... und weiss genau wann jemand seinen Prüfstand tuned um Leistung zu generieren, und das es mehr als einmal Bedienfehler gibt weil kaum ein Betreiber wirklich geschult ist seinen eigenen Prüfstand zu bedienen.
Zweimal hintereinander auf einem Rollenprüfstand das selbe Auto messen, kann schon eine Differenz von 10% geben, ohne das der Betreiber ein erwünschtes Messergebnis provoziert. Wenn man dann noch zwischendurch das Auto neu und somit anders fest zurrt und es etwas anders auf den Rollen steht, dann kann das Ergebnis wieder ein anderes sein.
Einen Rollenprüfstand zu betreiben ist sicherlich auch ein gutes Geschäft, von daher gibt es natürlich auch "schwarze Schafe". Das Ergebnis sollte man immer kritisch interpretieren, ob es es z.B. vor, oder nach einem "Tuning" angefertigt wurde. Bei Turbo-Diesel-Aggregaten ist es aber nicht besonders herausfordernd, durch Manipulation der Stellgrößen die Einspritzmenge im unteren und mittleren Drehzahlbereich zu erhöhen um dort mehr Leistung frei zu setzen.
Bei Benzinmotoren ist es wichtig darauf zu achten, dass der, der sich dem Kennfeld annimmt, auch weiss, was er tut. Wenn man beim Saug-Benziner nur die Daten des Luftmassenmessers frisiert, dann mag man eventuell auch einen klitzekleinen Sieg erringen, der ist aber geringer als die Streuung der Messwerte.
Man sollte sich als Saug-Benzin-Inhaber immer jemanden suchen, der eine Messung macht, dann das Kennfeld ausliest, in der Lage ist, es individuell zu verändern und dann nach der Änderung des Kennfeldes das gewünschte Ergebnis anhand der Messkurve auch verifiziert. Jede schöne glatte Kurve eines Messdiagramms ist gerechnet. Das Messdiagramm sollte immer sehr gezackt und unregelmässig aussehen, nicht zuletzt weil das Gemisch ständig zwischen fett und mager alterniert (Lambda-Sonde reagiert sehr träge) und dieses auf und ab im Diagramm erkennbar ist. Wenn man das nicht auf dem Diagramm erkennt, dann ist die Messkurve nicht gemessen, sondern gerechnet. Und rechnen kann man entweder aufgrund des Durchschnittswertes, der Maximalwerte, oder der Minimalwerte über einen bestimmten Zeitraum (2 Sekunden?).
Anhand der Kurve kann der Tuner dann mit seinem Kunden besprechen, was geändert werden soll: Weniger Spritverbrauch oder eher ein Leistungsloch an einer Stelle des Drehzahlbandes stopfen? Er muss also das Kennfeld individuell bearbeiten können. Einfach ein anderes Kennfeld einspielen ist mehr Show als Arbeit. Wer die Leistung über den gesamten Drehzahlbereich in der Lage ist zu erhöhen, der hat, als der Kunde mal nicht aufgepasst hat, schnell einen anderen Motor eingebaut.
Ich habe mal ein Vorher (schwarz) und ein Nachher-Diagramm (rot) angehängt und da sieht man nicht nur das Lambda-Gezappel, sondern auch, welche Änderungsmöglichkeiten tatsächlich bestehen: Ein kleines Loch bei ca. 120 km/h wurde gestopft und zum Ende hin ein wenig "verbessert". Das Getriebe ging allerdings im 6ten nur bis 200 (7.400 Upm bei 180 km/h). Und, es war natürlich kein Duster, aber auch ein Sauger. Der Aufwand war allerdings erheblich (> 4 Stunden).
Durch Einreiben des Steuergerätes mit einer Wundersalbe wäre das nicht gegangen.Warum Du (duster87629) Dich überhaupt angesprochen gefühlt hast wundert mich ebenfalls.
Mich nicht ;-)