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  • #1 von Lodjur am 15 Nov 2017
  • So, nach nun 5 Jahren und inzwischen 150000 Km habe ich es geschafft in 2 Monaten mir gleich 2 mal den Tag zu versauen.
    Im September hatten wir unser jährliches Bogenturnier ausgerichtet. Das findet mitten im Wald statt. Da ich im Wald als Parcours Wart der Hauptverantworliche bin kurve ich das Jahr über ja eh schon viel im Wald rum und seit ein paar Jahren ja auch fast jedes Wochenende ein paar mal durch unser Offf Road Fahrgelände am Nürburgring.

    Meine Kupplung war also schon nicht wirklich mehr taufrisch. Im Mai hatte ich auch bei einem anderen Turnier einen der Kampfrichter der sich im Wald verfahren hatte „bergen“ müssen. Da ich zu der Zeit der einzige mit Allrad da war, der ADAC bzw. Abschleppdienste kommen nicht so ohne weiteres in den Wald habe ich versucht den da aus der Matsche zu ziehen.       Es ging auch noch etwas bergauf. Langer Rede …..es hat so gerade geklappt aber meine Kupplung stank schon ein bisschen. Das hatte der Kupplung sicher nicht gut getan aber da ich keine Probleme bekam wieder vergessen. Nun am Vorabend des Turniers fuhr sich eins unserer Mädels mit Ihrem Forester durch einen blöden Lenkfehler beim Rückwärtsfahren in absoluter Dunkelheit so blöde in total aufgeweichtem Boden, direkt am Rande eines steilen Hangs runter zu einem Bach, fest.              Der Wagen drohte weiter ab zu rutschen. Es war zum Glück noch ein zweier Duster da den ich dann an den vorderen Bergehaken gehängt habe damit er den Wagen erstmal sichert. Ich habe mich dann an das schon schräg nach unten zeigende Heck geklinkt und versucht den Wagen wieder auf den Weg zu ziehen. Keine Chance! Der Forester ist deutlich schwerer als mein Duster, mir fehlte es also an Drehmoment, und Grip. Abschleppseil war nicht lang genug, so das ich auch nicht auf wirklich trockenes Gelände kam. Also auch in der Matsche rumgeeiert bis die Kupplung plötzlich wieder stank. Mist!               Da konnten wir nix machen.                   

    Der Sicherungsduster blieb angehängt damit uns der Wagen nicht wegrutscht. Ich habe dann die Fahrerin die fast 3 Km aus dem Wald rausgefahren damit sie Telefonkontakt bekam um nun irgendwie doch ein Profi Bergefahrzeug zu organisieren.       Im Wald kaum Empfang. Kaum rollte ich durch die Schranke auf die „öffentliche" Strasse klappte mein Kupplungspedal nach vorne und aus die Maus. /oeehh. Fazit: geschmeidige 1400 Teuronen für total zerkochte Hydraulikflüssigkeit, verbratene Geber- und Empfänger Zylinder und natürlich durch die ausgelaufene Flüssigkeit auch die Kupplung hin. Klar, mein eigener Fehler. Den Duster trifft da keine Schuld. Aber ich werde nun auf keinen Fall nochmal versuchen ein schweres Fahrzeug aus dem Dreck zu ziehen. Die Bergung des Foresters hat eine eigene fast unglaubliche Geschichte  /oeehh

    Anfang November habe ich mir dann in unserem Fahrgelände den Kat. abgerissen /oeehh. Es hatte tagelang geregnet und der untere Teil des Geländes war fast ein kleiner See. Ich muss da eigentlich nur einmal der Länge nach durch und am Ende einen steilen aber kurzen Hang hoch. Da ist dann eine ebene Fläche wo unsere Hütte steht und ich dann parke. Bin die Strecke bestimmt schon weit über hundert mal gefahren. Ich bin zwar erstaunlicherweise noch nie in der Matsche steckengeblieben, der untere Geländeteil ist nur im Hochsommer trocken, aber diesmal hatte ich doch Bedenken und bin etwas flotter gefahren um mehr Momentum mit zunehmen. Gut durchgekommen aber durch die „Geschwindigkeit“ nicht richtig die Kurve gekriegt   und im falschen Winkel den Hang hoch. Während Fahrzeuge mit mehr Bodenfreiheit auch links hoch können muss ich ganz rechts hoch. Das Bodenprofil ist links konkav und rechts konvex.

    Bin jedenfalls etwas zu weit nach links gekommen und habe es geschafft, das ein Stein, kaum grösser als eine Kippenschachtel der etwas aus dem Boden schaute, in den kurzen Spalt zwischen Motor und einer Querstrebe an der der Kat befestigt ist eintauchen konnte und die untere Vorderkante des Kats zu treffen. Ich habe das ja erst hinterher gesehen. In dem Moment habe ich nichts gespürt aber der Motor brüllte derart auf das ich mich natürlich ziemlich erschrocken habe. Nun,  die Schweissnaht die das Wellrohr das den Motor mit dem Kat verbindet war genau am Stutzen des Kats gerissen. Das schlimmste war dann die 100 Km vom Ring nach Hause mit dem brüllenden Motor zu fahren. Zum Glück erstmal über „einsame" Landstrassen dann Autobahn.

