Hallo Anneka (und Arne)!!!
Klar, es ist für euch sicherlich ärgerlich, dass manche Dinge von einem ggf. nicht gut geschulten (oder einfach nur uninteressierten) Verkäufer nicht angesprochen wurden, was etwaige Zusatzgeschäfte des eigenen Hauses angeht... Aus seiner Sicht hätte er, wenn er euch über die diversen Möglichkeiten, was Zubehör angeht, informiert hätte, noch´n paar Mark fuffzig an euch verdienen können, vor allem, weil ja bekannt ist, dass bei Dacia die Gewinnspannen net grad groß sind, was in geringeren bzw. nicht vorhandenen Preisnachlässen resultiert... Dadurch kann man als Kunde vielleicht noch ein bissi was rausschlagen, wenn es eben um Zubehör und dessen Ein-/Anbau, Fussmatten, Warndreieck etc.pp. geht und der Händler verdient trotzdem noch was dran, auch wenn er euch die Fussmatten für umme spendiert (die dann vielleicht net hundertpro passgenau sind oder ne Werbung vom Autohaus draufgestickt ist) oder euch sonst irgendwie entgegen gekommen wäre...
Die Sache mit der Probefahrt, die habt ihr euch selber zuzuschreiben, so leid´s mir tut, und auch, was Vorab-Infos über mögliches Zubehör betrifft, hätte man die sich bereits im Vorfeld holen können, wäre dann eben mit nem gewissen Informationsvorsprung in´s Autohaus gegangen und hätte dann, wenn der Verkäufer es entweder nicht von sich aus angesprochen hätte, gezielt danach fragen können, was denn mit diesem oder jenem Zubehör ist... Dass er jetzt, wo ihr den Wagen dummerweise ja schon bestellt habt (und er euch ja sozusagen eh als Kunde an der Angel hat) net mehr so ganz kooperativ ist, finde ich trotz allem ebenso unverschämt und vor allem auch fahrlässig...
Ob eine Beschwerde sinnvoll wäre, im Sinne von "ich will mich beschweren, weil...", wage ich allerdings zu bezweifeln. Mein Ansatz einer Kontaktaufnahme wäre eher der, dass ich mich mal partnerschaftlich an die Geschäftsführung wenden würde, diese zwar auf die Verfehlungen des Verkäufers explizit hinzuweisen, aber ebenso auch eure Nachlässigkeiten zur Sprache bringen... Will sagen, dass man das ggf. so formulieren könnte: Sehr geehrte..., ich bin seit Neuestem Kunde ihres Autohauses... der Verkäufer xy hat uns aus dem und dem Grund nicht so sehr zufriedengestellt, wie wir das eigentlich erwartet hätten und vorausgesetzt haben... Wir hätten uns zwar im Vorfeld selber besser informieren können und vielleicht auch sollen, aber ich erwarte doch von einem renommierten Autohaus, dass gerade bei einem neu zu gewinnenden Kunden wie uns ein engagierter Verkäufer sehr darum bemüht sein dürfte, alle Aspekte eines Neuwagenkaufs ausreichend abzudecken, dazu gehört unserer Meinung nach auch und vor allem, dass man uns unaufgefordert und umfassend über die möglichen Zubehör-Optionen und deren Kosten vor Abschluss der Bestellung hätte informieren sollen...
Sowas in der Art eben, ich kenn jetzt net die genauen Umstände, was en detail euer Verkäufer eurer Ansicht nach alles verbockt hat, aber deswegen müsst ihr euch das trotz allem natürlich net gefallen lassen... Wenn nach solche einer Beschwerde (fieses Wort, ich nenn´s mal einfach negatives Feedback *g) die Geschäftsführung allerdings keinerlei Entgegenkommen signalisieren sollte, bleibt euch ja immer noch die Möglichkeit, euch ein anderes Autohaus für Inspektionen etc. zu suchen, das schmerzt nen Händler heutzutage viel mehr als bloß so´n Schrieb von irgendnem enttäuschten und unzufriedenen Kunden (mal überspitzt formuliert)
Zubehörmäßig seid ihr ja dann, so wie ich des versteh, eh die Gelackmeierten, und müsstet dann für alles, was ihr optional haben wolltet, den vollen Preis bezahlen, also warum solltet ihr das da tun, wo ihr unzufrieden wart? Bei nem "neuen" Autohaus ist man vielleicht kulanter euren Zubehör- und Nachrüstungswünschen gegenüber, wenn die dann erfahren, dass ihr bei eurem alten Autohaus net zufrieden wart (keine Namen nennen, wenn möglich), und wenn die dann eben das Hauptgeschäft eines Autohauses (nämlich Inspektionen, Zubehör, Service) übernehmen und abdecken können, weil der verkaufende Händler euch net gut behandelt hat, werden die eventuell ein wenig kooperativer bei der Preisgestaltung sein... Und wenn die halt euch preismäßig net entgegenkommen wollen, isses ja auch net tragisch, solange ihr euch dann dort besser aufgehoben fühlt...
