gerade bleibt, während es in der gewünschten Zeit Geschwindigkeit abbaut.
Ohne elektronischer Unterstützung kann eine perfekte Bremsung nur im Labor stattfinden, weil auf jedes Rad unterschiedliche Kräfte wirken, die abhängig von Untergrund, Beladung, Wind, Kurve/Gerade, usw. sind.

ABS wurde erfunden, damit man während der Bremsung auch lenken kann. Die Bremse wird vom ABS im kurzen Abständen immer wieder frei gegeben, wodurch sich die Räder auch während der Bremsung drehen können, was nötig ist um Seitenführungskräfte wirksam zu machen.
Würden die Räder nur blockieren, wären die Auflageflächen nicht anders als Rutschplatten und das Auto könnte nicht gesteuert werden.
Nur die unterschiedliche Reibung zwischen der jeweiligen "Rutschplatte" und dem Boden wäre für die Bewegung des Autos verantwortlich.

Für ABS gibt es Sensoren, die erkennen ob ein einzelnes Rad "steht". Wird der Computer mit der Info gefüttert, dass sich das Fahrzeug noch bewegt, ein Rad aber steht, wird für dieses Rad der "ABS-Teil" der Programmierung aktiviert.

Das ist vermutlich eh allen klar.
Was dann aber oft zu Missverständnissen führt, sind die weiteren Programme, die ja kein weiteres Bremssystem sind, sondern nur ein Teil der Programmierung für das gesamte Sicherheitspaket rund um die Bremsen.

ESC (oder auch ESP...das sind unterschiedliche Begriffe für das gleiche Ding) arbeitet teilweise mit den gleichen Sensoren wie das ABS, reagiert aber auf die Sensorenwerte in anderen Situationen.
 
ABS ist da um die Bremsen kurzzeitig zu lösen obwohl man auf dem Bremspedal steht - ESC ist da um Räder zu bremsen obwohl man am Gaspedal steht.

ESC hat neben den für ABS verwendeten Sensoren noch weitere Sensoren, die Infos über Lenkeinschlag, Pedalstellung und diverse auf das Fahrzeug wirkende Kräfte liefern.

Wichtig für das Verständnis ist, dass ABS und ESC nur innerhalb der Programmierung getrennt gesehen werden können, nicht aber als System, weil ESC ja auch die Sensoren für ABS nützt und "beide" Systeme den Druck auf die einzelnen Bremsen steuern.
Es wird nicht für die gleiche Arbeit ein zweites Sensorenpaket eingebaut, die Infos führen nur dazu, dass unterschiedliche Teile der Programmierung aktiv werden.

Man könnte also "ESC" wegschalten und damit ALLE Sensoreinfos "ignorieren" (dem Computer sagen, dass er auf die Infos nicht reagieren soll), man kann aber auch ESC so wegschalten, dass nur mehr die ABS-Infos verwertet werden.
Die Entscheidung darüber trifft nicht der Fahrer, sondern Dacia bzw. Renault, die ein ihren Vorstellungen entsprechendes System ausliefern.

Mit ASR sieht das genau gleich aus.
ASR ist kein eigenständiges System, sondern ein Element der Programmierung innerhalb der ESC.
Im Gegensatz zu ABS reagiert ASR nicht beim bremsen, sondern beim beschleunigen. Die Sensoren sind noch immer die, die man auch für ABS verwendet, die Werte werden nur in Kombination mit "ich beschleunige" (Info vom Pedal-Sensor) kombiniert.

Man kann also ESC ausschalten und damit die Programmierung "ASR" (Antriebsschlupf-Regelung) deaktivieren, man kann die Programmierung aber auch so gestalten, dass ASR erhalten bleibt ODER die Werte für die Aktivierung von ASR geändert werden, wodurch aus dem ASR plötzlich ein elektronisches Sperrdifferential (ELD) wird...die Funktion bleibt gleich!

Das ist meiner Meinung nach das, was beim Duster passiert.
ESC kann mittels Schalter deaktiviert werden, ASR bleibt dabei aber erhalten und geht nur in den Offroad-Modus, wodurch es zur elektronischen Differentialsperre wird.

