Hallo UweH,

da wären wir gerne dabei gewesen! Die Bilder sind ganz toll und können einen richtig träumen lassen!
Wir versuchen gerade für 2012 eine Tour bis ans Nordkap zu planen! Es gibt aber noch viele Fragezeichen!

Gruß Bayernwolle (Wolfgang)

Große Alpen-Tour Ende Juli 2011

2.Tag 25.07.2011
Nach einer frostigen Nacht im Duster auf etwa 1800m Höhe im Tal der Ripa zwischen den Almen Brusa del Plan und Argentiera ging es morgens auf der Schotterpiste talaufwärts, um ein Sonnenplätzchen zum Frühstücken zu finden und danach noch einige km das Hochtal zu erkunden.

Zurück im Haupttal Richtung Briancon ging es über den Zwischenpass Col de Montgenevre (1850m). Von der kurvigen Abfahrtsrampe hat man schöne Aussichten nach SW auf Briancon, ins Hauptal der Durance und nach N in Tal der Clarre, das am  Tourende noch befahren werden soll.

Weiter ging es über den Col d’Izoard (2361m) mit seinen imposanten Felsentürmen in der Auf- und Abfahrt. Die Überquerung endet im Tal der Guil, wo es zu einem kleinen Ausflug in Richtung NO über das Chateau Queyras ging, um das Talende hinter Abries zu erkunden. Die Hoffnung hier einsame Schotterpisten vorzufinden, war leider nicht so ergiebig. Stattdessen in SO Richtung hinter Abries eine für Airlines landebahntauglich, breite Asphaltstraße mit immerhin noch einigen km Schotter hinter l’Echalp. In der Richtung N hinter Abries ging es bis le Roux. Die Schotterpiste hinterm Ort zu einer Dorfruine war leider gesperrt, alternativ war dann noch Valpreveyre anzufahren auf einem sehr schmal asphaltierten Sträßchen bis zum Endpunkt dieses Tals.

Der Tag war noch jung und geplant war als nächstes Etappenziel Guillestre. Vor diesem Ort wird die Queyras- Schlucht durchquert mit abenteuerlichen, schmalen Tunneldurchfahrten. Westlich von Guillestre erreicht man die N94 in Richtung Embrun. Nach wenigen Kilometern kann man eine Nebenstrecke ab St. Clement bis Embrun fahren. Hier bieten sich sehr schöne Ausblicke auf die strömungsreiche Durance.

Hinter dem Örtchen St. Andre beginnt dann schon die Auffahrt zum Col de Parpaillon (2645m). Eine prickelnde Angelegenheit, die aber als Sahnestückchen für den nächsten Tag geplant war. Den Endpunkt des zweiten Tages habe ich  dann spontan in Richtung des Col de la Coche (1780m) gelegt. Meine Vermutung einen schönen Aussichtsplatz auf den Lac de Serre-Poncon zu finden, hat sich voll erfüllt. Nach einer etwa 6-8 km langen Schotterpiste durch Wiesen und Wald in Richtung des kleinen Passes war der Enpunkt des 2. Tages mit einem fantastischen Blick auf den See erreicht.


Fortsetzung folgt.

Gruß UweH aus Kraichtal

@UweH
Sehr schöne Fotos und ein sehr schöner Bericht. Damit könntest Du ja Deinen eigenen Kalender gestalten. Danke!!

Hammer! 

Tor... ähh Dusterbild des Monats September 2011-September 2012.

4.Tag  27.07.2011

Das Wetter sah nicht viel versprechend aus für diesen Tag. Es begann schon in der Frühe zu regnen. Auf jeden Fall sollte die Etappe auf und über die Maira-Stura-Kammstraße (MSKS) gefahren werden. Erstes Teilziel ist der Colle Valcavera (2416m), von dort aus zum Colle Bandia (2408m), weiter zum Colle Margherina (2420m), von dort zum Colle Cologna (2394m) und als letzter Hochpass der MSKS der Colle del Preit (2083m). Wie die Höhenlagen der Pässe verraten sollte die Kammstraße ziemlich horizontal verlaufen.