    Habe dann erst nach einer Woche einen Werkstatttermin bekommen, also selber Hand angelegt. Kennt man ja, Edelstahl Bandage, GumGum, Glasfaserwickel. Alles ordentlich mit Draht verrödelt. Ok, Motorsound war nun wieder Gesetzeskonform  :) aber klang immer noch als hätten sich die Zylinder vermehrt. Nun ist alles wieder OK. Ich habe mir zusätzlich eine Schutzplatte aus Alu über den Spalt schrauben lassen. Sowas brauch ich nicht nochmal. Rechnung steht noch aus.
    CU Bernd
  • #2 von Falke am 16 Nov 2017
  • Bei Deinen vielen Einsätzen im Gelände würde ich mir aber doch eine Winde für alle Fälle zulegen: Sicher ist sicher. Eine gute Zubehörwinde zieht jedenfalls mehr, als der Duster selbst ziehen kann, und damit wäre das mögliche Problem einer verrauchten Kupplung auch vom Tisch  ;).
  • #3 von Markus_SQ247 am 16 Nov 2017
  • Dem Duster fehlt leider ein wirklich kurzer Gang.
    Der 1. ist zwar kurz aber nicht kurz genug fürs Gelände (Bergung anderer Fahrzeuge usw.), dafür zu kurz für die Straße. Da bin ich echt schon auf den Duster 2 gespannt!

    LG
    Max
  • #4 von jkarpa am 16 Nov 2017
  • Eine gute Winde zerreisst den Duster; das halte ich nicht für die Lösung  ;)

    Der Duster 2 wird sich sicherlich in Richtung Komfort weiter entwickeln. Der erste Gang mag weiterhin untersetzt sein, aber sicherlich nicht kürzer als beim Duster 1. Das Ziel ist, von unten her eine alternative Marke aufzubauen. Schaut Euch mal Skoda damals und heute an: So etwas möchte Renault auch schaffen.

    Zurück zum Schaden: Nicht mit dem Duster bergen. Traurig aber wahr: es ist kein schwerer / Geländewagen.
  • #5 von Lodjur am 16 Nov 2017
  • Nun, ich glaube in dem Fall hätte höchstens eine gute Winde die an einem Baum gesichert wäre geholfen. Nur genau da gab es keine, nur einen LKW breiten Weg auf einem Damm und das Bachtal. Die nächsten Bäume waren zu weit weg. Der Berge LKW den wir mit gutem Zureden letztlich dahin gelockt haben hatte durch den miesen Winkel in dem er mit seiner Winde nur arbeiten konnte auch erhebliche Probleme den Wagen aus der blöden Lage zu ziehen. Die LKWs haben ja eine grosse leere Pritsche und Hinterradantrieb. Damit der selber wieder aus der Matsche rauskam musste der Forester auf die Pritsche als Gewicht. Die ganze Bergeaktion, der erste LKW hatte sich schon vorher selber festgefahren dauerte insgesamt von 22.00 Uhr bis 03.30 Uhr!! Ein Kollege musste erst LKW 1 bergen und dann den Forester. Die „gerettete“ fuhr dann nachdem sie auf der Strasse wieder abgeladen worden war und meiner aufgeladen, mit zu meiner Werkstatt wo meiner dann abgestellt wurde. War ja Samstag Nacht. Dann brachte sie mich wieder zurück in den Wald weil ich ja am Morgen zum Turnier da sein musste. Um kurz vor 4 lag ich dann endlich im Wohnwagen um um 7.00 wieder auf zustehen.
    Im übrigen war es keine Selbstverständlichkeit das ein offizieller Bergedienst einen aus dem Wald holt.  Ich hatte ja Glück /crazy und stand ja nun an einer öffentlichen Strasse. Mein Transport zur Werkstatt war für mich kostenlos. Die Bekannte musste mit dem Fahrer vorab einen Preis verhandeln weil das nicht vom ADAC Schutz gedeckt ist. Der angesagte Preis war mit 180 € wie ich fand noch moderat. Das der sich dann selber festgefahren hat, auch geborgen werden musste und sogar seinen Wagen beschädigt wurde nahm der Fahrer auf seine Kappe und es änderte sich nix am ausgemachten Preis.
    Und es ist wohl war, der Duster kann so einiges was man ihm nicht zutraut. Aber als Bergehilfe taugt der nicht. Aber die Situation da war im wahrsten Sinne derart verfahren, ich zweifle ob ich mit einem unserer Jeeps die da rausgezogen hätte.