Wie gesagt - ich habe keine Ahnung wie die Programmierung beim Duster aussieht, es kann also alles auch ganz ander sein ;-)

Fakt ist aber, dass mit abschalten von ESC das ELD erhalten bleibt und das ist eigentlich nur eine ASR.

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Re: Verschränkungspassagen meistern mit ASR
« Antwort #64 am: 29. Dezember 2017, 12:32:31 »
Soweit hört sich das alles schlüssig an, nur mit dem letzten Satz ...
Fakt ist aber, dass mit abschalten von ESC das ELD erhalten bleibt und das ist eigentlich nur eine ASR.
... mag ich mich noch nicht so recht anfreunden. Ich meine, jkarpas und meine Versuche an dem Mini-Hügelchen in Karenz zeichneten ein anderes Bild. In der Verschränkungssituation machte es m. E. schon einen Unterschied, ob ESC "drin" war oder weggeschaltet wurde.

Dann schnapp Dir mal einen der Familien-Duster (alle Allrad?) und teste mal den Ampelsprint, einmal mit und ohne ESC, aber jeweils im 4WD Lock. Beim ungechipten Diesel vielleicht nicht soooo zu spüren, ob es einen Unterschied gibt. Es geht ja darum, was passiert, wenn beim Beschleunigen irgendwo ein Rad durchdreht ... oder ob überhaupt eines durchdreht (schön wäre natürlich nasser Asphalt ...).

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Re: Verschränkungspassagen meistern mit ASR
« Antwort #65 am: 29. Dezember 2017, 13:16:45 »
Jo eh ;-)

Wenn ESC drin ist, stört es ja die richtige Funktion von der ASR, weil die Infos, die von ESC im Gelände empfangen werden, falsch interpretiert werden. Darum soll ESC im Gelände auch raus.

Ampelsprint kann ich mal ohne ESC testen, das wird uns sagen ob die ASR ohne ESC "normal" wirkt oder nicht.
Ich vermute, dass sie nicht normal wirkt, sondern bei "Lock" und deaktivierter ESC langsamer reagiert...ist aber nur eine Vermutung, die ich habe, weil mir die elektronische Sperre in Euren Videos verdächtig "schlecht" greift.

Kann aber auch sein, dass sie im Gelände nur so schlecht wirkt, weil dort das Rad leichter/schneller durchdreht als am Asphalt, wo der Schlupf sich nicht gleich so dramatisch auswirkt. In diesem Fall sollte der Ampeltest ohne ESC sich nicht vom Ampeltest mit ESC unterscheiden. Es würde aber auch zeigen, dass die elektronische Sperre beim Duster gar nicht fürs Gelände ausgelegt ist.
Da sämtliche Tests bis jetzt gezeigt haben, dass Verschränkungspassagen vom Duster nicht gut gemeistert werden, ist das leicht möglich.

Schau ma moi  ;)
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Re: Verschränkungspassagen meistern mit ASR
« Antwort #66 am: 29. Dezember 2017, 14:04:01 »
Das Verschränkungspassagen mit dem Duster nicht gut gemeistert werden, möchte ich so nicht bestätigen.
Antriebssysteme mit elektronischen Helfern, anstelle mechanischen Differentialsperren, arbeiten einfach mit Verzögerung.
Am heftigsten ist die Verzögerung, wenn die Bremsen nass sind, und kalt.
Da muss in die Verschränkung gefahren werden.Gas geben und warten bis das oder die durchdrehenden Räder trockene Bremsen kriegen.
Daraufhin beisst die "Sperre" spontaner, aber kein Vergleich natürlich zum Mechanischen Vorbild.

Das Antischlupf lässt bei gedrücktem "Schleudertaster" deutlich mehr Schupf zu.

Mit freundlichen Grüßen
Hugo
 
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Re: Verschränkungspassagen meistern mit ASR
« Antwort #67 am: 29. Dezember 2017, 14:22:30 »
Ich denke, das ist im Vergleich zwischen dem Duster II bei der Verschränkungspassage im Steinbruch (fester Untergrund) und unseren Duster I in der Verschränkung bei losem Untergrund in Karenz deutlich zu sehen. Ich finde, der Duster II funktioniert dort sehr gut, auch wenn es aufgrund des festen Untergrunds kaum zu Schlupf kommt. Bei unseren Tests auf dem sandigen Boden kommt es an dem Rad, dass gerade "von gegenüber" die Kraft erhält, zu deutlich mehr Schlupf.

