Vorgestern war Übernahme eines Laureate 110 dCi 110 4x4. Trotz zweier früherer Probefahrten, aber auch wegen der zahlreichen Beiträge hier im Forum über die kleinen Schwächen des Wägelchens, ging ich mit "spitzen Zähnen" auf die Piste. Pünktlich am Übernahmetag, heftiger noch am Tag darauf, brach der Winter los, mit Schnee- und Graupelschauern und Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt. Gerade deshalb fuhr ich die ersten 200 km ab, eine Mischung aus Autobahn, Landstraße und Feldweg. Schön brav lt. Empfehlung nicht über 2500 U/min. also bis Tempo 110.
Die anfängliche Skepsis wegen angeblicher schwacher Geräuschdämmung, blechernem Türschlagen, fehlender Wisch-Waschautomatik, labberigem Fenstergummi und hakeliger Schaltung wich erst Erstaunen, dann Begeisterung.
Das war nicht das Auto, was einige beschrieben hatten!
Der Diesel war im Wageninnern bei allen Geschwindigkeiten kaum zu hören. Ich hatte vorher einen Benziner, Hyundai i30cw, dessen Motorgejaule ab 80 hm/h mich nervte. Hier war es vergleichsweise still wie in einer Kirche. Das einzige, was deutlich zu hören war, waren die Windgeräusche. Wenn ich bei Tempo 110 bei dem Hyundai die Kupplung trat und den Fuß vom Gas nahm, war es so laut oder leise wie jetzt bei 2500 Touren.
Es regnete, schneite und graupelte. Die Scheiben sauten zu. Also der Zug um Scheibenwischerhebel und - oh Wunder: Waschen und wischen wie von Geisterhand. Zieht am etwas länger, sprüht er erst und macht dann drei Wischerphasen. so wie man es von "normalen" Autos gewohnt ist.
Die Gänge flutschen ordentlich in ihre Register, mit zwei Fingern leicht zu bedienen, kein Haken und kein Ösen.
Beim Aussteigen die Tür zugeworfen. Hallo? Das war kein Klang wie bei einem billigen Transporter (hier im Forum zu lesen). Das klang nach BMW, satt und gedämpft.
Kurzes Fazit nach drei tollen Tagen: Entweder vieler meiner Vorverfasser hatten unrecht (was ich ihnen nicht unterstelle), oder bei DACIA hat man auch das Forum gelesen und sich an die Arbeit gemacht: Geräuschdämmung, Wischerfunktion.
Eine Macke habe ich jedoch auch entdeckt: Die Kopfstützen vorne lassen sich nicht verstellen. Da darf mir der AH eine Einweisung geben und sich die Fingernägel abbrechen.
Ansonsten, ein wertiges Auto, ja eigentlich ein "mehrwertiges". Bleibt zu hoffen, dass der Beitrag nach den ersten 10.000 km ähnlich positiv ausfällt.
Jetzt geht es erst einmal ins winterliche Schweden zum "testen".

Hallo,

diese erste Erfahrungen sind praktisch identisch mit meinen ersten Eindrücken. Ich war auch total positiv überrascht von meinem Dusty. So nach und nach entdeckt man dann ein paar "Kleinigkeiten" wie das laute Kaltstart-Nageln und mal ein Pfeifen da, ein Heulen dort usw.
Die Qualität hat sich aber sicher noch verbessert, das konnte ich auch bei 2 neueren Fahrzeugen beobachten.
Der Grundcharakter ist geblieben und der zeigt sich vor allem bei dunkler Nacht, bei Wind und Wetter, da möchte man aus dem Duster gar nicht mehr aussteigen!

Grüße

Ich habe anfangs auch die etwas hakelige Schaltung bemängelt. Das hat sich nach inzwischen knapp 8000 km von selber erledigt. Es ist auch nicht so das ich mich an die Schaltung gewöhnt habe, ich fahre den Duster selten, meistens ist meine Frau damit unterwegs. Mir fallen "Mängel" so noch eher auf da ich nicht "Betriebsblind" werde.

Hallo Ericwilly,

Eine Macke habe ich jedoch auch entdeckt: Die Kopfstützen vorne lassen sich nicht verstellen. Da darf mir der AH eine Einweisung geben und sich die Fingernägel abbrechen.

Hab ich auch festgestellt. Die vorderen Kopfstützen haben nur eine Höheneinstellung.

Die armen Fingernägel deines AH.

Ansonsten kann ich dir absolut zustimmen, tolles Auto, gute Qualität für das Geld!!!

Lieben Gruss
Mario