Unkritisch sehe ich die Verwendung von Spurverbreiterungen nicht, da der geänderte Hebel natürlich Lagerschäden begünstigt, allerdings ist es NATÜRLICH auch richtig, dass man die Radlager auch anders beleidigen kann!
Die Frage ist auch, ob es nicht einfach egal ist, ob die Radlager nach 200.000 km hinüber sind oder "schon" nach 150.000 ... g´hupft wia g´hatscht, wie man bei uns in Wien sagt.
Wirklich problematisch ist die Sache nur, wenn zu den (dezenten) Spurverbreiterungen noch weitere schädigende Faktoren kommen, die vielleicht sogar als Dauerbelastung vorhanden sind (oft im Gelände, viele Schlaglöcher, kaputte Dämpfer, Einpresstiefe, usw.).
Anders sieht die Sache allerdings aus, wenn Dacia Lager in schlechter Qualität einbaut, aber davon gehe ich mal nicht aus.
Bei der oft gepriesenen positiven Auswirkung auf das Fahrverhalten habe ich meine Zweifel.
Auf der einen Seite denke ich, dass das Gefühl oft täuscht (jedes Auto "fährt besser", wenn man DENKT, dass daran etwas verbessert wurde), auf der anderen Seite kann man durch ein strafferes Fahrwerk, durch andere Reifen, optimalen Reifendruck und auch durch bessere Beladung mehr erreichen, als mit einer ein paar Zentimeter breiteren Spur.
Ich will damit nicht sagen, dass eine breitere Spur NICHTS bewirkt, das tut sie sehr wohl, aber bei einem SUV-Schaukelstuhl wird das Kurvenverhalten selbst bei 30 Zentimeter breiterer Spur nicht die Performance eines Sportwagens erreichen.
Meiner Meinung nach bleibt am Ende der Überlegung immer nur ein zu 100% nachvollziehbarer Grund - es schaut einfach geiler aus, wenn der Wagen breit auf der Straße steht und zum Duster passt es auf jeden Fall
P.S.: bei meinem Pinz muss ich LEIDER auf beiden Hinterachsen auch Spurverbreiterungen draufknallen, weil die Vorderachse Scheibenbremsen bekommt und dadurch breiter wird, aber bei diesem Auto ist der schnellere Lagerschaden dadurch vorprogrammiert 