    CU Bernd
  • #6 von jkarpa am 16 Nov 2017
  • Und genau deswegen liegt ein Handseilzug in meinem Kofferraum ;-)
  • #7 von Lodjur am 16 Nov 2017
  • Habe ich früher auch immer in meinen Geländewagen liegen. Nie gebraucht (zum Glück). Hätte hier aber mangels Ankerpunkt auch nix genützt.
    CU Bernd
  • #8 von Markus_SQ247 am 16 Nov 2017
  • ...ich zweifle ob ich mit einem unserer Jeeps die da rausgezogen hätte.

    Ein Jeep ist für sowas ja gar nicht gebaut, die sind nur da um angegafft und bewundert zu werden, nicht um im Gelände zu fahren  /hahaha
  • #9 von Falke am 16 Nov 2017
  • Ein Jeep ist für sowas ja gar nicht gebaut, die sind nur da um angegafft und bewundert zu werden, nicht um im Gelände zu fahren  /hahaha

    Hmmh....so in etwa: "Sein Name, der ist Jeep...und keiner hat ihn lieb"? /nachdenk /hahaha
  • #10 von Racer69 am 17 Nov 2017
  • Naja, den Jeep schlechtreden kombiniert mit dem Dusterforum finde ich gewagt.
    Das mag in einem Pinzgauerforum vieleicht eher rein passen...  ;)
    Aber dem Markus sei verziehen, er nennt alles Terrain, das nicht mindestens 500mm tiefe Spurrillen hat, überflutet ist, und mit ca ebensogrossen Felsbrocken gespikt ist, garniert mit quer liegenden Baumstämmen, - " Autobahn".
     /fahren /crazy

    Freundschaftliche Grüsse
    Hugo
  • #11 von Markus_SQ247 am 17 Nov 2017
  • *lol*

    Jede Straße auf der ich mit 3/4 Gas fahren kann, ist Autobahn  :D

    Mein kleines Jeep-Bashing hat seinen Ursprung aber weniger bei den Fahrzeugen selbst, denn die sind gar nicht so schlecht. Es liegt eher an der Zielgruppe.
    Ich kenne viele wirklich nette Jeep-Besitzer, aber der Anteil an Vollidioten, die glauben, dass sie mit dem Gasfuß fehlende Bodenfreiheit oder andere Mankos wett machen können, ist bei der Marke Jeep überdurchschnittlich hoch.
    Da gibt es also die ernsthaften Offroader und die Vollkoffer und dann gibt es eben auch die Leute, die den Wagen nur cool finden und ihn gar nicht ins Gelände führen.

    Wie es im Leben halt immer ist, wird (auch von mir) der auffälligste Anteil herausgeholt - das sind bei Jeep eben die Vollgas-Idioten, die im Gelände zwar laut sind, aber nichts schaffen und danach vorm Eisgeschäft stehen und (wieder laut) ihre Heldentaten besingen.

    Aber zur Ehrenrettung der Jeep-Fraktion muss ich natürlich schon sagen, dass viele meiner Offroad-Kumpels Jeep fahren.
    Sie wissen allerdings, dass ich mit meinen Sticheleien nicht verkehrt liege und lassen es über sich ergehen  :D
  • #12 von Lodjur am 17 Nov 2017
  • Naja, fahre ja nun nur "dienstlich" Jeep, habe aber auch 8 Jahre eigenen Wrangler hinter mir. Kann nun wirklich nicht sagen das die im Gelände nicht taugen. Frotzeln ist ok, aber etwas Hand und Fuß sollte schon dran sein. Ich rede jetzt nicht von Chrom beladenen Eisdielen Bombern. 😀
  • #13 von Lodjur am 08 Dec 2017
  • Kleines Update zu den Kosten: Gestern kam die Rechnung. 171 Euro kostete mich mein Lenkfehler :-(.  Neues Flexrohr 34.80, neuer Halter für den Kat 28.95 und Arbeitslohn 80.00 . Dazu noch die MWSt. Die Aluplatte und Anbringung wurde nicht extra berechnet.
    CU Bernd
  • #14 von Markus_SQ247 am 08 Dec 2017
  • Sowas tut weh!
  • #15 von Moskwitsch am 08 Dec 2017
  • Hallo

    Also ich bzw. meine Frau und ich hatten 4 Jeeps in total. Ja, 4 Stück Jeep Cherokee 4.0 Automat.
    Mit allen waren wir sehr zufrieden - waren äusserst zuverlässig und seeeeeeehr langlebig.
    Meine Jeeps mussten hart arbeiten - Hängerbetrieb manchmal mit weit über 2,5t Pässe rauf und
    runter. Für damalige Zeiten das perfekte Auto. Wenns so ein Auto noch neu zu kaufen gäbe, hätte
    ich keinen Duster gekauft. Das war einfache und zuverlässige Technik - da steckt heute in jedem Duster
    mehr shishi Zeug drin, wonach eigentlich gar keiner gefragt hat.

    Das waren noch Zeiten......

    Gruss  Peter

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