Aber, es geht, und ich finde, das macht der Duster für ein Auto ohne mechanische Sperren recht gut. Irgendwo hier gab´s doch mal ein Video eines Jeeps (Rubicon?), der das auch nicht viel besser macht.

Dieses generelle "ESC aus" im Gelände würde ich beim Duster nicht unbedingt unterschreiben wollen. Mir scheint, als müssten wir unsere Testreihe nochmal aufgreifen. "Auto" mit/ohne ESC sowie "4WD Lock" mit/ohne ESC. Wie oben beschrieben, weist die BA darauf hin, dass im Modus "4WD Lock" nur das ABS in einen Gelände-Modus geht. Was mit ASR und ESC passiert, unabhängig von der ESC-Schalterstellung, ist für mich nun immer noch nicht ganz klar. Je mehr man darüber schreibt und liest, umso verwirrter wird man ja ...

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Re: Verschränkungspassagen meistern mit ASR
« Antwort #68 am: 29. Dezember 2017, 14:23:38 »
Ich hab ein Video hochgeladen, die Erklärung ist im Beschrieb.
Erste hälfte ist Verschränkung, auch am Schaukeln im Bild zu Erkennen.
Der zweite Teil ist Anfahren mit elektronischer Sperre, gut zu hören das eine Bremse "quitscht", der Duster sich aber tatsächlich hochzieht.



Mit freundlichen Grüßen
Hugo
 
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Re: Verschränkungspassagen meistern mit ASR
« Antwort #69 am: 29. Dezember 2017, 14:43:44 »
Wie oben beschrieben, weist die BA darauf hin, dass im Modus "4WD Lock" nur das ABS in einen Gelände-Modus geht.

Das ist, wenn Du richtig zitiert hast, nicht korrekt.
Du hast folgenden Satz zitiert: "In diesem Fall bleibt nur die Funktion zum Abbremsen einzelner Räder aktiviert."
Das sagt eigentlich, dass ASR aktiv bleibt!

Wenig aussagekräftig ist es trotzdem, weil auch die ESC über das Abbremsen einzelner Räder steuert. Wenn man den Satz also genau nimmt, bleibt am Bremssystem alles gleich, nur die Motorleistung wird nicht mehr über die ESC runtergeregelt (falls sie das beim Duster überhaupt tut).


@Hugo: die "Verschränkung" in Deinem Video ist noch keine echte Verschränkung.
Ich weiß aus eigenen Test mit dem Duster, dass bei so kleinen "Verschränkungspassagen" immer mindestens 3 Räder so viel Bodenkontakt haben, dass Kraft übertragen wird.
In der Regel sind beide Vorderräder gut genug belastet um halbwegs zu greifen.

Bei meinen Tests war es so, dass ein Hinterrad richtig schön in der Luft war, den Wagen echt zu schaukeln ging aber wegen der Gewichtsverteilung, die deutlich an der Front ist, nicht.
Das ist grundsätzlich GUT, weil somit im realen Betrieb nur selten eine schwer bis gar nicht überwindbare Verschränkungspassage zu erwarten ist, aber es macht Verschränkungstests schwer durchführbar.

Ich werde das mal ordentlich simulieren, indem ich zwei Räder wirklich in die Luft "hänge", dann können wir es eindeutiger sehen und neu beurteilen.

Was ich aber auch schon gemerkt habe, ist, dass es für das System sehr schwer wird, wenn beide Räder einer Seite keinen Grip haben...aber auch das werde ich einmal ordentlich simulieren.

Eine richtige Verschränkung hat man jedenfalls erst, wenn tatsächlich nur noch zwei Räder Kraft übertragen. Solche Szenen kennen wir aus den Videos von Jörg und da hat das System nicht gut gearbeitet.

LG
Max
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Re: Verschränkungspassagen meistern mit ASR
« Antwort #70 am: 29. Dezember 2017, 14:51:25 »
Mein Duster baumelt da schon sichtbar, aber er hat wohl den Vorteik der grösseren VA Last durch Winde und Bodenplatte, sowie Halterung unter der Front.