Kurz mal nebenher:
Ich persönlich habe einen Autohaus-Wechsel hinter mir, weil das Autohaus, bei dem meine Frau ihren Wagen gekauft hatte, nach einer Unfall-Reparatur ziemlichen Bockmist gebaut hatte... Erst waren mehr Teile kaputt als zunächst erkennbar (net weiter schlimm, kann passieren), dann kam der Kostenvoranschlag nach 10Tagen ohne weiteres Anschreiben per Post, war auch noch falsch (falsche VIN), hatte nen Termin ausgemacht, der Kollege war grad zu Tisch (obwohl er wusste, dass ich um 12:30Uhr bei denen auf der Matte stehe), hat dann behauptet, ich müsste sowieso noch Geld bezahlen für das Erstellen des KV, wo ich dann meine akustische Drehzahl ein wenig erhöht habe und ihn gefragt habe, ob ihm sonstr noch was weh täte?
Erst wird ein KV falsch erstellt, dass ich, wenn mir das net aufgefallen wäre, Ärger mit der Versicherung hätte bekommen können, dann werden verbindlich abgesprochene Termine nicht eingehalten, sondern erstmal gemütlich zu Mittag gegessen, und dann soll ich als Kunde für diese mangelhaft ausgeführte Arbeit und alle Begleitumstände auch noch Geld bezahlen? Ich hatte dann einen korrekten KV, meinem Ärger Luft gemacht, die Teile wurden bestellt, alles schicki, dachte ich...
Da fehlte noch was, was erst net aufgefallen war, dann kam ein Teil beschädigt an, welches dann nochma bestellt werden musste, und schlussendlich sollten wir unser Auto dann abholen, was aber alles andere als fachgerecht und ordnungsgemäß instandgesetzt worden war... Ungleiche Spaltmaße, die Scheinwerfer standen schief und über die Stoßstange hinaus, die Folierung wurde beschädigt, also haben wir erst mal den verantwortlichen Meister antanzen lassen... Der dann rumgeiert, das wäre original so, da könnte man nix einstellen, der Schaden war schon vorher so, das hat sich durch die Kälte verzogen, der Schaden an der Folie war schon vorher da (obwohl an der frisch lackierten Stoßstange an gegenüberliegender Stelle ein zu dem Folienschaden am Kotflügel passendes Gegenstück sichtbar war) blablabla...
Ich habe ihm dann an einem zufällig danebenstehenden Fahrzeug gleichen Typs Schritt für Schritt alles gezeigt, was uns aufgefallen war und jedes Mal gefragt, ob er diese Diskrepanz zwischen dem originalen Zustand, den ich von einem auf denselben Stand reparierten Fahrzeug erwarte und unserem Fahrzeug auch erkennt, wie ich und meine Frau und ihn abschließend mal ganz tief und romantisch in die Augen geschaut und ihn gefragt, ob er es ebenso erkennt, dass unser Fahrzeug nicht den erwarteten Zustand aufweist und ob er denn unsere Möglichkeit zur Nachbesserung dieser mangelhaften Arbeit annehmen möchte, oder ob wir die Polizei anrufen sollen und Anzeige wegen versuchten gewerbsmäßigen Betruges erstatten sollten... Er wurde im gesamten Verlauf des Gespräches ohnehin blasser und blasser, nun war ihm vollends alles Farbe aus dem Gesicht verschwunden und er meinte kleinlaut, dass er dann nochmal mit seinen Mitarbeitern reden wollte, ob man da net irgendwo irgendwas nachstellen könnte, damit´s besser passt, und er hat dann noch gemeint, dass ihm das Ganze ja eigentlich auch etwas merkwürdig und unpassend vorgekommen wäre wie das alles aussähe...
Ich bin ein normalerweise recht ruhiger Mensch, aber wenn man versucht, mich zu verarschen, kann ich auch sehr unangenehm werden, was sich bei mir eben dadurch äußert, dass ich sehr deutliche und von jedem leicht verständliche Worte in einer entsprechenden Lautstärke verwende, die man nicht ignorieren kann, bleibe dabei aber trotzdem betont sachlich und höflich, was eine zusätzliche und mehr beschämende Wirkung für den "Beschimpften" hat...