Bei der Auffahrt zum Valcavera Pass wurde der Nebel stärker und stärker. Aber hin und wieder zogen die Wolken durch und gaben einen Moment die Sicht für einige hundert Meter frei. Das musste reichen zur Orientierung. Am Colle Bandia habe ich ca. eine Stunde verbracht und auf bessere Sicht gewartet, da hier mehrere Schotterpisten - Abzweige an einer alten, ruinösen Kasernenanlage zusammenlaufen. Nicht alle dieser Pisten führen ans gewünschte Ziel zum nächsten Pass und sind auch verboten zu fahren. Nur der Hauptkamm ist freigegeben.

Irgendwie bin ich dann doch richtig zum Colle Margherina gekommen (hatte hier jedoch keine Beschilderung vorgefunden). Als die Sichtverhältnisse besser wurden - statt Nebel hat es nun mehr geregnet - tauchte hinter mir eine Gruppe Toyotaner auf. Nach einem kurzen Plausch mit dem Fahrer im ersten Wagen, bestätigte er meine Annahme, dass ich auf der richtigen, erlaubten Piste der MSKS unterwegs sei. Die Gruppe habe ich dann beruhigt ziehen lassen.

Auf dem Teilstück nach dem Colle Margherina war die Piste etwas glitschig an einem Hang mit kreideartigem „Gestein“. Ging aber mit Allrad dann problemlos und ich kam prima weiter zum Colle Cologna, wo der Nebel wieder stärker wurde. Stetes Kuhglockengeläute war zu hören und gab mir Zuversicht, dass ich mich um nahe liegende Almwirtschaften bewege, von denen ich an diesem Tag jedoch nie etwas sah...

Vor dem Endpunkt der Tour über die MSKS am Colle de Preit kommt noch eine markante Trasse zum Passo della Gardetta (2437m), die allerdings seit Jahren mit einer Schranke versperrt ist. Damit verkürzt sich leider die Offroad-Gesamtstrecke um eine alternative Abfahrt. So fährt man eben verkürzt über eine sehr imposante einspurig geteerte Steilrampe in Richtung der Ortschaften Preit und Marmora ab.  Letztlich bei Ponte Marmora im Tal der Maira auf 944m ist das nächste Haupttal erreicht, das sich von Cuneo bis rauf nach Chiappera auf  ca. 1600m gelegen erstreckt.

Hinterm Ort  Chiappera wurde der Campingplatz „Base“ ausgewählt, um von hieraus für die nächsten 2 Tage weitere Touren zu fahren.

Die Bilder zu diesem Teil kommen in mehreren Folgen.

Fortsetzung folgt.

Gruß UweH aus Kraichtal

5.Tag – Am Vormittag  28.07.2011

Nach erster Nacht im Zelt, das am Vortag noch im Dauerregen aufgestellt wurde, fing dieser Tag mal sonnig an. Klarer, wolkenloser,  blauer Himmel. Der Entschluss stand fest – zurück auf die MSKS. Da mir am Vortag nur mäßige Fotos vergönnt waren, wollte ich noch mal wissen, wie es dort oben bei Sonne aussieht. Meine Erwartungen wurden mehr als übertroffen.

Nach kurzer Auffahrt über Ponte Marmora und Preit, war schon die geteerte Steilrampe zum ersten Pass in Genuss. Aber dann.... die ganze Pracht etwa der letzten Hälfte der MSKS in vollem Sonnenglanz. Bis Mittag habe ich fotografiert und Vidios gedreht. Dazu wurde die Camera mittels eines kleinen Schraubstativs an den vorderen Träger der Dachhalterung befestigt. Die Videos müssen noch bearbeitet werden. Das Hochladen ins Netz wird noch ein Drame angesichts der vielen Gigabite.

Erste Rundblicke am Colle del Preit reichten schon für die meisten Panoramabilder und ein späterer Fußmarsch Richtung Passo della Gardetta entlang der gesperrten Strecke bescherte mir noch Bilder von diesem Pass. Habe dann die Schotterpiste noch mal teilweise in Richtung Colle Cologna befahren und gefilmt. Bis Mittag hatte ich mir dazu Zeit genommen, wenigstens diesen Abschnitt im Foto und Film festzuhalten. Das war mir die Sache wert, die Bilder sprechen für sich...

Fortsetzung folgt.

Gruß UweH aus Kraichtal

Tolle Bilder und Eindrücke.
Echt klasse das du uns so daran teihaben lässt.