Mit freundlichen Grüßen
Hugo
 

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Re: Verschränkungspassagen meistern mit ASR
« Antwort #71 am: 29. Dezember 2017, 14:54:00 »
Ach ja...vergessen ;-)

Ich finde, der Duster II funktioniert dort sehr gut, auch wenn es aufgrund des festen Untergrunds kaum zu Schlupf kommt.

Das kann man als Test kübelisieren.
Sobald auch nur ein bisschen Grip da ist, funktioniert das System.
Wie schon gesagt, das ist sehr gut, weil es im normalen Betrieb wohl nie anders sein wird.
Für einen Offroad-Test des Systems reicht sowas aber nicht aus, da muss die Haftung bei zwei Rädern richtig weg sein und sagen zu können, ob die elektronische Sperre auch bei einer Verschränkung funktioniert.


Bei unseren Tests auf dem sandigen Boden kommt es an dem Rad, dass gerade "von gegenüber" die Kraft erhält, zu deutlich mehr Schlupf.

Entweder ich stehe gerade auf der Leiter oder da passt was nicht  ;)
Das Rad, das von der anderen Seite Kraft erhält, ist das Rad mit Bodenkontakt! Wenn das auch noch "Schlupf" hat, steht die Mühle (sofern nicht die andere Achse Kraft auf den Boden bringt).

EIN Rad mit Kontakt reicht ja vollkommen aus um den Wagen zu bewegen, aber wenn auf jeder Achse ein Rad "in der Luft" hängt und das andere Rad auch noch durchrutscht, muss die Winde arbeiten.

LG
Max

@Hugo: fahr dort mal hin und steig aus, dann siehst, dass wegen dem Federweg zwar die Karosserie schon schwankt, aber mindestens 3 Räder Kontakt haben.
Ich schau mal, dass ich ein Video von sowas machen kann (heute noch)
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Re: Verschränkungspassagen meistern mit ASR
« Antwort #72 am: 29. Dezember 2017, 14:58:20 »
Du hast folgenden Satz zitiert: "In diesem Fall bleibt nur die Funktion zum Abbremsen einzelner Räder aktiviert."

Dieses "In diesem Fall bleibt nur die Funktion zum Abbremsen einzelner Räder aktiviert." findet sich in der BA im Absatz direkt hinter der Sache mit dem Gelände-Modus für das ABS bei "4WD Lock", aber es geht nicht explizit daraus hervor, dass es sich bei Erklärung des ESC/ASR-Geschichte um den "4WD Lock"-Modus handelt.

Wenn ich den Anfang des Trööts mit Jörgs Problemstellung betrachte, so scheint es mit zwei Rädern in der Luft wirklich problematisch zu sein, egal, ob der ESC-Schalter im Modus "4WD Lock" nun betätigt wurde oder nicht. Ich finde das passende Video gerade nicht, aber ich glaube, das Problem war die fehlender Wupptität beim Tritt aufs Gaspedal. Und das Video des Jeeps hast sogar Du gepostet, gleich auf S. 1, da brauchte ich nicht lange suchen. Für meine Begriffe macht der Jeep das recht gut, wobei der Fahrer/Kommentator auch darauf eingeht, dass wenn man "mehr" will, mechanische Sperren unverzichtbar sind. Darüber sind wir uns beim Duster ja auch einig, nur, dass es die eben nicht gibt. Vielleicht könnte diese ominöse russische Sperre helfen ...

Happy  /winke ~ Daytona


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Re: Verschränkungspassagen meistern mit ASR
« Antwort #73 am: 29. Dezember 2017, 15:04:41 »
Entweder ich stehe gerade auf der Leiter oder da passt was nicht  ;)
Das Rad, das von der anderen Seite Kraft erhält, ist das Rad mit Bodenkontakt! Wenn das auch noch "Schlupf" hat, steht die Mühle (sofern nicht die andere Achse Kraft auf den Boden bringt).