In dieser Situation musste ich mich allerdings ob der Dreistigkeit mehr als beherrschen, meine guten Manieren nicht zu verlieren und dem Heini mit Anlauf an die Gurgel zu springen...
Alle Erfahrungen habe ich der Geschäftsführung mitgeteilt, zuerst in einem Brief rein bezüglich auf die Sache mit dem KV und was da alles schief gelaufen ist, auch mit namentlicher Nennnung der jeweiligen Mitarbeiter, sodass da für die Zukunft korrigierend eingegriffen werden kann, dass man eben Abläufe optimieren kann und seine Mitarbeiter an die Einhaltung verbindlich vereinbarter Termine erinnert sowie allgemein daraufhin gearbeitet werden kann, dass die für einen Kunden ohnehin unangenehme Situation durch derartiges Fehlverhalten einzelner unmotivierter Mitarbeiter nicht noch verschlimmert wird...
Dann in einem zweiten Brief eben noch die ganze Situation am eigentlich vorgesehenen Abholtag unseres Autos, ebenfalls mit wort- und sinngemäßer Nennung und Aufzählung der jeweiligen Aussagen des Meisters, seinem ganzen Rumgeeiere und Rumgelüge, mit dem Hinweis, dass wir uns das uneingeschränkte Recht vorbehalten, den Importeur über diese Erfahrungen mit einer seiner Vertrags-Werkstätten zu informieren und uns für die Zukunft einen verlässlicheren Partner für die Inspektionen und sonstigen "Betreuungsleistungen" unseres Autos suchen werden...
Im Zuge der Nachbesserung der schlampigen Arbeit hatte man uns dann für den Abholtag einen Gesprächstermin angeboten mit einem Vertreter der Geschäftsleitung; im Verlauf dieses Gespräches kamen dann auch nur Beschwichtigungen (gut, was soll der arme Kerl auch anders machen als versuchen, die Karre wieder aus´m Dreck zu ziehen und irgendwie wieder geradezubiegen, was seine Leute verbockt haben?), aber dafür wenigstens eine Entschuldigung für alle Unannehmlichkeiten mit der Zusage, dass man versuchen wolle, dies für die Zukunft zu ändern und zu verbessern und als "kleine Wiedergutmachung" nen Gutschein für die nächste Inspektion...
Ich habe ihm dann gesagt, dass ich es persönlich sehr zu schätzen wüsste, eine Entschuldigung nach all diesen Enttäuschungen zu hören und dabei auch und vor allem das Gefühl zu haben, sie sei durchaus ernst gemeint, habe ihm auch für sein durchaus großzügiges Angebot der Inspektion auf Kosten des Hauses gedankt (es wäre ne "große" gewesen), aber habe ihn dann auch gefragt, ob er allen Ernstes der Ansicht sei, wir würden seinen Werkstattmeister, der sich sowas Dreistes und Freches mit uns erlaubt hätte, auch nur irgendwann wieder nur in die Nähe unseres Autos zu lassen?
Wir haben uns dann wie gesagt ein anderes Autohaus gesucht, was einerseits net weiter weg ist als das alte, andererseits aber auch nen eher familiären und recht rustikalen Charakter hat (alte Tankstelle mitten in nem Ort, viele würden verächtlich "kleine Klitsche" sagen), aber da wird noch ehrliche, vernünftige und kundenorientierte Arbeit geleistet... Bei der Inspektion wäre bspw. der Luftfilter zu wechseln gewessen und die Zündkerzen zu erneuern, die sind hergegangen, haben den LuFi gecheckt, kurz ausgeblasen, wieder eingebaut und die Zündkerzen einmal in nem Schüsselchen Benzin sauber gemacht, trocken gepustet und wieder eingebaut... Sind zwar nur Kleinigkeiten, aber sowas finde ich in heutiger Zeit, wo Mechaniker (bzw. Mechatroniker) eigentlich nur staatlich geprüfte Teiletauscher sind, durchaus respektabel, und es hat uns ein paar Mark weniger gekostet (glaub knapp 30,-€ waren´s)
Also, versucht einfach mal, im Guten und Partnerschaftlichen an euren Händler heranzutreten, vielleicht zeigt er sich einsichtig, kooperativ und verständnisvoll und kommt euch hier und da bissi entgegen, und falls net, wechselt einfach zu nem andren Laden... Ich drück euch jedenfalls die Daumen!
In diesem Sinne,
mfG Alex