Also, die Sache verhält sich so.
Wir haben wieder mal den Landweg nach Griechenland über Österreich und Ungarn nach Rumänien ins Banat gewählt. Bei trockenem Wetter auf der Flucht vor der mitteleuropäischen Sintflut Ankunft auf hartgebackener rissiger Erde, man formt dort Lehmziegel und läßt sie Wochen in der Sonne trocknen, hat uns die Sintflut einen Tag später auch dort eingeholt. Drei Tage ca. 20 km außerhalb Temeschburg/Timisoara - und die Erde war tief aufgeweicht. Da hilft der beste AT-Reifen nicht . Siehe Bild.
Wetteraussichten mies, unser Freund Sigi, der dort baut weil dort geboren, kann uns mit seinem G-Mercedes nicht helfen, wir versaufen regelrecht im Schlamm, müssen aber weiter. Er ruft Vasili an, der uns mit seinem 4x4 Traktor (Betonbalken hinten als Beschwerung) aus der Schmierseife rauszieht, dicht entlang an einem Wassergraben auf abschüssigem Gelände. Die Fahrspur des überfluteten "Wegs" ca. 30 cm tief. Duster bleibt aber innen trocken...
Wenn du aussteigst, zieht es dir die Schuhe aus. Bilder davon gibt's nicht.
Duster läuft im Leerlauf, aber im zweiten Gang mit 4x4Lock bleibt die Schlepptrosse gespannt, also kein eigener Antrieb.
Als es flacher geht, gewinnen die Reifen des Duster Traktion, die Trosse wird schlaff. Dann, nach einem km endlich griffiger Schotter, wir sind raus aus dem Dreck. Wie das Auto aussieht, interessiert nicht. Auftanken, weiter nach Belgrad/Serbien und Makedonien, immer noch im Regen, bin froh für die großen Scheibenwischer. In Griechenland, nach Übernachtung, angekommen, stinkt es am nächsten Morgen auf der Autobahn nach Gummi.
Kontrolle Reifentemperatur und -druck. Nichts auffälliges. Dann entdecke ich im rechten Radhaus vorn angeschleuderten Gummiabrieb. Das sieht nicht gut aus.
Bei nächster Gelegenheit Demontage des Rades: da haben wir den Salat. Durch das trockene warme Wetter in GR hat sich der Schlamm zusammen mit Steinen zwischen Stoßdämpfer und Reifen-Innenwand zu einer Kruste verfestigt und eine ca. 3 cm breite rundum laufende breite Riefe bis zur Karkasse in die Reifeninnenflanke gefräst. Das Reserverad ist leider nur die übliche Straßenbereifung, also richtig Sch...
Das wird mir nie wieder passieren. Wenn ich wieder einen solchen Ritt mache, werde ich anschließend mit bloßen Händen die Freigängigkeit der Räder kontrollieren.
Bei Offroadreifen Mayerosch habe ich einen Ersatzreifen per E-Mail bestellt, den mir der ADAC von München aus innerhalb eines Tages nach Gastouni/GR geschickt hat. Der ADAC Athen war dabei hilfreich und rührend bis zur Abwicklung besorgt. Morgen früh wird er montiert. Dabei werden wir auch die total versauten Felgen, die Unwucht verursachen, reinigen.
Noch Fragen?
Grüße an das Forum aus Griechenland, wo der Duster bis Oktober bleibt.
ArgoII (das ist übrigens der Name meines Bootes, mit dem ich mich einige Jahrzehnte im griechischen Seeraum rumgetrieben habe)