Exakt. Es erhält die Kraft, dreht aufgrund des losen Untergrunds erstmal durch, die Kiste bewegt sich kaum. Man spürt es hinter dem Lenkrad ganz deutlich an dem Wackeln/Ruckeln des gesamten Fahrzeugs. Jeder, der bei dem Wackeln vom Gas runtergeht, hat verloren, die Kiste steht, aber der Duster-Fahrer, der dann beherzt drauftritt, kommt weiter. Ob mit zwei Rädern in der Luft, weiß ich jetzt nicht so recht, ich denke, solche eine Situation hatte ICH noch nicht. Ich fahre ja gleich so schlau an die Hügel heran, dass mir das nicht passiert ...  /hahaha

Auf festem Untergrund wie im Steinbruch dreht natürlich das Rad mit Bodenkontakt nicht durch. "Kübelisieren"?  /hahaha


Happy  /winke ~ Daytona!


EDIT: Sorry für den Doppelpost, aber ich komme nicht mehr hinterher, Ihr antwortet zu schnell ... HA!


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Re: Verschränkungspassagen meistern mit ASR
« Antwort #74 am: 29. Dezember 2017, 16:22:02 »
Ok, alles klar.

Das Rad auf das die Kraft geht dreht zwar durch, kann aber noch genug Grip aufbauen...

Ich habe mich jetzt gleich ans testen gemacht, konnte aber in der Eile keine richtige Verschränkung herbeiführen, weil ich dazu den Duster bei zwei Rädern so aufbocken müsste, dass er sich bewegen kann ohne vom Bock zu fallen.

Mein Test hat aber wieder gezeigt, dass der Duster
1. nicht leicht in die Lage gebracht werden kann, dass weniger als 3 Räder Bodenkontakt haben
2. bei zwei Reifen ohne Kontakt Probleme hat

Im Test waren zwar 3 Räder am Boden, das Rad, das diagonal vom in der Luft hängenden Rad am Boden stand, drehte aber in der ersten Testsituation durch, weil zu wenig Druck auf den losen Untergrund wirkte.
Das ist FAST wie eine vollständige Verschränkung und hat dazu geführt, dass der Duster sich nicht mehr bewegt hat.

Man erkennt sehr gut, dass zwar die elektrische Sperre auf das in der Luft hängende Rad wirkt, an der Vorderachse geht aber die gesamte Kraft ins Nichts.
Die elektrische Sperre hat es nicht geschafft, beide Räder gleichzeitig abzubremsen und damit eine tatsächliche Sperre zu erzeugen.

In der zweiten Szene sieht man die gleiche Ausgangslage, nur um ein paar Zentimeter versetzt, damit das linke Vorderrad festen Boden hat.
Hier sind also 3 Räder mit Kontakt, ein Rad hängt in der Luft....KEIN Problem für den Duster.

Die letzte Szene zeigt, dass auch beim Retourgang die "Sperre" wirkt. Das in der Luft hängende Rad wird deutlich abgebremst.
Hier ist auch "wippen" zu sehen, was aber noch kein Zeichen dafür ist, dass wirklich verschränkt wurde. Das linke Vorderrad übt zwar wenig Druck auf den Boden aus, aber es reicht um arbeiten zu können.

Ich hoffe, dass ich bald Zeit finde um eine echte Verschränkung zu testen.
Das wird dann auch ordentlich gemacht, also mit allen Varianten, inkl. mehr oder weniger Gas geben. Dazu hat mir jetzt Zeit und Gelegenheit gefehlt.
Die heute gefilmten "Tests" sind mit Standgas im 1. Gang gemacht worden, nur beim Versuch, den gerade hängenbleibenden Wagen wieder zu bewegen, bin ich kurz aufs Gas gestiegen (trotzdem abgestorben, weil die Kraft vom Duster nicht mehr gereicht hat).





P.S.: wenn meine Frau das Video sieht, können sich Hans Peter und Jörg nach einem neuen Fahrer für die SK umsehen...ich lieg dann schon längst 6 ft tiefer  /rotwerd
Die Suche nach Teammitgliedern für die nächste SuperKarpata hat begonnen, die HELLSKLAMM-ERDFERKEL starten am 24.5.2019 ins Rennen.
 
Folgende Mitglieder bedankten sich: Kromboli, Daytona, IndeX01, wolle58, Racer69, Falke

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Re: Verschränkungspassagen meistern mit ASR
« Antwort #74 am: 29. Dezember 2017, 16:22:02 »